Von Paris bis Madrid wird die europäische Linke gerade vom sogenannten Technofeudalismus heimgesucht. Jean-Luc Mélenchon, Gründer der Bewegung La France insoumise, fordert einerseits Gewinnsteuern von den neuen „digitalen Feudalherren“, andererseits schreibt er, dass die Künstliche Intelligenz (KI) „nicht außerhalb der kapitalistischen Realität steht: Sie ist Teil eines Technofeudalismus, in dem einige wenige Akteure die Feudalrenten einstreichen.“ Gewinne oder Renten? Kapitalismus oder Feudalismus? Mélenchons Wirtschaft ähnelt Schrödingers Katze, die durch die Straßen von Palo Alto streunt: Sie ist lebendig und tot, kapitalistisch und feudal.
Auch die stellvertretende Ministerpräsidentin Spaniens, Yolanda Díaz, prangert den „Technofeudalismus des Magnaten Elon Musk“ an. Die Tech-Milliardäre, warnt sie, wollten „die Demokratien in Monarchien verwandeln, die den Großkonzernen hörig sind“. Und der italienische Grünen-Politiker Angelo Bonelli wirft Musk „autokratischen Neofeudalismus“ vor. Sein Land, fordert er, müsse sich zwischen „Musk oder Demokratie“ entscheiden. weiterlesen ...
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