Kunst

In jeder Ausgabe präsentiert die deutschsprachige LE MONDE diplomatique eine/n (zumeist zeitgenössische/n) KünstlerIn mit ausgewählten Werken. So erhalten unsere LeserInnen kleine Einblicke in außersprachliche Darstellungen und Verarbeitungen individueller wie gesellschaftlicher Prozesse. Neben einem kurzen einführenden Text gibt es Hinweise auf aktuelle Ausstellungen und Kataloge zum Weitersehen.

Der konzeptuell arbeitende Fotograf Ralf Peters, 1960 in Lüneburg geboren, inszeniert in seinen Werken alltägliche Gegenstände, Orte und Landschaften auf neue, oft irritierende Weise. Die auf ihr Wesentliches reduzierten Motive werden durch eine digitale Bearbeitung abstrahiert – die Be­trach­te­r:in­nen sind aufgefordert, das Gesehene zu hinterfragen und die eigene Wahrnehmung kritisch zu reflektieren, denn immer wieder werden die Grenzen fotografischer Realität ausgelotet. 

In seiner neuen Serie „Paradise“ (2025) geht Peters noch einen Schritt weiter und erschafft mittels KI-generierter Bildwelten Gärten und Bauten – Visionen eines künstlichen Paradieses. Die Spannbreite seines fotografischen Werks ist enorm und reicht von scheinbar ganz realistischen Darstellungen bis hin zu Arbeiten, die wie gemalte Aquarelle wirken.

Ralf Peters hat in Braunschweig, Nîmes und München studiert, heute lebt und arbeitet er in Hamburg.

Die Galerie Bernhard Knaus in Frankfurt am Main, der wir für das Bildmaterial danken, zeigt bis zum 22. November 2025 Arbeiten von Peters in einer Einzelausstellung.

bernhardknaus.com, ralfpeters.info

Wilhelm Werthern