Kunst

In jeder Ausgabe präsentiert die deutschsprachige LE MONDE diplomatique eine/n (zumeist zeitgenössische/n) KünstlerIn mit ausgewählten Werken. So erhalten unsere LeserInnen kleine Einblicke in außersprachliche Darstellungen und Verarbeitungen individueller wie gesellschaftlicher Prozesse. Neben einem kurzen einführenden Text gibt es Hinweise auf aktuelle Ausstellungen und Kataloge zum Weitersehen.

Maja Behrmann macht es sich in ihrer künstlerischen Praxis zur Aufgabe, ein Formenrepertoire zu entwickeln, das sich durch interne Bezüge stetig erweitert. So ergibt sich eine Art spielerische Unterhaltung der Formen. Diese Formen wirken zwar vertraut, bleiben aber rätselhaft. Es ist ein Konvolut, das die Grundlage für ein Gefüge von Arbeiten darstellt, die immer wieder neu zusammengestellt werden. Dabei begrenzt sich die Künstlerin nicht auf ein Medium, sondern produziert Leinwandarbeiten, Skulpturen, Collagen und Strickbilder. Es ist ein prozesshaftes, experimentelles Arbeiten, es geht der Künstlerin um „Bildnachbarschaften, die sich nicht vorausdenken lassen“. Die Arbeiten sind paradoxerweise gleichermaßen streng und verspielt, farbintensiv und grafisch; sie lassen nicht nur wegen ihrer technischen Vielfalt an Bauhaus-Künstler:innen denken, und ihr Formenvokabular erinnert mitunter an Oskar Schlemmer. Maja Behrmann wurde 1994 in Frankfurt am Main geboren und hat an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle studiert. Heute lebt und arbeitet sie in Leipzig.

Bis zum 8. Februar ist eine Einzelausstellung der Künstlerin im Kunstraum Kunze in Gifhorn zu sehen. Maja Behrmann ist Förderkünstlerin der Kunststiftung Kunze. Für das Bildmaterial, dessen Copyright bei der VG Bild-Kunst in Bonn liegt, danken wir der Galerie Eigen + Art.

www.kunststiftungkunze.com, www.eigen-art.com, www.majabehrmann.com