Peking hat sich seit langem auf eine Eskalation im Handelskrieg mit den USA vorbereitet. Dank Trump kann es sich nun als Garant der globalen Wirtschaftsordnung geben. Allerdings muss China seinen Handelsbilanzüberschuss reduzieren, um nicht andere Partner zu verärgern und in den Protektionismus zu treiben.
von Renaud Lambert
Inmitten des „Trump Storm“, der mit der Amtsübernahme des 47. US-Präsidenten über die Welt hereingebrochen ist, wirken die Staats- und Regierungschefs des Alten Kontinents bisweilen wie seekranke Kreuzfahrttouristen, die sich auf Deck an der Reling festklammern. Ganz anders Chinas Kommunistische Partei (KPCh): Sie gibt den Kapitän auf der Kommandobrücke, der den Horizont fest im Blick behält.
Am 2. April 2025 verhängte der US-Präsident unter Berufung auf eine „Gefährdung der nationalen Sicherheit“ – am Kongress vorbei – Zölle gegen fast alle Länder der Erde. Die Größenordnung kam für die Weltgemeinschaft überraschend – nicht aber für die KPCh, wenn man der Parteizeitung People’s Daily glauben will. Die schrieb in ihrem Leitartikel vom 6. April 2025: „Nach Einschätzung der internationalen Märkte fiel der Zollangriff der USA heftiger aus als erwartet, aber das Zentralkomitee der Partei hatte das neue Maßnahmenpaket vorausgesehen.“ weiterlesen ...
Peking hat sich seit langem auf eine Eskalation im Handelskrieg mit den USA vorbereitet. Dank Trump kann es sich nun als Garant der globalen Wirtschaftsordnung geben. Allerdings muss China seinen Handelsbilanzüberschuss reduzieren, um nicht andere Partner zu verärgern und in den Protektionismus zu treiben.
von Renaud Lambert
Macht der Ideen
Vom Christentum bis zum Neoliberalismus
von Perry Anderson
Carlo Krone
von Wilhelm Werthern
Der universelle Argentinier
von José Natanson
Geisterwirtschaft im Niemandsland
von Atossa Araxia Abrahamian
Ein anderer Protektionismus ist möglich
von Benoît Breville
Was Rumänen von Europa halten
In der ersten Runde der Präsidentschaftswahl am 4. Mai errang George Simion von der rechtsnationalistischen Partei AUR einen deutlichen Sieg. Die starke Zustimmung hat auch mit weit verbreiteter EU-Skepsis zu tun.
Trumps Dekret Nr. 14168 und die Entrechtung von trans Menschen
von Judith Butler
Die kurze Stunde null
Über den verpassten Aufbruch im westlichen Nachkriegsdeutschland
von Mathias Greffrath
Die Ukraine und die Rote Armee
Das Gedenken an Sieger und Opfer im Zweiten Weltkrieg ist kompliziert geworden
von Éric Aunoble, Yurii Latysh
Umbruch in Zeitlupe
Im März 2025 hat erstmals in der Geschichte Senegals ein Präsidentschaftskandidat der Opposition im ersten Wahlgang gewonnen. Der Sieg von Bassirou Diomaye Faye hat viele begeistert, die einen Neuanfang im Land wollten. Doch der ist alles andere als einfach.
von Rémi Carayol
Japans verlassene Dörfer
von Christian Kessler
Demografischer Winter
von Philippe Descamps
Meldungen des Monats
Der wahre Justizskandal
Der Prozess gegen Marine Le Pen offenbart Fehler im System – es sind andere, als der RN behauptet