10.07.2025

Plötzlich unerwünscht

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Plötzlich unerwünscht

Finnlands Integrationsmodell gilt als vorbildlich und erfolgreich. Arbeitskräfte aus dem Ausland werden zudem dringend gebraucht. Doch die Regierung hält stur an ihrer migrationsfeindlichen Politik fest.

von Élisa Perrigueur

Helsinki, Mai 2025: Protest gegen das „schlechte Regierungsprogramm“ (huono hallitus ohjelma) TIAGI MAZZA CHIARAVALLOTI/picture alliance/nur photo
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Violette und neongelbe Lichter erhellen den tintenschwarzen Himmel, der sich im Dezember bereits nachmittags über die Wälder senkt. Bei diesem zauberhaften Phänomen in der westfinnischen Landschaft Österbotten handelt es sich allerdings nicht um Polarlichter. Es ist nur die schnöde Beleuchtung hunderter Gewächshäuser.

In der Gemeinde Närpiö (meist unter ihrem schwedischen Namen Närpes bekannt) werden fast 50 Prozent der Gurken und 60 Prozent der Tomaten produziert, die in Finnland verkauft werden. Auf dem Gemüseanbau basiert auch der Wohlstand der Kommune mit ihren 9600 Ein­woh­ne­r:in­nen.

Laut einer lokalen Legende führte ein finnischer Auswanderer nach dem Ersten Weltkrieg die Tomate in Närpes ein, als er mit einem Setzling aus den USA zurückkehrte. Dieses historische Ereignis, von dem die Stadt bis heute profitiert, wird alljährlich Anfang Juli auf dem Närpeser Tomatenfest gefeiert.

Ein Viertel der Erwerbsbevölkerung – die meisten von ihnen Aus­län­de­r:innen – arbeitet in den Treibhäusern und verdient monatlich zwischen 1700 und 2000 Euro. Nach Schätzungen der Kommunalverwaltung stammen etwa 22 Prozent der Einwohnerschaft aus einem anderen Land – was Närpes zu einer der diversesten Städte Finnlands macht.

Als im letzten Winter rund 30 Frauen aus Asien, Belarus und der Ukrai­ne im Rahmen des Familiennachzugs in Närpes eintrafen, waren auf einen Schlag alle kommunalen Sprachkurse ausgebucht. Sie absolvierten den sogenannten Integrationsparcours für ausländische Arbeit­neh­me­r:in­nen: Sprachkurse in Finnisch oder Schwedisch sowie etwa hundert Stunden Landeskunde. Die Frauen entschieden sich für Schwedisch, die Hauptsprache in dieser Region und landesweit die Muttersprache für etwa 5 Prozent der 5,6 Millionen Finn:in­nen.

Was historische Gründe hat: Das Land stand 600 Jahre unter schwedischer Herrschaft, bis es nach dem Schwedisch-Russischen Krieg 1809 als autonomes Großfürstentum ins Zarenreich eingegliedert wurde.1 Nach der Oktoberrevolution und dem Ende der zaristischen Herrschaft erklärte das finnische Parlament am 6. Dezember 1917 das Land für unabhängig.

Xuan Tran stammt aus Vietnam. Sie hat lange in den Gewächshäusern gearbeitet. Doch jetzt wolle sie in die Tourismusbranche wechseln, erzählt sie mit einem strahlenden Lächeln: „Meine Kinder sollen hier eine Zukunft haben. Ich habe nicht vor, von hier wegzugehen.“

Die Schule, in die ihre beiden Kinder gehen, steht versteckt in einem Birkenwäldchen und ist aus Holz gebaut. Seit 1988 leitet Staffan Holmberg schon die Schule und hat in dieser Zeit viele Schülerinnen und Schüler aus zahlreichen Ländern kommen und gehen sehen, von Bosnien über Viet­nam und Syrien bis zur Ukraine und Belarus.

Alle religiösen Feste werden gemeinsam vorbereitet, erzählt Holmberg: im Dezember das christliche Luciafest, im Januar oder Februar das chinesische Neujahrsfest und am Ende des Ramadans das Zuckerfest. Eine Unterrichtsstunde pro Woche wird Religionskunde angeboten. Die Schü­le­r:innen können zwischen protestantischer, christlich-orthodoxer und islamischer Religion wählen oder dem Fach Ethik.

Für die Neuankömmlinge gibt es Intensivunterricht in Finnisch oder Schwedisch und bis zum Schulabgang durchgehend zwei Stunden pro Woche Unterricht in der jeweiligen Muttersprache, damit die Kinder nicht den Kontakt zu ihren Herkunftsländern verlieren.

Mikaela Björklund, die Bürgermeisterin von Närpes, freut sich über die Zuzügler aus dem Ausland: „Die Migranten tragen zur Entwicklung bei.“ In der Kommune beträgt die Arbeitslosenquote nur 3,2 Prozent; landesweit liegt sie bei 8 Prozent. „Wir wollen auf keinen Fall, dass sie gehen, und setzen voll auf Integration“, begeistert sich die Politikerin von der liberalen Schwedischen Volkspartei (RKP), die die schwedische Minderheit in Finnland vertritt.

Die RKP war seit 1917 an der Mehrheit der finnischen Regierungs­koa­li­tio­nen beteiligt; auch in der aktuellen ist sie dabei, einer Vier-Parteien-Koalition aus der konservativen Nationalen Sammlungspartei (Kok), den Christdemokraten (KD) und der rechts­extre­men Partei Die Finnen (PS), die im April 2023 mit 20,1 Prozent der Stimmen zweitstärkste Kraft wurde und heute 46 von 200 Sitzen im Parlament belegt. Knapp dahinter landeten mit 43 Sitzen die Sozialdemokraten, die bis dahin unter ihrer Parteivorsitzenden Sanna Marin – mit damals 34 Jahren die jüngste Regierungschefin weltweit – von Dezember 2019 bis Juni 2023 in einer Fünf-Parteien-Koalition regiert hatten.

Noch bis 1993 war Finnland ein klassisches Auswanderungsland. Mehr als 1 Million Menschen hatten innerhalb eines Jahrhunderts das Land verlassen. Die Wende kam nach der Auflösung der Sowjetunion 1991 – mit einem Zuzug aus dem Baltikum, insbesondere aus dem heutigen Estland, und Russland, das mit Finnland eine 1340 Kilometer lange Grenze teilt. Unter den Einwanderern aus Russland waren beispielsweise auch Somalier, die in Moskau oder Leningrad (heute Sankt Petersburg) studiert hatten.

Bis Ende der 1990er Jahre kam eine kleine Zahl von Geflüchteten, vor allem aus Chile, Vietnam und Bosnien; in den 2000er und 2010er Jahren folgten Ar­beits­mi­gran­t:in­nen und Studierende aus Asien und Afrika. Zuletzt sind 2015 Geflüchtete aus Afghanistan, Sy­rien und dem Irak über Schweden eingereist. Im Jahr 2024 stellten EU-Aus­län­de­r:in­nen 2,4 Prozent der Bevölkerung und Ein­wan­de­re­r:in­nen aus Nicht-EU-Ländern 6,9 Prozent.1

Gemeinsam mit Schweden wurde Finnland in den letzten zehn Jahren in internationalen Rankings oft als Vorbild für gelungene Integration angeführt, etwa im Migrant Integration Policy Index (Mipex), der rund 50 Indikatoren auswertet, wie Zugang zum Arbeitsmarkt, Familiennachzug, Teilnahme am politischen Leben, Erwerb der Staatsbürgerschaft oder Gleichbehandlung.3

„Das Label Vorbild mögen wir nicht, jede Kommune entwickelt sich auf ihre Weise“, wehrt Björklund ab, die das überschwängliche Lob auf ihre Stadt in den Medien mäßigen möchte: „Nichts ist perfekt, Integration ist das Ergebnis langwieriger Arbeit.“

Doch dieser Prozess wird nun von der neuen Regierung torpediert, die ab 2025 die meisten Integrationsprogramme von drei auf zwei Jahre verkürzt hat: „Die Kommunen sollen sich finanziell stärker beteiligen, während die Regierung gleichzeitig weniger Mittel bewilligt.“

Die Regierung unter Ministerpräsident Petteri Orpo will die Staatsverschuldung durch Kürzungen im öffentlichen Sektor reduzieren, unter anderem durch Reformen in der Migrationspolitik. Man wolle nur noch „den vulnerabelsten Personengruppen Hilfen bereitstellen und dem Missbrauch vorbeugen“.

Nur wer als Ausländer seit mindestens acht Jahren einen festen Wohnsitz in Finnland hat, kann die finnische Staatsbürgerschaft beantragen – zuvor erlangte man dieses Recht bereits nach fünf Jahren. Auch der Familiennachzug wird eingeschränkt. Und um eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis zu erhalten, muss man mindestens sechs Jahre (vorher waren es vier Jahre) im Land gelebt haben und ein Jahresgehalt von mindestens 40 000 Euro vorweisen.4

Vor allem die migrationsfeindliche PS treibt ihre Koalitionspartner mit ihren Lieblingsthemen vor sich her. Sie war bereits zwischen 2015 und 2017 an der Regierung beteiligt, damals unter Ministerpräsident Juha Sipilä von der Zentrumspartei (Kesk). Nach der Abspaltung eines moderateren Flügels im Juni 2017 hat sie sich neu formiert und radikalisiert. Nach Ansicht vieler Flüchtlingsorganisationen tragen die aktuellen Reformen die Handschrift des PS-Wahlprogramms.

Dabei geriere sich die PS als politischer Anwalt der „einfachen Leute“, als Vertreterin der Arbeiterklasse gegen die Elite, erzählt Sonja Pietiläinen, Wissenschaftlerin an der Universität von Oulu5 und Mitglied im antifaschistischen schwedischen Zetkin-Kollektiv.6 Die PS konnte vor allem in den ländlichen Regionen und in den Vorstädten Wäh­le­r:in­nen gewinnen – mit einem politischen Programm, das auf fossile Energieträger setzt und Einwanderung ablehnt.

Besonders erfolgreich ist die PS in Lappland, Nordfinnland, wo sie den traditionellen, aber extrem umweltschädlichen Abbau von Torf verteidigt, mit dem die Leute hier immer noch gern ihre Häuser beheizen.

Stets behauptet die PS in ihrer Propaganda, dass Einwanderung die Stabilität des Landes bedrohe, berichtet Sonja Pietiläinen: „Sie romantisiert die finnische Vergangenheit und verklärt das Leben der finnischen Arbeiter, die die christlichen Werte hochgehalten hätten, als das Land angeblich viel eigenständiger gewesen sei.“

Zuletzt hat sich allerdings gezeigt, dass die Realpolitik der PS nicht so gut ankommt. Bei den Kommunal- und Regionalwahlen im April 2025 steckten Die Finnen eine herbe Niederlage ein. Im Vergleich zu 2021 halbierte sich ihr Stimmenanteil nahezu, von 14,5 Prozent auf 7,6 Prozent, und die Partei verlor über die Hälfte ihrer kommunalen Mandate.7

Die von der PS forcierten Reformen priorisieren Eigenverantwortung – vor allem zulasten von Hilfsangeboten zur Integration, erklärt Annu Lehtinen, Leiterin des Finnish Refugee Council (Suomen Pakolaisapu). Bislang habe das in Finnland praktizierte Modell auf Inklusion gesetzt. Doch Einsparungen gab es auch schon vorher: „Der langsame Niedergang des finnischen Wohlfahrtsstaats begann in den 2000er Jahren.“ Die Weltwirtschaftskrise von 2008 traf auch Finnland.

2011 stiegen Die Finnen beziehungsweise Die Wahren Finnen, wie sie sich bis 2012 noch nannten, mit ihrem Antimigrationskurs zur drittstärksten politischen Kraft im Land auf – mit 19,1 Prozent der Stimmen. 2015 saßen sie bereits in der Regierung.8 Damals habe die Ankunft tausender Flüchtlinge binnen kurzer Zeit die Gemüter stark bewegt, erzählt Annu Lehtinen: „Die öffentliche Meinung hat sich deutlich polarisiert – obwohl unser Integrationssystem effizient war.“

Die aktuelle Regierungskoalition versucht die Einreisen von Migranten einzuschränken, wo sie nur kann. 2024 verabschiedete sie etwa ein Gesetz zur Grenzsicherung, das bei „Verdacht auf Instrumentalisierung“ Pushbacks von Asylsuchenden legalisiert, die über Russland einreisen wollen.

Dinushika Dissanayake, stellvertretende Regionaldirektorin für Europa von Amnesty International, sieht durch eine solche Maßnahme allerdings Finnlands Verpflichtung zur Wahrung des Rechtsstaats infrage gestellt: „Die europäische und internationale Gesetzeslage ist hier eindeutig: Das in der Genfer Flüchtlingskonvention von 1951 formulierte Non-Refoulement-Prinzip muss in jedem Fall gewahrt bleiben.“

Finnland, das die Ukraine im Krieg gegen Russland unterstützt und im April 2023 der Nato beigetreten ist (siehe den nebenstehenden Beitrag), beschuldigt Moskau, Asylsuchende gezielt an seine Grenzen zu schleusen, wie es Polen seinerseits Belarus vorwirft.9

Im Herbst 2023 waren in wenigen Tagen 1300 Geflüchtete aus dem Nahen Osten über Russland nach Finnland eingereist, häufig auf dem Fahrrad. Eine geringe Zahl im Vergleich zu den in Griechenland oder in Italien eintreffenden Asylsuchenden, doch die Regierung von Ministerpräsident Orpo wertete das augenblicklich als „Destabilisierungsversuch“ Russlands.

Ende 2023 entschied er im Namen der nationalen Sicherheit, einen Großteil der Grenzübergänge zu Russland zu schließen – dort, wo noch vor der Coronapandemie jedes Jahr 9 Millionen Menschen als Tou­ris­t:in­nen oder Gewerbetreibende in beide Richtungen die Grenze überquert hatten.

Im März 2025 warnte die finnische Antidiskriminierungsbeauftragte Kristina Stenman vor den „unverhältnismäßig hohen menschlichen Kosten“ der neuen Migrationspolitik. Die PS-Vorsitzende Riikka Purra ficht das nicht an. Sie ist ohnehin der Meinung, dass „die Integrationspolitik kein Erfolgsmodell war, wenn man sich die Arbeitslosenzahlen und die Kriminalitätsrate unter außereuropäischen Migranten anschaut. In manchen Städten gefährden Straßengangs, die sich mehrheitlich aus Jugendlichen mit Migrationshintergrund rekrutieren, die öffentliche Sicherheit.“

Tatsächlich lag die Arbeitslosenrate in den vergangenen Jahren landesweit mit rund 8 Prozent auf gleichbleibend stabilem Niveau. Und die Straßengangs sind vor allem in Schweden aktiv. 2023 kamen hier bei Schießereien insgesamt 53 Menschen ums Leben. Die Täter sind häufig in den Drogenhandel verstrickt. 30 000 Bandenmitglieder wurden in Schweden bislang identifiziert – in Finnland sind es nach Angaben der Behörden rund 150.10

Legalisierte Pushbacks

In Helsinki jedenfalls ist die Atmosphäre angenehm friedlich, als wir in einem neoklassizistischen Gebäude an den Ufern des Finnischen Meerbusens eine Feier besuchen. Es ist das Abschlussfest eines Mentoringprogramms von Startup Refugees. Die 2015 gegründete Organisation unterstützt Geflüchtete, Asylbewerberinnen und andere Migranten bei der Arbeitssuche, bietet Fortbildungen an und berät bei Unternehmensgründungen.

An diesem Abend tauschen ukrainische, indische und afghanische In­ge­nieu­re und Informatiker ihre Linkedin-­Kontakte mit potenziellen finnischen Arbeitgebern. Die Programme von Start­up Refugees sind heiß begehrt. Es hat sich herumgesprochen, dass man hier viel über die ungeschriebenen Gesetze der finnischen Arbeitswelt lernt. „Wir werden mit Anfragen überschüttet“, freut sich die Mitgründerin Aicha Manai.

Es fragt sich nur, wie lange noch, nachdem die Regierung Arbeitskräften aus dem Ausland, die ihren Arbeitsplatz verlieren, eine Frist von drei bis sechs Monaten gesetzt hat, um eine neue Stelle zu finden – andernfalls müssen sie das Land verlassen. „Die Maßnahme wirkt abschreckend, zumal schon die Sprache und der begrenzte Wirtschaftsraum Finnlands poten­ziel­le Zuwanderer abhalten“, sorgt sich Manai.

Lukumanu Iddrisu kam vor zehn Jahren aus Ghana nach Finnland und arbeitet als Projektleiter. Er fühlt sich wohl in seiner neuen Heimat. Nun befürchtet er, dass „all diese Regelverschärfungen für Einwanderer nur dafür sorgen werden, dass sich der informelle Arbeitsmarkt vergrößert. Denn qualifizierte Arbeitskräfte wird man immer brauchen.“

Zumal die finnische Gesellschaft überaltert ist: Im Jahr 2024 lag der Anteil der Menschen über 65 Jahre in Finnland bei 23,4 Prozent und damit über dem europäischen Durchschnitt von 21,6 Prozent.11 Laut dem finnischen Wirtschaftsforschungsinstitut Etla könnte bei dem derzeitigen Stand des Mi­gra­tions­sal­dos (24 000 Menschen in 2024) die Lücke nicht gefüllt werden, die die kontinuierlich schrumpfende Erwerbsbevölkerung hinterlässt.12

Damit steht die migrationsfeindliche Koalition in Helsinki vor dem gleichen Dilemma wie andere rechte Regierungen in Europa, etwa die italienische unter Ministerpräsidentin Georgia Meloni. Denn die Realität ist mit den Wahlversprechen, die diese Parteien machen, schlicht unvereinbar.

2022 war Melonis postfaschistische Partei Fratelli d’Italia unter anderem für ihr Versprechen gewählt worden, dass sie die Einwanderungszahlen reduziert. Nur ein Jahr später beschloss die Meloni-Regierung, dass zwischen 2023 und 2025 insgesamt 450 000 Menschen aus dem Ausland eine Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis in Italien bekommen sollen (siehe den Beitrag von Hugues Le Paige auf Seite 15).

In einer vergleichbaren Kehrtwende wandte sich Kaisa Juuso, die finnische Ministerin für Gesundheit und Soziales von der PS, im vergangenen Februar warnend an das Parlament: „In zehn Jahren werden 25 bis 30 Prozent unserer Krankenpflegerinnen und -pfleger in Rente gehen. Wir werden ausländische Arbeitskräfte brauchen.“

1 In dieser Epoche erlangten die finnischen Frauen 1906 übrigens auch als Erste in Europa das aktive und passive Wahlrecht: Am 25. Mai 1907 zogen 19 Frauen, die meisten von ihnen waren Sozialdemokratinnen, ins finnische Parlament ein.

2 „Migrant integration in Finland“, Europäische Kommission, Brüssel, 1. April 2025.

3 „Migrant Integration Policy Index 2020“, mipex.eu.

4 „Government Programme measures to reform migration policy“, Finnisches Innenministerium, März 2025.

5 Sonja Pietiläinen, „They will not survive here: Bordering, racialisation, and nature in the politics of the Finnish populist radical right“, in: Journal of Language and Politics, Bd. 23, Nr. 3, Amsterdam 2024.

6 Andreas Malm und das Zetkin-Collective, „White Skin, Black Fuel. On the Danger of Fossil Fascism“, New York (Verso Books) 2021.

7 Siehe Robert Stark, „Der Kollaps des finnischen Rechts­populismus?“, Rosa Luxemburg Stiftung, Brussels Office, 25. April 2025.

8 Siehe Mika Rönkkö, „Wahre und wütende Finnen“, LMd, September 2015.

9 Vgl. Tristan Coloma, „Im Wald von Białowieża“, LMd, März 2023.

10 „Interior Minister: Finish street gang overshadowed by Sweden“, Yle News, 7. Oktober 2023.

11 „Anteil der Bevölkerung im Alter von 65 Jahren und darüber“, Eurostat, 23. Mai 2025.

12 Alho Juha, „Reflections on the Assumptions of Finland’s Population Forecast in the Exceptional Year of 2024“, Etla, 8. November 2024.

Aus dem Französischen von Christian Hansen

Élisa Perrigueur ist Journalistin.

Le Monde diplomatique vom 10.07.2025, von Élisa Perrigueur