07.10.2021

Die zwei Gesichter des Dschihad

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Die zwei Gesichter des Dschihad

Nach der Rückkehr der Taliban fürchtet der Westen wieder zum Ziel islamistischer Anschläge zu werden. Doch wer die Spannungen in Afghanistan oder Mali ausschließlich unter dem Aspekt des internationalen Terrorismus betrachtet, verkennt die Komplexität lokaler Konflikte.

von Olivier Roy

Kate Waters, Down by the river, 2021, Öl auf Leinwand, 110 x 130 cm
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Heute wird alles, was in der islamischen Welt geschieht, sehr schnell mit dem Problem des Terrorismus verknüpft: Nach dem Fall von Kabul am 15. August haben die Medien und viele Beobachter immer wieder die Frage gestellt, ob nach der Rückkehr der Taliban an die Macht nun wieder vermehrt mit islamistischen Attentaten in der Welt zu rechnen sei.

Zwei andere Fragen haben sich hingegen nur wenige gestellt: Wie konnten die Taliban die afghanische Hauptstadt, ohne einen einzigen Schuss abzugeben, unter ihre Kontrolle bringen? Und: Waren die Taliban jemals unmittelbar in einen Gewaltakt außerhalb des Landes involviert?

Sie haben zwar Osama bin Laden von 1996 bis 2001 Unterschlupf geboten, wofür sie nach einem wenige Wochen dauernden Krieg mit ihrer Entmachtung bezahlt haben. Aber ihnen wurde nie von den Amerikanern vorgeworfen, sie wären in die Vorbereitung der Anschläge vom 11. September 2001 in New York und Washington eingeweiht gewesen.

Diese Fokussierung auf bewaffnete Gewalt macht es schwer, das Phänomen der Radikalisierung zu verstehen, ebenso wie die Prozesse, die dazu führen, dass ein Terrorist wirklich zur Tat schreitet. Denn sie unterstellt eine Kontinuität von der religiösen Radikalisierung über die Proklamation des Dschihad bis zum internationalen Terrorismus – als handele es sich dabei um notwendig aufeinander folgende Schritte.

Wer so denkt, vermutet in jedem Bezug auf die Scharia und jedem Aufruf zum heiligen Krieg einen Vorboten für Angriffe im Weltmaßstab.

Für den politischen Umgang des Westens mit islamistischen Bewegungen wird damit die mutmaßliche Nähe dieser Bewegungen zum Terrorismus zum einzigen Kriterium. Und diese Nähe wiederum definiert sich nach dem „Grad der Intensität“ des religiösen Referenzrahmens – vielleicht in noch stärkerem Maße als nach dem tatsächlichen Ausmaß der Gewaltanwendung.

Lektionen aus Syrien, Mali und Tschetschenien

Die Faustregel lautet: Je häufiger eine islamistische Gruppierung von der Scharia redet, desto stärker stellt sie die Politik der Großmächte infrage und umso größer ist die terroristische Bedrohung, die von ihr ausgeht. Daraus leitet sich das Prinzip des Präventivkriegs ab: Man greift die Islamisten an, bevor sie zur Tat schreiten.

Wer sich gründlicher mit dschihadistischen Bewegungen auseinandersetzt, wird erkennen: Diese vermeintliche Kontinuität ist erstens nicht plausibel und führt zweitens dazu, dass man in Territorialkriege hineinschlittert, die im besten Fall zwecklos sind und im schlimmsten Fall zur Folge haben, dass lokale Konflikte internationalisiert werden und sich in Formen des globalen Dschihadismus manifestieren.

Ein solcher Analyserahmen blockiert zudem jeden politischen Ansatz, der es ermöglichen würde, die Sackgasse des Terrorismus zu umschiffen und die bewaffneten Gruppierungen wieder ins Spiel einzubinden. Die Antwort auf die Frage, warum eine solche Wiedereinbindung notwendig sein soll, ist einfach: Islamistische Bewegungen, die über eine Basis in der Gesellschaft und über Mobilisierungsmacht verfügen, werden sich durch Antiterrormaßnahmen und Militäroperationen allein nicht schwächen lassen.

Afghanistan und Mali liefern den Beweis dafür, dass eine Aufstandsbekämpfung, die allein auf Waffengewalt setzt, nicht funktioniert. Gleiches gilt für die Strategie, die radikalen Kräfte so lange in Schach zu halten, bis ein stabiler, demokratischer und zu einer guten Regierungsführung fähiger Rechtsstaat aufgebaut ist. Alle Versuche, die in diese Richtung gingen, sind gescheitert.

Und kaum jemand fragt nach den Gründen für diese enttäuschenden Erfahrungen. Allenfalls werden kulturalistische Argumente ins Feld geführt: Der Rechtsstaat, so heißt es dann, sei eben ein westliches Modell, das für muslimische Gesellschaften nicht tauge. Dabei wird übersehen, dass viele dieser Gesellschaften – auch die afghanische – sehr wohl ihre eigene Staats­tradition haben, die durchaus den Weg zu einem Rechtsstaat bahnen könnte.

Der Terrorismus ist natürlich eine Rea­li­tät. Al-Qaida hat ihn zu ihrem alleinigen Daseinsgrund erhoben, und der Islamische Staat (IS) hat ihn systematisch mit dem Dschihad verknüpft. Der Dschihad ist jedoch nicht untrennbar mit Terrorismus verbunden – und zwar weder theologisch (es gibt eine islamische Rechtstradition, die die Gewaltanwendung regelt) noch politisch (die afghanischen Mudschaheddin haben nie versucht, internationale Terrorakte gegen sowjetische Ziele zu verüben).

Die Vorstellung, der Terrorismus sei eine Reaktion gegen den bewaffneten Interventionismus des Westens im Nahen Osten (so hat al-Qaida stets argumentiert), ist zwar nicht falsch, greift aber zu kurz. Sie liefert keine Erklärung dafür, warum verschiedene Kriege ganz unterschiedliche Reaktionen hervorriefen – warum etwa der Krieg in Tschetschenien, wo der Westen nicht involviert war, und der Bosnienkrieg, in dem die Nato an der Seite der Muslime kämpfte, eine stärkere Solidarisierung unter jungen radikalisierten Europäern bewirkte als der Krieg im Sahel, wo die französische Armee seit 2012 im Einsatz ist.

Man muss also genauer hinschauen. Es gibt keinen automatischen Zusammenhang zwischen lokalem Dschihad und internationalem Terrorismus. Die Taliban etwa haben zu keinem Zeitpunkt Gewalt aus Afghanistan in andere Länder exportiert, und zu den meisten wahllosen Attentaten gegen Zivilisten oder gegen Schiiten in Kabul während der 20-jährigen Präsenz der US-Amerikaner bekannten sich dschihadistische Gruppen, so wie zuletzt der örtliche Ableger des IS nach dem Anschlag vom 26. August am Kabuler Flughafen.

Noch erstaunlicher ist der Fall Mali. Obwohl Frankreich an vorderster Front gegen die terroristischen Gruppierungen in der Sahelzone kämpft und seine Armee die eigenen Jagderfolge gegen die Terroristen lautstark feiert – wie jüngst nach der Tötung von Adnan Abu Walid al-Sahrawi, dem Emir des Islamischen Staats in der Großen Sahara (État islamique dans le Grand Sahara, EIGS) –; obwohl der malische Staat von Paris über Wasser gehalten wird und es überdies eine koloniale Vorgeschichte gibt: Bislang fühlt sich kein Terrorist durch die französische Präsenz motiviert. Wie kann das sein?

Wenn es um ihre Motivation ging, redeten fast alle Täter entweder von Syrien oder vom Irak (wie Salah Abdeslam, der als Hauptverdächtiger der Pariser Anschläge vom 13. November 2015 seit dem 8. September vor Gericht steht). Oder von der Rückendeckung der französischen Behörden für die Wochenzeitschrift Charlie Hebdo und ihre Veröffentlichung der Mohammed-Karikaturen.

Die malischen Immigranten in Frankreich sind nicht sehr zahlreich, und sie gehören ethnischen Gruppen an, die sich nicht am Dschihad beteiligen. Und auch unter den Zugewanderten aus irakischen Städten wie Falludscha oder Mossul gibt es keine größere terroristische Mobilisierung.

Warum aber werden so viele junge Menschen aus der zweiten maghrebinischen Einwanderergeneration für Syrien und den Irak aktiv und nicht für den Sahel, obwohl er geografisch näher am Heimatland ihrer Eltern liegt? Warum berufen sich Konvertiten aus der Normandie, aus der Bretagne oder von der Insel La Réunion nie auf Mali, sondern immer auf den Irak oder auf Syrien, wo die französischen Streitkräfte eine Nebenrolle spielten? Bislang hat der französische Krieg in Mali jedenfalls noch keinen Terroristen zu einem Anschlag auf französischem Staatsgebiet motiviert.

Des Rätsels Lösung erschließt sich, wenn man zwischen lokalem und weltweitem Dschihad unterscheidet, wobei es Überschneidungen zwischen beiden Ebenen geben kann. Ein lokaler Dschihad bedeutet, dass eine Gruppierung auf einem bestimmten Territorium ein islamisches Emirat errichten will, in dem die Scharia gilt und in dem ein Emir an der Spitze steht. Die einzige Gruppierung, die in jüngerer Zeit einen Kalifen – also einen Führer der Umma, der Weltgemeinschaft der Muslime – ausgerufen hat, ist der IS.

Diese lokalen Organisationen entfalten ihre Aktivitäten vor allem in Stammesgebieten im weiteren Sinne.1 Sie sind das Produkt lokaler Spannungen und Machtverschiebungen, wobei unterschiedliche Faktoren eine Rolle spielen können: Vergeltungsakte untergeordneter Clans gegen die Stammesaristokratie, Konflikte um Wasser und Land, die Unfähigkeit des Staates gegen Korruption und Gewalt vorzugehen und der Aufstieg neuer Generationen, die in stärkerem Maße „kulturell entwurzelt“ sind, sich also von den traditionellen Regeln und Gebräuchen distanziert haben.

Ganz zu schweigen davon, dass sich auf den Islam berufen wird, um die lokale Zersplitterung zu überwinden und dem Staat, aber auch anderen Institu­tio­nen, wie Clanchefs, Stämmen und religiösen Bruderschaften, die Legitimität abzusprechen.

Überall, vom Norden Nigerias über Mali, den Tschad und Sudan, den ägyptischen Sinai, Jemen und den Nordosten Syriens bis zu den afghanischen und pakistanischen Stammesgebieten, hat die Herausbildung dschihadistischer Gruppierungen ihre Wurzeln immer in der politischen Anthropologie der betreffenden Gesellschaften.

Die Entstehung lokaler Dschihads ging dem Aufstieg der weltweit agierenden Organisationen al-Qaida und IS voraus und hat ihn begleitet. Beide Gruppierungen teilen dieselbe Analyse: Der Sieg kann niemals nur lokal sein, denn entweder werden die befreiten Gebiete rasch wieder zurückerobert oder aber das neue Staatsgebilde sagt sich vom weltweiten Dschihad los, um sich die Anerkennung durch die Großmächte zu sichern. Zunächst muss also der Westen in die Knie gezwungen werden, damit überhaupt eine Chance besteht, die verschiedenen Emirate zu einer Einheit zusammenzuführen.

Angesichts dieser Logik müssen die Lokaldschihadisten sich entscheiden, ob sie ihre Unabhängigkeit behalten (wie die Taliban es tun werden) oder sich an eine der beiden Organisationen anhängen wollen, indem sie dem Emir von al-Qaida oder dem IS-Kalifen die Treue schwören. So wie etwa die algerische Salafistengruppe AQMI oder Ansar Bait al-Maqdis im Sinai.

Diese Strategie hat einen Vor- und einen Nachteil: Wenn sie sich internationalisieren, stärken sie nicht nur ihre Legitimität gegenüber etwaigen einheimischen Rivalen, sondern können auch Freiwillige aus dem Ausland in ihre Reihen aufnehmen und damit die übrige Bevölkerung besser einschüchtern; andererseits bringt die Interna­tio­nalisierung das Risiko eines militärischen Eingreifens von außen mit sich.

Ist der internationale ­Terrorismus am Ende?

Bei der Wahl zwischen al-Qaida und IS können natürlich persönliche Verbindungen eine Rolle spielen, wenn zum Beispiel lokale Anführer an vorangegangenen Kriegen mitgewirkt haben. Aber vor allem hat sie mit unter­schiedlichen Vorstellungen vom Verhältnis zwischen Islam und Territorium zu tun.

Al-Qaida hat die territoriale Op­tion immer abgelehnt und betrachtete die islamischen Emirate lediglich als Zufluchtsort: Bin Laden leistete den Treueschwur auf Mullah Omar, den Emir der Taliban, und nicht umgekehrt. Seine Organisation griff nicht in das von den Taliban errichtete politische System ein; sie war den Taliban sogar innenpolitisch zu Diensten, indem sie deren Hauptgegner Ahmed Schah Massud ermordete (9. September 2001), auch um freie Hand für ihr globales Terrorprojekt zu haben.

Aus bin Ladens Sicht war der globale Dschihad den Territorialprojekten überlegen. Sein Nachfolger Aiman al-Sawahiri verurteilte im Juni 2013 die Gründung des „Islamischen Staates im Irak und in Syrien“ durch Abu Bakr al-Baghdadi. Die Führungsriege von al-Qaida betrachtete die Territo­ria­lisierung als eine Falle, bei der man Gefahr lief, einen massiven Angriff von Berufsarmeen mit unangefochtener Lufthoheit zu provozieren. Die weitere Entwicklung sollte ihnen recht geben.

Der IS ist und bleibt die einzige Organisation, die Territorialisierung und Globalisierung miteinander verbunden hat, indem sie zum einen die Tradition der lokalen Emirate aufgriff und zum anderen das Erbe von al-Qaida antrat und Terrorakte durch Selbstmordattentäter verüben ließ. Das im Juni 2014 ausgerufene Kalifat war somit eine Synthese aus globalem und lokalem Vorgehen: Jeden Gebietsgewinn verband der IS mit Terrorkampagnen im Westen, auch weil er davon ausging, dadurch nehme die dortige Öffentlichkeit eine kritische Haltung zu den Militärinventionen gegen das Kalifat ein.

Außerdem führte der IS einen Blitzkrieg im Nahen Osten in der Hoffnung, die Regime würden wie von selbst in sich zusammenfallen. Diese Strategie erwies sich jedoch nicht als tragfähig: Indem sie ihr Territorium immer weiter ausdehnte, die Grenzen missachtete, eine ideologische Säuberung einleitete und sich schließlich gegen die lokalen Gruppierungen und vor allem gegen die Stämme wandte, die sie vielleicht zu Beginn freundlich aufgenommen hatten, beschleunigte die Organisa­tion ihren eigenen Niedergang.

Darüber hinaus enthielt das langfristige Kalkül des IS eine Annahme, die sich als falsch herausstellen sollte: Die US-Armee verzettelte sich nicht wie im Irak und in Afghanistan, sondern zog sich, sobald das Kalifat besiegt war, zurück und übergab das Heft des Handelns den schiitischen Milizen und den kurdischen Kräften.

Inzwischen scheint, auch wenn die Attentatsgefahr im Westen nach wie vor erheblich ist, dem internationalen Terrorismus die Luft auszugehen; nachdem er mehr als 20 Jahre lang die Szenerie beherrscht hat. Zwischen 1995 und 2015 hat sich das Profil der Terroristen, die im Westen aktiv waren, in keiner Weise geändert: Von Khaled Kelkal – der an der 1995 in Frankreich verübten Anschlagserie beteiligt war – bis zu Salah Abdeslam waren sie fast ausnahmslos Muslime der zweiten Einwanderergeneration oder Konvertiten.2

Nach 2016 wurden die Profile uneinheitlicher: Die Attentate trugen eine individuellere Handschrift und wirkten stärker improvisiert. Die Motiva­tion der Täter war nicht mehr so deutlich erkennbar und war entkoppelt von den großen strategischen Fragen des globalen Dschihad.

Diese Entwicklung legt die Vermutung nahe, dass der weltweite Dschihad nie besonders tief in der Gesellschaft verwurzelt war. In Frankreich etwa haben die „Terroristen“ keine soziale Basis: Daher lassen sie sich aufgrund ihrer selbstmörderischen Haltung und durch bessere Polizeizusammenarbeit und Sicherheitstechnik einigermaßen problemlos bezwingen.

Man kann also durchaus von einem Niedergang des globalen Dschihad sprechen, aber nicht von einem Niedergang der lokalen Dschihads. Das zeigen der Sieg der Taliban ebenso wie die Schwierigkeiten, mit denen Frankreich in Mali zu kämpfen hat. Solche territorialisierten Konflikte dürfen nicht länger als bloße Nebenschauplätze eines globalisierten heiligen Kriegs betrachtet werden, sondern im Gegenteil als Prozesse, die tief in den Gesellschaften verankert sind, in denen sie stattfinden.

Dabei kann der Blickwinkel der politischen Anthropologie weiterhelfen: Alle lokalen Dschihads, die Bestand haben, begnügen sich nicht damit, zu töten oder eine Terrorherrschaft zu errichten. Die Taliban verdanken ihren Einfluss vor allem der Tatsache, dass sie in der Lage sind, Mikrokonflikte (um Land und Wasser oder wegen Blutrache und so weiter) zu lösen.3 Und das dschihadistische Hin und Her in der Sahelzone durchschaut man nur, wenn man versteht, dass die Dschihadisten sich in bestehende Konflikte einschalten, die die Staaten nicht in den Griff bekommen (Land, Wasser, ethnische und soziale Spannungen).

Diese lokalen Konflikte ziehen nur wenige ausländische Freiwillige an und können nicht das bieten, was die größte Kraft von al-Qaida und dem IS ausmachte: die Erschaffung eines großen millenaristischen Narrativs, das junge radikale Internationalisten, die mit der Gesellschaft gebrochen haben, zu ­Helden einer neuen Welt erhob.

Die Geschichte der Taliban wie auch des dissidenten Al-Qaida-Ablegers in Syrien Hai’at Tahrir al-Scham zeigt, dass lokale Dschihads politischen Zwängen unterliegen, die sie dazu bringen können, zu verhandeln und sich in einem für die internationale Gemeinschaft annehmbaren Rahmen (Einhaltung der Grenzen, Absage an den weltweiten Terrorismus) zu „territorialisieren“.

Genau dies haben die Taliban getan und damit sowohl den Dschihadisten jeder Couleur als auch ihren Gegnern eine Lektion vermittelt: die Lektion, dass es keine militärischen, sondern nur politische Siege gibt.

1 Ausgangspunkt für unsere Analyse dieses Phänomens der lokalen Emirate war eine Untersuchung des selbsternannten „Islamischen Staats von Afghanistan“, der sich 1985 in Nuristan im Westen des Landes gegründet hatte. Siehe Virginie Colombier und Olivier Roy (Hg.), „Tribes and Global Jihadism“, Oxford (Oxford University Press) 2018.

2 Siehe Olivier Roy, „Ihr liebt das Leben, wir lieben den Tod“, München (Siedler) 2017.

3 Siehe Adam Baczko und Gilles Dorronsoro, „Taliban – der unbekannte Feind“, LMd, September 2021.

Aus dem Französischen von Andreas Bredenfeld

Olivier Roy ist Professor für Politikwissenschaft am Euro­päischen Hochschulinstitut in Florenz.

Le Monde diplomatique vom 07.10.2021, von Olivier Roy