Geopolitik mit Eisbär
Tierschutz und arktische Bodenschätze in Zeiten des Klimawandels
von Farid Benhammou und Rémy Marion
Es war im April 2010, als sich Wladimir Putin auf dem Archipel Franz-Joseph-Land im äußersten Norden der Arktis mit einem Eisbären fotografieren ließ. Das Tier, ein Weibchen, hatte man vorsorglich betäubt. Anschließend ließ sich Putin ausführlich über den Tier- und Umweltschutz in der Arktis aus. Doch der russische Präsident ist kein guter Schauspieler. Seine wahren Interessen (ich will hier Bodenschätze heben!) konnte er nur schwer verbergen.
Bereits im September 2012 hatte die arktische Eisschmelze einen neuen Rekord erreicht. Bis 2050 könnte das Eis vollständig weggeschmolzen sein. Nach den jüngsten alarmierenden Messungen, die das US-Datenzentrum für Schnee und Eis (NSDC) im März 2015 bekannt gab, ist das arktische Meereis noch nie so wenig gewachsen wie in diesem Winter.
Ohne Packeis kann der von den Inuit verehrte und gejagte Eisbär, den sie „Nanuk“ nennen, aber nicht überleben. Denn hier findet er seine Nahrung, die hauptsächlich aus Robben besteht. Der bedrohte „König der Arktis“ ist mittlerweile zum Symbol des Kampfs gegen den Klimawandel geworden, wie man an den häufig als Eisbären verkleideten Greenpeace-Aktivisten sieht.
Die Erderwärmung ist nicht die einzige Gefahr für die Eisbären, deren Population auf 20 000 bis 25 000 Exemplare geschätzt wird. Auch Jäger, Wilderer und Umweltgifte setzen ihm zu. Dagegen hat der Eisbär rund um den Globus zahlreiche Beschützer, die alle ihre eigenen Ziele verfolgen. Da sind zunächst die arktischen Anrainerstaaten Russland, USA, Kanada, Norwegen und Dänemark (vertreten durch das autonome Grönland) sowie China und die Europäische Union, und nicht zu vergessen, die NGOs und last but not least die indigenen Gemeinschaften. Jahrhundertelang lebte das schneeweiße Raubtier, das ein Gewicht von bis zu 600 Kilogramm und eine Länge von zwei bis drei Meter erreichen kann, wie ein Alleinherrscher in den eisigen Weiten. Für die ersten Arktisforscher verkörperte der Eisbär die „polare Hölle“.
Ab dem 14. und 15. Jahrhundert begannen die Skandinavier und dann auch die Russen ihn vermehrt zu jagen. Im 17. Jahrhundert lieferten sich die Holländer, Dänen und Briten bewaffnete Auseinandersetzungen um die begehrten Schätze der Arktis wie die diversen Pelztiere, Robben, Wale und den arktischen Kabeljau. Besonders umkämpft war die Inselgruppe Spitzbergen östlich von Grönland, wo die Norweger seit Anfang des 20. Jahrhunderts Kohle abbauten. Schon damals wurden viele Tiere ausgerottet.
In den 1950er Jahren war die Arktis ein Epizentrum des Kalten Kriegs. Die USA installierten ein Frühwarnradarsystem, das von den Aleuten-Inseln im Nordpazifik über Alaska, Nordkanada und Grönland bis nach Island reichte. Ziel war, sowjetische Raketen und Bomber auf dem kürzesten Weg abzufangen und den Feind auszuspionieren.
Außerdem wurden Militärstützpunkte eingerichtet, einer der wichtigsten lag bis Mitte der 1970er Jahre in Churchill in der kanadischen Provinz Manitoba. Heute ist die Stadt eine Touristenattraktion, weil sie auf der Wanderroute der Eisbären liegt, die hier im Herbst zu Hunderten darauf warten, dass die Hudson Bay zufriert.
Ansonsten verlief der Kalte Krieg in diesen Breiten eher ruhig und die Soldaten auf den US-amerikanischen und kanadischen Militärbasen vertrieben sich die Langeweile mit exzessiver Eisbärenjagd. Die Aussicht, mit einem Bärenfell als Trophäe nach Hause zu kommen, war eine Ablenkung in ihrem stumpfsinnigen Alltag. Besonders schlimm wüteten sie in der Gegend um die Militärstützpunkte in Resolute Bay (Nunavut) und Thule (Grönland).
Komischerweise gilt die Arktis immer noch als unberührte Natur. Dabei ist die Region seit Jahrzehnten erheblichen Umweltbelastungen ausgesetzt: Die Sowjets machten Atomversuche in Nowaja Semlja und lagerten radioaktive Fässer und Atomreaktoren in der Kara- und der Barentssee; die Kanadier entsorgten radioaktiven Müll in der Nähe ihres Uranabbaugebiets um den Großen Bärensee; und die US-Armee unterhielt zwei Atomkraftwerke, eines in Grönland, das andere in Alaska, und hinterließ ebenfalls Unmengen von radioaktivem Müll.
In den 1990er Jahren wurden die meisten Stützpunkte zwar aufgelöst, aber der strahlende Müll ist geblieben. Dass es jenseits des Ost-West-Konflikts zu internationaler Zusammenarbeit kam, ist dem Eisbär zu verdanken. Sowjetische und US-amerikanische Arktisforscher waren damals wegen des starken Rückgangs der Eisbärenpopulation in großer Sorge. Trotz der politischen Spannungen begannen sie daher seit 1965 zusammenzuarbeiten.
Drei Jahre später gründeten Experten innerhalb der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur (International Union for Conservation of Nature, IUCN) die Eisbären-Spezialisten-Gruppe (Polar Bear Specialist Group, PBSG) und luden Kollegen aus den Anrainerländern zur Mitarbeit ein. Die persönlichen Kontakte institutionalisierten sich und die betroffenen Staaten unterstützten die Projekte. Die Initiative, jene Länder, in denen Eisbären leben, zusammenzubringen, legte den Grundstein für den Arktischen Rat (Arctic Council). Nach mehreren Treffen und dem einen oder anderen Projektaustausch versammelten sich die Vertreter der fünf arktischen Länder im November 1973 in Oslo, um das Internationale Abkommen zum Schutz der Eisbären (Agreement on the Conservation of Polar Bears) zu unterzeichnen.
Auf der politischen Bühne hatte in Helsinki einige Monate zuvor die Konferenz zur Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) begonnen, an der mit Ausnahme von Albanien alle europäischen Staaten sowie die USA und Kanada teilnahmen. Am 1. August 1975 unterzeichneten 35 Regierungsvertreter aus Ost und West die Schlussakte von Helsinki. Der Wandel durch Annäherung war einen großen Schritt weitergekommen.
Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs wurde dann 1996 der Arktische Rat gegründet, in dem die arktischen Anrainerstaaten und die indigenen Gemeinschaften vertreten sind. Später erhielten auch weiter vom Nordpol entfernte Länder einen Beobachterstatus.1 Im Rat werden zwar alle wichtigen Themen verhandelt, von Umweltfragen bis zur Transportsicherheit, aber die Entscheidungen werden woanders gefällt.
Erst seit den 2000er Jahren hat die Arktis wieder an strategischer Bedeutung gewonnen, auch wenn der Ernst der Konflikte oft hochgespielt wird. Es gibt zwar Auseinandersetzungen um Gebietsansprüche und den Abbau von Rohstoffen, doch es wird überwiegend verhandelt und kooperiert.
Die arktischen Anrainer (Russland, Dänemark, Island, Norwegen, Kanada, USA) regeln ihre Streitigkeiten im Allgemeinen auf der Grundlage des internationalen Rechts, vor allem des UN-Seerechtsabkommens (UNCLOS), das 1982 in Montego Bay auf Jamaika unterzeichnet wurde. Als etwa Russland am 4. August dieses Jahres bei der UNO die Anerkennung einer 1,2 Millionen Quadratkilometer großen „exklusiven Wirtschaftszone“ beantragt hat, berief es sich auf dieses Abkommen und die darin enthaltenen Regelungen zu den Kontinentalplatten.
Umstrittene Jagdlizenzen für die Inuit
Norwegen hatte 2009 eine solche Erweiterung mit ähnlichen Argumenten erwirkt. Wenn ein Land einen Antrag zur Nutzung der Bodenschätze stellt, heißt das noch nicht, dass es die hegemoniale Aneignung der Arktis anstrebt, oder um die Worte des Geografen Frédéric Lasserre zu verwenden: „Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, nicht gegen Nachbarn.“2
Öl spielt hier bekanntermaßen eine geringere Rolle als Gas und erst recht die anderen Rohstoffe: Zink, Nickel, Kupfer, Gold, Diamanten, Uran. Für die Region und ihre Bodenschätze interessieren sich auch nichtarktische Staaten wie China, Japan und Singapur, die 2013 einen Beobachterstatus im Arktischen Rat erhielten.
Die Auseinandersetzungen zwischen den Anrainerstaaten werden mit stumpfem Florett ausgefochten, wie der Streit um die Seewege zeigt: Die Nordostpassage kontrolliert Russland, das dank seiner leistungsstarken Atomeisbrecher mit der gefährlichen Schifffahrt auf eisigen Gewässern die meiste Erfahrung hat. Kanada erhebt Anspruch auf die im Sommer zunehmend eisfreie Nordwestpassage. Allerdings wenden sich einige Länder, allen voran die USA, die übrigens das Internationale Seerechtsabkommen nicht unterzeichnet haben, gegen solche nationalen Vereinnahmungen und betrachten die Passagen als internationale Gewässer.
Im Gewirr geopolitischer Spannungen spielt der Eisbär eine herausragende Rolle. Das Washingtoner Artenschutzübereinkommen Cites (Convention on International Trade of Endangered Species of wild Fauna and Flora) reguliert den internationalen Handel mit bedrohten Wildtier- und Pflanzenarten. Derzeit ist der Eisbär in Anhang II des Abkommens gelistet – damit genießt er bereits einen hohen Schutz: Der Handel und Export von Produkten, die vom Eisbär stammen, ist streng limitiert und nur bestimmten Gruppen wie den kanadischen Inuit erlaubt, für die seit Langem Jagdquoten gelten.
Unterzeichnerstaaten wie die USA oder Russland setzen sich jedoch dafür ein, dass der Eisbär in Anhang I hochgelistet wird, wodurch er unter höchstem Schutz stehen würde und jeglicher kommerzieller Handel verboten wäre. Unterstützt werden sie darin von mehreren NGOs wie Polar Bear International (PBI) und dem Internationalen Tierschutzfonds (International Fund for Animal Welfare, IFAW). Sie argumentieren damit, dass die Art vom Aussterben bedroht ist und eine Jagderlaubnis der Wilderei und dem Fälschen von Ausfuhrbescheinigungen Vorschub leisten würde.
Kanada stellt sich entschieden gegen diese Forderung und spricht von Fehlinformation: Auf kanadischem Gebiet, auf dem 60 Prozent der Eisbären leben, seien die Bestände stabil, es seien sogar Zuwächse zu verzeichnen.
In diesem Fall vertritt die Regierung in Ottawa die Interessen der indigenen Gemeinschaften und deren exklusives Jagdrecht auf geschützte Arten wie Wale und Eisbären. Seit den Kampagnen gegen die Robbenjagd Ende der 1970er Jahre und seit dem Importverbot von Robbenprodukten seitens der Europäischen Union 2009 haben die Inuit erhebliche Einbußen hinnehmen müssen. Um ihre Einkommensverluste auszugleichen, hat Ottawa angeregt, dass sie einen Teil der ihnen zugebilligten Jagdquote an reiche Sportjäger verkaufen könnten.
Paradoxerweise unterstützen auch Umweltorganisationen wie Greenpeace oder der World Wildlife Fund (WWF) den Verbleib der Eisbären in Anhang II des Washingtoner Artenschutzübereinkommens und damit auch diese Praktiken. Sie fürchten, dass ein generelles Sportjagdverbot kontraproduktiv wäre: Die Wilderei würde wohl eher zunehmen und die ohnehin von Verarmung bedrohten Inuit würden eine ihrer wenigen Einnahmequellen verlieren.
Kanada unterstützt die Eisbärenjagd aber auch aus geopolitischen Überlegungen. Die Regierung ist nämlich auf gute Beziehungen zu den Inuit angewiesen, die als buchstäblich lebende Grenzen seit Langem eine wichtige Rolle spielen. In diesem Zusammenhang hat Kanada eine historische Schuld auf sich geladen, die es seit einigen Jahren wiedergutzumachen versucht.
Während des Kalten Kriegs wollte sich Kanada in der Arktis das letzte freie Land einverleiben und siedelte 1953 acht Inuit-Familien aus Inukjuak (Quebec) in der Hohen Arktis an. Die Inuit gaben den beiden kanadischen Gründungen Grise Fjord und Resolute in Nunavut („Unser Land“) die Namen Aujuittuq, „Ort, wo das Eis niemals schmilzt“, und Qausuittuq, „Ort, wo die Sonne niemals aufgeht“.
In dieser klimatisch extremen Gegend, in der länger als anderswo winterliche Nacht herrscht und die Ressourcen begrenzt sind, kämpften die Inuit anfangs im wahrsten Sinne des Wortes um ihr Überleben. In den ersten zwei Jahren verhungerten viele, und das von der kanadischen Regierung zugesagte Rückkehrrecht wurde nicht eingelöst. Sie mussten bleiben, lernten Eisbären zu jagen und erkundeten die Wanderroute der Beluga-Wale.3
Der Zoo als Samenbank
In den 1980er Jahren begannen die Inuit eine Wiedergutmachung für ihre Zwangsumsiedlung einzufordern, die 1996 schließlich eingelöst wurde. Die Regierung richtete einen Treuhandfonds über 10 Millionen Dollar für die Überlebenden und ihre Familien ein. Zu einer offiziellen Entschuldigung konnte sie sich erst vier Jahre später durchringen: Am 17. August 2010 trat der zuständige Minister John Duncan vor die Presse und entschuldigte sich im Namen der kanadischen Regierung bei den Inuit „für die gebrochenen Versprechen“.
Nunavut wurde 1999 autonomes Inuit-Territorium mit festgelegten Jagdgebieten. Darüber hinaus fordert die indigene Bevölkerung, an den Gewinnen aus der eventuellen Nutzung von Erdöl und anderen Bodenschätzen auf ihrem Territorien beteiligt zu werden. Um seine Gebietsansprüche zu untermauern, veranstaltet Kanada seit 2007 jeden Sommer ein Militärmanöver. Bei dieser „Operation Nanook“ patrouillieren kanadische Ranger Seite an Seite mit Freiwilligen aus der indigenen Bevölkerung.
Fragen des Tier- und Umweltschutzes haben bereits zu Unstimmigkeiten zwischen den arktischen Anrainern und der EU geführt. Letztere sollte 2013 eigentlich als Beobachter in den Arktischen Rat aufgenommen werden, was Kanada aber wegen des Importverbots für Robbenprodukte in die EU vorerst verhindert hat. Das erklärt vermutlich auch, warum sich die Union im selben Jahr bei der Abstimmung über die Zuordnung des Eisbären in Anhang I des Washingtoner Artenschutzübereinkommens enthalten hat – trotz des Drucks seitens der USA und Russlands.
Wie kommt es, dass ausgerechnet diese beiden Länder in Sachen Eisbärenschutz am selben Strang ziehen? Gemessen an seinen ehrgeizigen Zielen zu Beginn seiner Amtszeit, fällt die Umweltbilanz von US-Präsident Obama eher mager aus. Doch in den USA haben Umweltorganisationen eine starke Lobby. Mehr Schutz für die Eisbären wäre zumindest ein starkes Signal, zumal vor dem Weltklimagipfel Ende dieses Jahres in Paris. Außerdem würde dadurch die Position Kanadas geschwächt, das die Kontrolle der Nordwestpassage für sich beansprucht, während Russland die Nordostpassage für sich reklamiert hat.
Andererseits gehören die USA und Russland zu den Hauptverursachern von Erderwärmung und Umweltzerstörung, die eine weitaus größere Gefahr für die Eisbären darstellen als ein paar reiche Sportjäger.
In Kanada und Grönland ist die Eisbärenjagd mehr als ein luxuriöses Freizeitvergnügen. Sie gehört zum kulturellen Erbe der Inuit. Erlaubt ist auch nur die traditionelle Jagd mit Hundeschlitten samt Führer. Ein striktes Verbot der Eisbärenjagd wäre für die Inuit nur ein weiterer Verlust.
Das sehen Umweltaktivisten natürlich anders, vor allem, wenn Jagdlizenzen an reiche Westler verkauft werden. Aber die ausgegebenen Quoten (jährlich 400 bis 600 Eisbären bei einer Population von schätzungsweise 15 000 Tieren in Kanada) gelten als vertretbar. Über die Schätzungen und erwartbaren Entwicklungen sind sich die kanadischen Behörden und Fachleute der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur (IUCN) uneins, doch auch Letztere geben zu, dass die Jagd bei Weitem nicht die größte Gefahr für die Eisbären darstellt.
Manche Wissenschaftler, wie zum Beispiel Steven Amstrup von Polar Bears International (PBI), sind der Auffassung, man sollte, um die Art zu retten, eine größere Anzahl von Eisbären in Gefangenschaft halten und die Zoos als Samenbanken nutzen.4 Manche Zoos machen mit ihren Eisbären tatsächlich gute Geschäfte. Und einer typisch amerikanischen Tierschutzorganisation wie der von reichen Unternehmern gegründeten PBI liegen auch Gewinnerzielungsabsichten nicht fern.
Solche Vorschläge tragen jedoch nur dazu bei, dass der Tierschutz den natürlichen Lebensraum des Eisbären aus dem Blick verliert. Es ist unbestritten, dass der Eisbär mittel- und langfristig in ernster Gefahr ist. Andererseits verfügen einige der anerkannten 19 Teilpopulationen über eine erstaunliche Resilienz: Während manche schrumpfen und andere stabil bleiben, verzeichnen einige Populationen sogar eine leichte Zunahme.
Das muss allerdings nicht heißen, dass die Zukunft des Eisbären gesichert ist. Dazu sind die Interessen von lokalen Gemeinschaften, Umweltverbänden, Konzernen und Regierungen viel zu heterogen, die den Eisbären und seine Schutzbedürftigkeit nur für ihre jeweiligen Zwecke benutzen. Schließlich geht es um nichts weniger als die zukünftige Nutzung der arktischen Territorien.
Aus dem Französischen von Uta Rüenauver
Farid Benhammou ist Umweltgeograf, Rémy Marion ist Fotograf. Sie sind Autoren von „Géopolitique de l’ours polaire“,Saint-Claude-de-Diray (Éditions Hesse) 2015.