Obamas erstes Jahr
20. Januar: Amtseinführung als 44. Präsident der USA. Stand des Haushaltsdefizits: 1 300 Milliarden Dollar.
22. Januar: Zusage, das Gefangenenlager Guantánamo und die CIA-Geheimgefängnisse bis Januar 2010 zu schließen.
30. Januar: Zusage, sich um die Aufhebung der gewerkschaftsfeindlichen Gesetze von Bush zu bemühen.
10. Februar: Vorlage eines Plans zur Unterstützung des Finanzsektors bis zu einer Höhe von 2 000 Milliarden Dollar.
17. Februar: Ankündigung eines Konjunkturprogramms (787 Milliarden Dollar) und der Aufstockung der 38 000 Mann starken US-Truppen in Afghanistan durch weitere 17 000 Soldaten.
26. Februar: Haushaltsentwurf mit Ausgaben von 3 552 Milliarden Dollar (v. a. für Bildung, Gesundheit, Infrastruktur).
27. Februar: Schrittweiser Rückzug der US-Truppen aus dem Irak angekündigt.
10. März: Vorstellung eines umfangreichen Programms zur Unterstützung der Schulen (127,8 Milliarden Dollar).
2. bis 5. April: Teilnahme am G-20-Gipfel in London und am Nato-Gipfel in Straßburg. Der US-Präsident plädiert für eine „Welt ohne Atomwaffen“ und für die Aufnahme der Türkei in die EU.
13. April: Die Beschränkungen für Reisen und Geldüberweisungen der Exilkubaner in ihr Heimatland werden gelockert.
18. April: Beim 5. Amerika-Gipfel in Trinidad und Tobago schlägt Obama den Staatschefs Lateinamerikas eine „Allianz unter Gleichen“ vor.
18. Mai: Gegenüber Israels Ministerpräsident Netanjahu beharrt Obama auf der Gründung eines Palästinenserstaats.
31. Mai: Insolvenz von General Motors. Die Regierung stützt den Konzern mit 30 Milliarden Dollar und übernimmt dafür 60 Prozent der Kapitalanteile.
4. Juni: In einer Rede in Kairo regt Obama einen „Neubeginn“ zwischen den USA und der arabisch-muslimischen Welt an.
26. Juni: Annahme des Gesetzentwurfs Energie – Klima, der die Reduzierung von Treibhausgasemissionen bis 2020 um 17 Prozent (gegenüber 2005) vorsieht.
7. Juli: Obama und Russlands Präsident Medwedjew unterzeichnen ein Abkommen über die Reduzierung ihrer Atomwaffenarsenale um ein Drittel.
11. Juli: Vor dem Parlament in Ghana appelliert Obama an die Afrikaner, „ihre Verantwortung wahrzunehmen“.
17. September: Die USA verzichten auf den Raketenabwehrschild in Osteuropa.
29. Oktober: Die UN-Generalversammlung fordert mit großer Mehrheit die Aufhebung des US-Embargos gegen Kuba.
30. Oktober: Unterzeichnung eines Abkommens mit Kolumbien, das der US-Army die Nutzung von sieben kolumbianischen Militärbasen erlaubt.
1. November: Hillary Clinton bezeichnet die Forderung der Palästinenser, den Siedlungsbau einzufrieren, als „Hindernis“ für die Wiederaufnahme der Friedensverhandlungen. Sie übernimmt damit die israelischen Position.
3. November: Die Republikaner besiegen die Demokraten bei den Gouverneurswahlen in Virginia und New Jersey.
7. November: Das Repräsentantenhaus verabschiedet ein Gesetz zur Reform des Gesundheitssystems, das eine staatliche Versicherung für Bürger ohne Sozialversicherung vorsieht.
13. bis 19. November: Reise nach Japan, Singapur, Südkorea. Der Besuch in Peking bleibt ohne konkretes Abkommen.
18. November: Obama räumt ein, dass Guantánamo wohl nicht wie vorgesehen im Januar 2010 geschlossen wird.
30. November: Das US-Außenministerium gratuliert dem Volk von Honduras zur Teilnahme an den illegitimen Wahlen.
1. Dezember: Obama kündigt die Aufstockung der US-Truppen in Afghanistan um 30 000 Soldaten an. Kostenpunkt: 25 bis 30 Milliarden Dollar.
7. Dezember: Die USA erkennen offiziell CO2 als Schadstoff an.
10. Dezember: Friedensnobelpreisträger Obama spricht in Oslo von einem „gerechtem Krieg“ mit dem Hinweis, „eine gewaltfreie Bewegung“ hätte Hitlers Truppen nicht aufgehalten.
11. Dezember: Nordkorea erklärt sich gegenüber den USA zu neuen Gesprächen über sein Atomprogramm bereit.
18. Dezember: Zum Teil auf Druck Obamas kommt beim Klimagipfel in Kopenhagen nur ein höchst umstrittenes „Abkommen“ zustande.
24. Dezember: US-Senat verabschiedet eine Gesundheitsreform, die keine staatliche Versicherung mehr vorsieht.
8. Januar 2009: Nach einem knapp verhinderten Flugzeugattentat kündigt Obama eine effektivere Arbeit der Geheimdienste an.