12.05.2006

Die Fusion von Seele und Geschäft

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Die Fusion von Seele und Geschäft

Die Lage der Intellektuellen in Frankreich von Jacques Bouveresse

Wenn man den Medien glauben darf, hat sich, um mit Marcel Proust zu sprechen, „in Frankreich etwas geändert“1 . Wieder einmal. Wie immer weiß man nicht, was sich denn nun eigentlich verändert hat: die tatsächliche Lage oder nur das Gefühl, das man so hat und das insbesondere Journalisten so haben – die uns schließlich qua Profession in jedem Augenblick erklären müssen, woran wir sind –, das Gefühl nämlich, dass sich tatsächlich etwas verändert hat, nicht nur auf geistigem Gebiet.

Der Gedanke, wir würden uns seit geraumer Zeit in einer sehr bedenklichen Phase der Stagnation und sogar des Niedergangs befinden, ist jedenfalls nicht neu. Darüber war man sich schon fast einig. Und selbst Pierre Nora vermochte die Beschreibung der gegenwärtigen intellektuellen Misere Frankreichs, mit der der englische Ideengeschichtler Perry Anderson letztes Jahr Furore machte,2 nicht wirklich zu entkräften: „Ich teile seine Gesamtdiagnose einer kreativen Schwäche und Blutarmut Frankreichs, doch für mich ist das, was er den französischen ‚Niedergang‘ nennt, eher etwas Schmerzliches und nicht Anlass zur Belustigung.“

Es sollte allerdings noch schlimmer kommen. Obwohl die heutigen französischen Intellektuellen nicht mehr das Format ihrer berühmten Vorgänger besitzen, genießen sie bei uns dennoch das gleiche Ansehen, die gleiche Macht und die gleiche Gunst der Medien wie ihre Vorgänger, und das, obwohl sie sich ohne jede Hemmung öffentlich in einer Weise äußern, die man zu Recht als „neoreaktionär“ bezeichnet. „Nachdem jahrzehntelang eine progressive Gesinnung tonangebend war“, hören wir aus dem Mund eines renommierten Experten, „repräsentieren diese heutigen Intellektuellen eine neue Rechte, die angeblich Klartext redet über die Vorstädte und den ‚Hass auf den Westen‘, in Wahrheit aber nur bezeugt, dass die Mehrheit nach rechts abdriftet, auf die Gefahr hin, dass sich dadurch die Gräben in der französischen Gesellschaft vertiefen.“3

Perry Anderson weist in seinem Essay darauf hin, dass fast alle großen französischen Denker des zwanzigsten Jahrhunderts mittlerweile gestorben sind (Roland Barthes, Jacques Lacan, Raymond Aron, Michel Foucault, Fernand Braudel, Guy Debord, Gilles Deleuze, Jean-François Lyotard, Pierre Bourdieu, Jacques Derrida), dass sich keiner der jüngeren französischen Intellektuellen einen vergleichbaren internationalen Ruf erworben hat und dass wir diesen Verlust nirgends so deutlich erfahren wie in der maßlosen Überschätzung, die Intellektuellen des Typs „BHL“ (Bernard-Henri Lévy) entgegengebracht wird: „Daran, welche Aufmerksamkeit die französische Öffentlichkeit diesem Obertrottel zollt, kann man erkennen, eine wie radikale Umwertung die nationalen Maßstäbe in jüngerer Zeit erfahren haben. Dabei hat Bernard-Henri Lévy unzählige Male bewiesen, dass er nicht einmal einen einfachen Sachverhalt oder Gedanken auf den Punkt bringen kann. Wäre eine derartige Groteske in irgendeiner anderen großen westlichen Kultur vorstellbar?“

Die Antwort auf diese Frage fiele eindeutig negativ aus, doch mit dieser Feststellung ist nichts gewonnen. Unsere Zeit liebt, wie Karl Kraus sagen würde, nichts so sehr wie die vollendete Tatsache, insbesondere die einmal erlangte Berühmtheit und die medial unterfütterte Bedeutung. Und kein Skeptizismus von Professoren und Wissenschaftlern kann sie daran hindern, friedlich vor sich hin zu dösen, so als wollte sie sagen: „Schätzen wir uns doch glücklich, ein Universalgenie wie BHL zu besitzen! Schließlich verkörpert er noch meisterlicher als die Figur des Politikers und Industriellen Paul Arnheim in Robert Musils ‚Mann ohne Eigenschaften‘ die Interessenfusion von Kultur und Ökonomie oder von Seele und Geschäft.“

Zeitgleich mit dem Erscheinen eines Buchs zweier Journalisten über den „französischen Schwindel“4– nämlich die Machenschaften von BHL – hat die Medienmaschine, die hauptsächlich oder sogar fast ausschließlich für das Gelingen dieses Schwindels verantwortlich ist (gegen den einige ihrer Vertreter hin und wieder vergeblich ihre Stimmen erheben), wie erwartet alle Register gezogen, um die Rückkehr des berühmten Professor Obnubilis auf die Insel der Pinguine zu feiern.5 Unser Obnubilis – alias BHL – war gleich seinem Vorgänger ausgezogen, die größte Demokratie der Welt zu erforschen, und hatte sich zu diesem Behufe nach seinem „Neuen Atlantis“ eingeschifft, mit dem Ziel, dessen politisches, wirtschaftliches, soziales und kulturelles System wahrhaftig zu verstehen, um es sodann großmütig seinen Mitbürgern zu erklären. Ob unser Professor Obnubilis etwas verstanden hat von dem Land, das er bereist, soll hier nicht von Belang sein, denn aufgrund seiner Position wird er in Frankreich längst nicht mehr nach solchen Kriterien beurteilt, und wenn es ihm zufällig doch einmal passiert, bleibt die Sache für ihn weitgehend folgenlos.

Zweifellos ist Doktor Obnubilis ein typischer Gelehrter unserer heutigen, aufgeklärten Zeit. Kein Vergleich mit jenem Philosophen aus dem „Neuen Atlantis“, Hilary Putnam, der 1990 folgende Feststellung traf: „Die Art und Weise, wie alle Welt die Vorzüge des Kapitalismus preist, ist von einer sagenhaften Unanständigkeit!“6 Ganz naiv könnte man meinen, ein derartiger Lobgesang sei heutzutage (fünfzehn Jahre später) noch unanständiger.

Aber der Intellektuelle von heute besitzt weder eine solche Naivität, noch empfindet er diesbezüglich irgendeine Scham. Er hat – anlässlich der Demonstrationen von Schülern und Studenten gegen die flexibilisierten Arbeitsverhältnisse konnte man sich davon gerade wieder überzeugen – eher Respekt vor den etablierten Mächten, besonders vor dem Markt und dem Geld. In moralischen Fragen ist er schier unschlagbar, während er sich von Fragen der sozialen Gerechtigkeit und überhaupt von sozialen Fragen nicht behelligen lassen möchte. Insgesamt vermeidet er es, den Vertretern des Großkapitals die Leviten zu lesen, gibt aber Leuten aus den am stärksten benachteiligten sozialen Schichten gern Nachhilfestunden.

Man fragt sich wohl besser nicht, wie viele der Lobreden, mit denen die Medien heute die Produkte unserer berühmtesten Denker überschütten, wahr (und ernst gemeint) sind. Wie Robert Musil einst feststellte: „Aber diese Verehrung ist nicht ganz reell; auf ihrem Grunde gähnt die allgemein bekannte Überzeugung, dass eigentlich doch kein Einziger sie verdient, und es lässt sich schwer unterscheiden, ob sich der Mund aus Begeisterung oder zum Gähnen öffnet. Es hat etwas von Totenverehrung an sich, wenn heute ein Mann genial genannt wird, mit dem stillschweigenden Zusatz, dass es das gar nicht mehr gibt, und hat etwas von jener hysterischen Liebe, die ein großes Spektakel aus keiner anderen Ursache aufführt, als weil ihr eigentlich das Gefühl fehlt.“7

Unglückseligerweise haben wir hier in Frankreich ein spezielles Problem, das keineswegs neu ist (es trat schon fast ebenso deutlich in der Zeit des alles beherrschenden Strukturalismus zutage). Perry Anderson nennt es „den erstaunlich beschränkten Raum für Kritiken“. „Die typische Buchrezension – man braucht nur einmal La Quinzaine littéraire, Le Nouvel Observateur, Le Monde des Livres oder Libération zur Hand zu nehmen – würde anderswo bestenfalls als Werbetext durchgehen. Es gibt kein Äquivalent zu Times Literary Supplement oder London Review of Books, nicht einmal zu den langweiligen Seiten der deutschen Zeit. Eine wirklich intensive, scharfsinnige Auseinandersetzung mit einem fiktionalen, philosophischen oder historischen Werk ist selten geworden.“

Man muss sich in der Tat fragen, ob der eigentliche Schwindel, der gewissermaßen am Ursprung alles anderen Schwindels steht, nicht einfach der Kritikerschwindel ist. Mit anderen Worten, das Verhalten einer Kritik, die oft jede Distanz, jeden Sinn für und vor allem jeden Willen zur Kritik vermissen lässt; und die es für gleichermaßen normal und natürlich hält, meist nahezu das Gegenteil dessen zu tun, was man von ihr erwartet.

In diesem wesentlichen Punkt gibt Pierre Nora, wie man befürchten durfte, keine Antwort auf Perry Anderson, ja er schneidet die Frage noch nicht einmal an. Besonders entmutigend in Hinblick auf das Feuilleton ist die dort vorherrschende feste Überzeugung, es gebe gar keinen Anlass, irgendetwas an der eigenen Arbeitsweise zu ändern: In der besten aller Kritikerwelten stehe vielmehr alles zum Besten, was gewöhnlich damit begründet wird, überall sonst werde das genauso gehandhabt und es könne gar nicht anders sein. Zwei Behauptungen, die zu beweisen man sich hüten wird, da in Wirklichkeit die eine so falsch ist wie die andere.

Könnte es sein, dass sich das Karussell der herrschenden Diskurse und Orthodoxien gerade ein weiteres Mal gedreht hat und die intellektuelle Welt nicht nur aufgehört hat, „links“ zu sein, sondern auch nicht mehr „progressiv“ oder „demokratisch“ ist („revolutionär“ ist sie ja schon lange nicht mehr)? Wenn das stimmt, besteht Grund zur Beunruhigung. Denn die französische Philosophie – das belegt ihre Entwicklung seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs – hat sich erst außerordentlich spät mit der Demokratie versöhnt und sie nur während eines kurzen Zeitraums mit gewissermaßen neophytischem Eifer verteidigt. Sie hätte somit auch nicht lange gebraucht, um sich wieder von ihr abzuwenden.

Der französische Philosoph Jacques Rancière spricht gar von einem „neuen Hass auf die Demokratie“8 und fragt, wie es zu erklären ist, dass in den als „demokratisch“ geltenden Gesellschaften und Staaten „eine herrschende Intelligenzija, die sich weder in einer verzweifelten Lage befindet noch eine Systemveränderung anstrebt, tagein, tagaus nur ein Übel für alles Unglück der Menschheit anprangert, die Demokratie“.

Selbstverständlich würde kaum einer der Intellektuellen, die derartige Anklagen erheben, offen zugeben, dass sie es letztlich auf die Demokratie abgesehen haben. In gewisser Hinsicht gibt es nämlich keine überzeugteren Streiter für die Demokratie als sie, ja sie applaudieren sogar bereitwillig, wenn die USA einen Krieg beginnen, den diese offiziell mit der Verteidigung der Demokratie und der demokratischen Werte begründen. Diese Intellektuellen beklagen sich nicht über demokratische Regierungen und Institutionen, sondern über die Demokratie als solche, über das Volk und seine demokratischen Sitten. Ihr antidemokratisches Gefühl ließe sich, so Rancière, in der Aussage zusammenfassen: „Gut ist nur diejenige Demokratie, der es gelingt, das System der demokratischen Beteiligung zu gängeln.“

Über all dem gerät unter Intellektuellen die soziale Realität (und vor allem deren Ungerechtigkeiten) leicht in Vergessenheit, aber wie nicht anders zu erwarten, bringt diese sich selbst regelmäßig auf mehr oder weniger brutale Weise wieder in Erinnerung. So jüngst im Aufstand der Jugend, die man für entpolitisiert gehalten hatte und die eher träge in die ihr gebotene (oder eben nicht gebotene) Zukunft schaute. Der neue Intellektuelle jedoch hat zu dem, was seine unmittelbaren Vorgänger noch als legitime Revolte gegen die organisierte soziale Verelendung (oder Prekarisierung) angesehen hätten, nicht viel Allgemeines zu sagen; wohingegen der Neureaktionäre darin nur ein weiteres Indiz erkennt – für die Nachlässigkeit und den Niedergang der demokratischen Gesellschaft und für die Unfähigkeit und Schwäche der Regierenden, denen es weder gelingt, die Jugend zur nötigen Räson zu bringen, noch, ihnen die notwendigen gesellschaftlichen „Reformen“ aufzuzwingen.

Die verschiedenen „Ideale“ (das Denken, die „wahre“ Kultur, der republikanische Universalismus, die Transzendenz usw.), mit denen diese Intellektuellen ihr Arrangement mit der sozialen Ungerechtigkeit und Ungleichheit bemänteln, und ihre Gleichgültigkeit gegen die eigentlichen sozialen Probleme, die manchmal kaum zu überbieten ist, rufen bei mir eine ähnliche Reaktion hervor, wie Karl Kraus sie einmal anlässlich einer politischen Affäre beschrieben hat, in der ein angesehener Intellektueller sich schändlich benommen hatte: „Und der grundsätzliche Zweifel an der Urteilsfähigkeit der heutigen intellektuellen Welt überhebt mich der Mühe, mich zu jedem einzelnen ihrer Ideale herabzulassen.“9

Es wäre unsinnig, in diesem Zusammenhang von „Antiintellektualismus“ zu sprechen. Die eigentliche Frage lautet, ob es gute Gründe geben kann, den Intellektuellen, zumal jenen, die Spitzenpositionen innehaben, ein gewisses Verständnis und Entgegenkommen zu verweigern, das man „normalen Menschen“ entgegenbringen sollte.

Bernard Crick, der Biograf George Orwells, erklärt, dieser habe, obwohl „ziemlich erbost über die Ungerechtigkeit und Intoleranz, von den einfachen Leuten offenbar nie zu viel erwarten wollen. Sein Zorn richtete sich gegen die Intellektuellen, vor allem deswegen, weil sie die Macht besaßen oder diese beeinflussten und deshalb auch die Folgen ertragen mussten.“10 Diese Einstellung vertraten meines Erachtens auch Bourdieu und Kraus, auch wenn Letzterer nicht gerade ein Demokrat war. Und mir ist schleierhaft, wie ein Intellektueller, der einen gewissen Sinn für seine Verantwortung und für seine Grenzen bewahrt hat, eine andere Einstellung haben könnte. Orwell hat angesichts des Verhaltens der englischen Intellektuellen einmal gesagt: „In unserem Land […] sind es die Freiheitlichen, die Angst haben vor der Freiheit, und es sind die Intellektuellen, die den Intellekt in den Dreck ziehen.“11

Rancière zitiert den Fall des Historikers Ernest Renan (1823–1892) und die Argumente, die man bereits in dessen Buch „La réforme intellectuelle et morale“ (1871) ausgeführt findet. „Frankreich hat sich“, schrieb Renan damals, „durch das allgemeine Wahlrecht zu einem durch und durch materialistischen Land gewandelt; Frankreichs hehre Bestrebungen von einst – der Patriotismus, die Begeisterung für das Schöne, die Liebe zu Ruhm und Ehre – sind mit der adligen Klasse verschwunden, welche einstmals die Seele Frankreichs verkörperte.“12

Die damaligen Intellektuellen, die wie Renan dem allgemeinen Wahlrecht vorwarfen, dass es „nicht die zwingende Notwendigkeit der Wissenschaft, die Überlegenheit der Adligen wie der Gelehrten“ enthalte, mögen für derartige Äußerungen durch die historischen Umstände entschuldigt sein. Ich sehe jedoch nicht, wie man jene Intellektuellen entschuldigen könnte, die – auch sie in der unerschütterlichen Gewissheit, die „Seele Frankreichs“ (und die Seele allgemein) zu verkörpern – heute in nahezu das gleiche Horn stoßen. Nur dass sie sich verständlicherweise davor hüten, die gleiche Stringenz an den Tag zu legen und aus ihren Äußerungen die gleichen Konsequenzen zu ziehen wie Renan – nämlich dass die Demokratie durch eine andere Herrschaftsform ersetzt werden sollte.

Fußnoten: 1 Marcel Proust, „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“, Bd. 2: „Im Schatten junger Mädchenblüte“, aus dem Französischen von Eva Rechel-Mertens, revidiert von Luzius Keller und Sibylla Laemmel, Frankfurt am Main (Suhrkamp Verlag) 1995, S. 132 [bezieht sich auf die Dreyfus-Affäre]. 2 Perry Anderson, „La pensée tiède, un regard critique sur la culture française“, aus dem Englischen von William Oliver Desmond, mit einer Erwiderung von Pierre Nora im Anhang, „La pensée rechauffée“, Paris (Éditions du Seuil) 2005. [Das Original: Perry Anderson, „Dégringolade“, in: London Review of Books, Vol. 26, Nr. 17 vom 2. 9. 2004 und „Union sucrée“, in: London Revue of Books Nr. 18 vom 23. 9. 2004. www.lrb.co.uk/v26/n18.] Perry Anderson ist nicht nur Historiker, sondern auch Herausgeber der britischen Zeitschrift New Left Review. 3 Laurent Joffrin, „Les néoréacs“, in: Le Nouvel Observateur, 1.–7. 12. 2005, S. 50. 4 Nicolas Beau und Oliver Toscer, „Une imposture française“, Paris (Les Arènes) 2006. [Eine weitere Kritik an BHL, der bereits seit 2004 heftigeren Attacken ausgesetzt ist, in der Zeit vom 16. 12. 2004: „Intellektuelle Wirtshausschlägerei“.] 5 Angespielt wird hier auf das neueste, viel diskutierte Buch von Bernard-Henri Lévy („American Vertigo. Travelling America in the footsteps of Tocqueville“, New York [Random House] 2006). Zu Obnubilis siehe: Anatole France, „Die Insel der Pinguine“, aus dem Französischen von Edda Werfel und Paul Wiegler, Wien/Hamburg (Paul Zsolnay Verlag) 1982, 4. Buch, 3. Kapitel „Die Reise des Doktors Obnubilis“. 6 Hilary Putnam, „Définitions“, frz. Übersetzung, Vorwort und Interview mit dem Autor: Christian Bouchindhomme, Combas (Éditions de l’éclat) 1992, S. 90. [Das Zitat stammt offenbar aus dem Interview mit Bouchindhomme.] 7 Robert Musil, „Der Mann ohne Eigenschaften“, Bd. 1, Hamburg (Rowohlt Verlag) 1978, S. 299. 8 Jacques Rancière, „La haine de la démocratie“, Paris (La Fabrique éditions) 2005, S. 79. 9 Karl Kraus, „Prozess Friedjung“, in: Die Fackel Nr. 293 vom 4. 1. 1910, S. 11. 10 Bernard Crick, „George Orwell – Ein Leben“, aus dem Englischen von Friedrich Polakovics unter Mitwirkung von Harald Raykowski, Frankfurt (Suhrkamp Verlag) 1990 [dieses Zitat ist in der dt. Ausgabe unauffindbar]. 11 Zitiert nach Crick, a. a. O., S. 620/21. 12 Ernest Renan, „La réforme intellectuelle et morale“ (1871), Paris (Calmann-Lévy), 14. Aufl., S. 18. Aus dem Französischen von Christian Hansen und Sabine Jainski Jacques Bouveresse lehrt Sprach- und Erkenntnisphilosophie am College de France in Paris. Von ihm erschien zuletzt: „Essais V. Descartes, Leibniz, Kant“, Marseille (Agone) 2006.

Le Monde diplomatique vom 12.05.2006, von Jacques Bouveresse