13.08.2010

Bitte das Spiel zu machen

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Bitte das Spiel zu machen

Goldman Sachs und die Politik von Ibrahim Warde

Am 15. Juli hat der US-amerikanische Senat gebilligt, was allgemein als die „umfassendste Reform des amerikanischen Finanzsektors seit der Großen Depression“ bezeichnet wird. Für Präsident Obama ist das Gesetz, obwohl bescheidener ausgefallen als seine ursprüngliche Initiative, ohne Zweifel ein politischer Erfolg. Begünstigt wurde dieser Erfolg durch die Enthüllungen über merkwürdige Sitten und Gebräuche bei Goldman Sachs. Sie boten Obama die Chance, einer von der Bankenkrise geschwächten Lobby mit eigenen Vorschlägen zuvorzukommen.

Am selben Tag, als das Bankengesetz „Dodd-Frank Act“ (benannt nach den beiden demokratischen Abgeordneten Christopher Dodd und Barney Frank) auch vom Senat verabschiedet wurde, fand ein anderes, weit weniger beachtetes Ereignis statt: der Vergleich zwischen Goldman Sachs und der Securities and Exchange Commission (SEC), einer als staatliche Börsenpolizei fungierenden Behörde. Gegen ein Bußgeld in Höhe von 550 Millionen Dollar konnte sich die Investitionsbank der drohenden Anklage wegen Betrugs entziehen. Diese bezog sich auf ein spekulatives Finanzprodukt namens „Abacus“, das so konstruiert war, dass es die Bank gegen fallende Kurse von Obligationen auf dem Markt der Hypothekenpapiere absicherte. Allerdings hatte die Bank zur gleichen Zeit ihre Kunden animiert, in eben solche Obligationen zu investieren.

Die SEC konnte sich, nachdem sie wegen ihrer Untätigkeit viel Kritik eingesteckt hatte, plötzlich mit einem aufsehenerregenden Coup profilieren. Aber auch Goldman Sachs demonstrierte seine politische Cleverness: Die Bank räumte zwar gewisse „Irrtümer“ bei der Vermarktung seiner Produkte ein, ließ aber keinerlei Zweifel an ihrem Topmanagement zu. Damit ist dieses peinliche Kapitel für Goldman Sachs abgeschlossen. Das nur auf den ersten Blick stattliche Bußgeld macht knapp 1 Prozent des Jahresgewinns aus und gerade mal 3 Prozent der Bonussumme, die 2009 an ihre Manager ausgeschüttet worden war.

Dass die Bank die Fähigkeit hat, sich mit den politischen Machthabern zu arrangieren – oder sie auszutricksen – ist kaum erstaunlich. Schon seit den frühen 1990er-Jahren hat jeder Topmanager von Goldman Sachs einen hochrangigen politischen Posten als logische Krönung seiner Karriere vor Augen.

Diese inzestuöse Verflechtung mit der politischen Sphäre erklärt, warum die Bank regelmäßig in die großen Manöver und Strategien im Finanzsektor involviert ist. Drei Beispiele: In der Subprime-Krise und bei der anschließenden Rettung der Banken spielte sie eine ebenso zentrale wie dubiose Rolle; schon vor Jahren hatte sie der griechischen Regierung geholfen, ihr Haushaltsdefizit zu verschleiern, was am Ende zur Krise des Euro geführt hat; und sie war auch an den Rohstoffspekulationen beteiligt, die den Ölpreis künstlich in die Höhe getrieben haben.

Auf der anderen Seite hat Goldman Sachs es verstanden, immer wieder stattliche Gewinne zu erzielen, und dies selbst nach dem Platzen der Blasen, zu deren Entstehung sie beigetragen hat. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass die Bank selbst in „mageren Jahren“ üppige Profite gemacht hat. Aber genau dieser Erfolg schockiert nun, nach dem Einsturz des Kartenhauses und der anschließenden Bereinigungskrise, die globale öffentliche Meinung. Wie kommt es, fragen sich viele, dass das Unglück der unzähligen Opfer immer wieder zum Glück für Goldman Sachs wird?

Die Bank war allerdings schon immer anders als ihre Konkurrenten (siehe den unten stehenden Text). Bis zu Beginn der 1980er Jahre war sie bekannt dafür, dass sie methodisch gründlich und behutsam vorgeht, vor allem aber, dass sie sich nie an Operationen wie „feindlichen Übernahmen“ beteiligt hat. Eine ihrer bekanntesten Leitsätze – „Beeile dich langsam“ – brachte ihr den Spitznamen „Schildkröte“ ein. Im Gegensatz zu einigen ihrer Konkurrenten werden bei Goldman Sachs unnötige Ausgaben vermieden. Auch für die Mitarbeiter soll Geld nicht der einzige Motivator sein, weshalb hier die Führungskräfte weniger verdienen als bei der Konkurrenz.

Diese relative „Bescheidenheit“ ist ebenso unternehmenstypisch wie ein weiterer Grundsatz, der sich zu „Gier nach langfristigem Erfolg“ bekennt. Bei Investitionen wird eher langfristig gedacht, was bedeutet, dass die Bank auch mal finanzielle Opfer bringt, um sich das unbedingte Vertrauen ihrer Kunden zu sichern. Die Unternehmenskultur drückt sich auch in den berühmten „vierzehn Geboten“ aus, deren siebtes lautet: „Bei uns ist kein Platz für Menschen, die ihr eigenes Interesse über das des Unternehmens und seiner Kunden stellen.“ Im geschlossenen Klub der Geschäftsbanken hat das Prinzip der unbedingten Pflichterfüllung seine Gültigkeit ebenso bewahrt wie das Ehrenwort.1

Von der Schildkröte zur Krake

All diese schönen Grundsätze gingen in den 1980er Jahren im Prozess der Deregulierung der Finanzmärkte nach und nach zuschanden. Am Ende ging es nur noch um die Jagd nach immer höherer Rentabilität. Und die war nur unter Missachtung bewährter kaufmännischer Regeln und mittels fragwürdiger Methoden zu erreichen. Zu diesen gehört etwa ein gefährlich hoher Leverage-Effekt: Mit wenig eigenem Geld wird ein hoher Kredit aufgenommen, um mit schuldenfinanzierten Käufen die Eigenkapitalrentabilität zu steigern.

Entscheidend gefördert wurde dieser Trend durch das irre Tempo beim Erfinden von „innovativen“ Finanzprodukten, mit dem die staatliche Aufsicht nicht mithalten konnte.2 Hauptmerkmale dieser Entwicklung waren die inzestuösen Beziehungen zwischen Finanzkapital und politischer Macht, die beschleunigte Internationalisierung und eine überdrehte, ungebremste Profitsucht.

Im Zuge dieser Entwicklung verwandelte sich die „Schildkröte“ Goldman Sachs in eine „Krake“, die in alle Richtungen ausgreift. Jetzt wurden auch die alten Regeln des Bankgeschäfts umgeschrieben: Im Ausland rekrutierte man Spitzenberater nur noch aus der Elite des finanzökonomisch-politischen Komplexes und zahlte ihnen horrende Gehälter, um mit ihrer Hilfe die Profitchancen der allgemeinen Deregulierungs- und Privatisierungswelle zu nutzen.

In Frankreich hatte Goldman Sachs bereits 1989 Jacques Mayoux angeheuert, ehemals Präsident der Bank Société Générale, dann Generaldirektor der Caisse Nationale de Crédit Agricole und Präsident des französischen Stahlkonzerns Sacilor. Dessen Nachfolger wurde 2004 Charles de Croisset, der vorher Präsident des Crédit Commercial de France (CCF) gewesen war und im Aufsichtsrat der französischen Großkonzerne Bouygues (Telekommunikation), Renault, LVMH (Luxusmarken) und Thales (Rüstungsindustrie) sitzt.

Das Jahr 1999 markiert den nächsten Wendepunkt in der Unternehmensgeschichte: Goldman Sachs wurde zu einem börsennotierten Unternehmen.3 Aus einer Personen-Kommanditgesellschaft, deren Kapital und Gewinne allen Teilhabern gehörte, die mit ihrem eigenen Vermögen für die Unternehmensrisiken haften, wurde eine Aktiengesellschaft, deren Wert sich beim Börsengang auf 3,6 Milliarden Dollar bezifferte. Damit konnten die 201 ehemaligen Partner von Goldman Sachs, die als Hauptaktionäre 48 Prozent des Kapitals hielten, im Durchschnitt je 63 Millionen Dollar einstreichen.4

Mit der finanziellen Disziplin und der „Gier nach langfristigem Erfolg“ war damit Schluss. In den Zeiten der gnadenlosen Fixierung auf Rentabilität bemisst auch Goldman Sachs seinen Erfolg nur noch an den Gewinnbilanzen. 2009 stieg der Nettogewinn auf 13,4 Milliarden Dollar. Damit rückte das Unternehmen an die Spitze der Wall-Street-Banken. Entsprechend großzügig fielen die Bonuszahlungen aus, die sie an ihre Mitarbeiter verteilte.

Im globalen Finanzcasino nimmt Goldman Sachs gleich mehrere Rollen wahr: erstens die des Croupiers, der für alle Transaktionen gute Kommissionen einstreicht; zweitens die des Beraters, der gegen Bezahlung Anlagestrategien entwirft, wobei zu den Klienten vor allem Regierungen und institutionelle Investoren, aber auch gewohnheitsmäßige Spieler wie die spekulierenden Hedgefonds gehören. Die zahlreichen Analysten und Ökonomen der Bank zählen zu den weltweit angesehensten der Branche, deren Informationen und Einschätzungen sehr oft den Lauf der Dinge und die Aktienkurse beeinflussen. In diesem Casino tritt Goldman Sachs aber vor allem in einer dritten Rolle auf: als Spieler, der die Karten aller Mitspieler schon kennt und deren Chips auf das grüne Tuch platziert – und die eigenen gleich dazu.

Der Löwenanteil an den Gewinnen von Goldman Sachs stammt tatsächlich aus dem Handel mit Eigenkapital. Die Bank legt ihre Eigenmittel auf allen Finanzmärkten an, im Immobiliensektor und in Unternehmensanleihen erfolgversprechender Firmen. Seit der 1981 erfolgten Übernahme von Aron & Company mischt die Bank auch im Rohstoffhandel kräftig mit und entscheidet damit – wissentlich oder nicht – über die ökonomischen Geschicke von Produzenten und Konsumenten auf der ganzen Welt. Es gibt keinen Markt, auf dem sie nicht ihre Chance suchen würde. Zum Beispiel engagiert sie sich in Branchen, die stark zur Erderwärmung beitragen, und zugleich im Handel mit Emissionsrechten, der den Ausstoß von Kohlendioxid eindämmen soll.5

Unmoralisch ist nicht gleich illegal

Auf diesem Finanzsupermarkt, in dem ganze Paletten von Diensten angeboten werden, die alle der permanenten Gewinnmaximierung dienen sollen, kommt es zwangsläufig zu Interessenkonflikten. Ein gutes Beispiel ist die Abacus-Affäre. Ans Licht kam sie erst durch indiskrete E-Mails von Fabrice Tourre, dem französischen Wertpapier-Manager in der Goldman-Sachs-Zentrale. Die staatlichen Aufsichtsbehörde SEC verklagte die Bank wegen Betrugs, weil sie ihren Kunden im Jahr 2007 sogenannte Collateralized Debt Obligations (CDO) angedreht hatte, also besonders undurchsichtige, spekulative Wertpapiere, die aus riskanten Subprime-Hypothenkrediten gebündelt waren.

Goldman Sachs tat dies, ohne der Kundschaft mitzuteilen, dass sie zur selben Zeit mit erheblichen Einsätzen auf den Kursverfall eben dieser CDOs wettete. Auf der einen Seite hatte die Bank selbst ihr Portefeuille von diesen Risikopapieren gesäubert, was formell rechtens war. Auf keinen Fall aber durfte sie ihren Kunden verheimlichen, dass sie aus dem Fonds des Großspekulanten John Paulson 15 Millionen Dollar für die Finanzierung dieser gleichzeitigen Baisse-Spekulation erhalten hatte. Noch besser, oder schlimmer: Paulson (nicht mit Exfinanzminister Henry Paulson verwandt) soll selbst an der Identifikation der „verlustanfälligsten“ Wertpapiere mitgewirkt haben.

Mit anderen Worten: Goldman Sachs hat im vollen Wissen um eine bevorstehende Immobilienkrise seine Kunden dazu verleitet, auf ein weiteres Ansteigen der Immobilienpreise zu setzen, zur gleichen Zeit aber – im heimlichen Bündnis mit einem Spekulationsfonds – schon auf eine Baisse der Hypothekenpapiere spekuliert, was natürlich den Absturz dieser Titel beschleunigte. Die Anleger, die von dem doppelten Spiel nichts ahnten, verloren insgesamt mehr als eine Milliarde Dollar. Bevor die Bank diesen „Irrtum“ eingestand, hatte sie den Sachverhalt beharrlich geleugnet und behauptet, die Klage „entbehre jeder Grundlage“.6

Ein ähnliches Doppelspiel hatte Goldman Sachs mehrere Jahre zuvor im Fall Griechenland betrieben: Die Bank ließ sich 2001 als Berater der Athener Regierung dafür bezahlen, Teile des Haushaltsdefizit zu „verstecken“, damit das Land die Beitrittskriterien zur Eurozone erfüllen konnte. Zugleich aber spekulierte sie massiv auf eine Überschuldung Griechenlands.7

Auf juristischer Ebene mag sich Goldman Sachs kaum etwas vorzuwerfen haben. Was unmoralisch sein mag, ist keineswegs zwangsläufig illegal. Schon vor fast zwanzig Jahren wurden in den USA, im Gefolge eines Skandals um die Geschäfte von Sparkassen, etwa 1 500 Bankmanager zu Gefängnisstrafen verurteilt, weil sie gegen das „Antikorruptionsgesetz“ verstoßen hatten, das ursprünglich im Kampf gegen die Mafia und das organisierte Verbrechen erlassen worden war. Doch seit den 1990er Jahren wurde der juristische – und ideologische – Spielraum für Banker immer mehr ausgeweitet. Zahlreiche neue Instrumente, wie die Risikoversicherung gegen Schulden, die unter dem Namen Credit Default Swaps oder CDS bekannt geworden ist, entziehen sich jeder rechtlichen Regelung.

Seitdem hat der Imperativ „Caveat emptor!“ (Käufer, sei auf der Hut!“) eine neue und dringliche Bedeutung gewonnen. Goldman Sachs wird nicht müde zu versichern, dass sie als Bank nur auf die Nachfrage ihrer Kunden reagiere. Diese seien im Übrigen zumeist geübte Investoren, die von sich aus ihre Investitionen und Geschäftsmodelle mit der gebotenen Sorgfalt zu überprüfen hätten. Und außerdem enthielten alle legalen Dokumente die vorgeschriebenen Warnhinweise und Vorbehaltsklauseln.

Kritik an Goldman Sachs gehört zum guten Ton

Ironischerweise ist es tatsächlich so, dass die Undurchsichtigkeit in der Welt der großen Finanzgeschäfte häufig aus einem exzessiven Zwang zur Transparenz resultiert. Jedes Finanzprodukt hat einen Begleitprospekt von hunderten, wenn nicht tausenden großenteils unverständlich formulierter Seiten, die der Kunde vor der Unterschrift zur Kenntnis genommen haben soll. Da er das nicht kann, verlassen sich viele Anleger auf die Angaben der Ratingagenturen, die sich allerdings selbst oft täuschen. Rama Cont vom Center for Financial Engineering an der New Yorker Columbia University kommt mit Blick auf die von Goldman Sachs emittierten, mit der Bestnote AAA versehenen Titel zu dem ernüchternden Urteil: „Diese Information ist öffentlich verfügbar, aber jeder der Subprime-Titel wird auf 50 oder 60 Seiten mit Erläuterungen versehen, und je nach dem Juristen, der sie verfasst hat, fallen sie häufig unterschiedlich aus. Man hätte also qualifiziertes Personal einstellen müssen, um die 5 700 Seiten des mit Schuldverschreibungen spekulierenden Derivats Abacus genau zu überprüfen.“8

Nachdem sie lange Zeit fast nur Bewunderer hatte, leidet die Goldman-Sachs-Gruppe heute unter einem massiven Imageproblem. Mitten in einer Weltwirtschaftskrise, zu deren Ausbruch sie – im Verein mit anderen Wall-Street-Giganten – maßgeblich beigetragen hat, bewilligte sie ihren Managern erneut „Erfolgsboni“, die schlicht als obszön empfunden werden. Und nachdem immer neue Skandale und Vorwürfe aufgetaucht sind, wird zu Recht die Frage laut gestellt, ob die Bankengruppe die jüngste Finanzkrise nur deshalb relativ glücklich überstanden hat, weil an allen möglichen wichtigen Stellen ihre „alten Herren“ sitzen.

Allerdings gehört es heute fast schon zum guten Ton, Kritik an Goldman Sachs zu üben. Das gilt übrigens auch für Leute, die von der Großzügigkeit der Bank früher durchaus profitiert haben.

Auf der anderen Seite hat die Goldman-Sachs-Affäre die Reform des Finanzsystems der USA ermöglicht. Der Dodd-Frank Act ist in seinen zentralen Intentionen ziemlich klar: Das Bankengesetz soll erstens verhindern, dass große Finanzinstitutionen noch einmal zusammenbrechen und anschließend auf Kosten der Steuerzahler gerettet werden müssen; zweitens soll es die Möglichkeit der Banken beschränken, ihre Eigenmittel zu spekulativen Zwecken einzusetzen; drittens soll es mehr Transparenz im Direkthandel (Over The Counter, OTC) mit Derivaten durchsetzen und viertens die Kunden besser gegen Betrug und Wucher schützen.

Was die praktische Umsetzung dieses Programms betrifft, fällt der 2 300 Seiten starke Gesetzestext allerdings weit weniger überzeugend aus. Das gilt vor allem für die exzessiven bürokratischen Prozeduren, die der Dodd-Frank Act vorsieht: Mit der Abfassung von 530 neuen Bestimmungen, 60 Enquêten und 94 Berichten sind zehn verschiedene Regierungsbehörden betraut, wofür sie drei Monate bis vier Jahre Zeit haben.

Bei der Ausarbeitung dieses Regelwerks wird die Bankenlobby noch kräftig mitmischen. Sie hofft, ihre alte Handlungsfreiheit wiedergewinnen zu können, wenn sich der allgemeine Groll über das Finanzkapital erst einmal gelegt hat. Wenn es so weit ist, wird auch Goldman Sachs wieder mit von der Partie sein.

Fußnoten: 1 Siehe Charles D. Ellis, „The Partnership. The Making of Goldman Sachs“, New York (Penguin) 2009. 2 Siehe Suzanne McGee, „Chasing Goldman Sachs. How the Masters of the Universe Melted Wall Street Down … And Why They’ll Take Us to the Brink Again“, New York (Crown) 2010. 3 Siehe Lisa Endlich, „Goldman Sachs. The Culture of Success“, New York (Simon and Schuster Touchstone) 2000. 4 Siehe Nomi Prins, „It Takes a Pillage. Behind the Bailouts, Bonuses, and Backroom Deals from Washington to Wall Street“, New York (Wiley) 2009, S. 88. 5 Siehe Matt Taibbi, „The Great American Bubble Machine“, Rolling Stone, New York, 5. April 2010. 6 Robert Khuzami von der SEC fasste den Befund der staatlichen Aufsichtsbehörde so zusammen: „Goldman hat es einem Kunden, der gegen den Immobilienmarkt spekulierte, unrechtmäßigerweise ermöglicht, maßgeblichen Einfluss darauf zu nehmen, welche Hypothekenpapiere in das Investment-Portfolio der Bank aufgenommen werden. Gleichzeitig jedoch wurde anderen Anlegern versichert, die Auswahl sei durch eine unabhängige, objektiv urteilende dritte Partei erfolgt.“ 7 Die Operation funktionierte über sogenannte Cross Currency Swaps. Ähnliche Dienste leistete Goldman Sachs zur selben Zeit auch Italien. 8 Sylvain Cypel, „Les ‚conflits d’intérêts‘ d’Abacus“, Le Monde, 4. Mai 2010. Aus dem Französischen von Ulf Kadritzke Ibrahim Warde ist Außerordentlicher Professor an der Fletcher School of Law and Diplomacy in Medford, Massachusetts.

Le Monde diplomatique vom 13.08.2010, von Ibrahim Warde