13.12.1996

Neue Legionen für Johannes Paul II.

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Neue Legionen für Johannes Paul II.

ALS Johannes Paul II. am 19. November Fidel Castro empfing, richtete er damit zugleich eine Botschaft an alle Katholiken Lateinamerikas: Ihn, den die Anhänger der Theologie der Befreiung so oft als „reaktionär“ bezeichnet haben, bat der Máximo Lider der kubanischen Revolution um Hilfe. Bei dem schwierigen politischen Wandel, der in Kuba bevorsteht, will die Kirche ein Wörtchen mitreden, und entsprechend hat sie im Vorfeld das ungerechte US-Embargo gegen Kuba (Helms-Burton-Gesetz) verurteilt.

Beunruhigt durch das Vordringen mächtiger Sekten und durch die anhaltende Kritik fortschrittlicher Priester und Mönche an der konservativen Einstellung des Papstes in Fragen der Sitte und Moral, ist der Vatikan in ganz Südamerika zur Gegenoffensive übergegangen. Er stützt sich dabei vor allem auf rechtsgerichtete katholische Organisationen, allen voran die Legion Christi.

Von MICHEL ARSENEAULT *

Ein Empfangsbüro, Marmorfußboden und modernste Sicherheitstechnik: Man könnte meinen, man habe sich in die Eingangshalle einer katholischen Bank verirrt. Tatsächlich aber handelt es sich um das Ateneo Regina Apostolorum in Rom, das wichtigste Priesterseminar einer mysteriösen katholischen Kongregation, die 1941 in Mexiko gegründet wurde: die Legion Christi. Eine päpstliche Enzyklika unter dem Arm („Veritatis splendor“), geht ein junger Mann gemessenen Schrittes durch die Halle. Er trägt eine schwarze Soutane mit einem ebenfalls schwarzen Gürtel, der zu seiner Rechten herabhängt. Die strenge Nüchternheit der Kleidung erinnert merkwürdig an das traditionelle Ordenshabit der Jesuiten und bildet einen scharfen Kontrast zu dem weißen, bartlosen Gesicht; dieser Anwärter auf das Priesteramt ist erst einundzwanzig Jahre alt. In Zweiergruppen stoßen andere junge Männer zu ihm, begleitet vom Rascheln der Soutanen. Neben dem Eingang zur Kapelle treffen sich jeden Morgen 400 Seminaristen aus 18 Ländern.

Die Legion legt großen Wert auf die Ausbildung, die bis zu achtzehn Jahre dauern kann, dreimal so lang, wie die Kirche fordert. Wenn die künftigen Priester mit siebzehn Jahren das vom kanonischen Recht vorgeschriebene Mindestalter erreicht haben, beginnen sie ihre Studien mit einem zweijährigen Noviziat. Alsdann widmen sich die jungen Geistlichen zwei Jahre lang wissenschaftlichen und altsprachlichen Studien und ganze vier Jahre lang der Philosophie. Nach zwei oder drei Jahren apostolischer Arbeit folgt ein Theologiestudium, ehe sie schließlich die Weihen empfangen.

Nicht nur in der Ausbildung setzt man auf Tradition, auch auf dem Feld der Disziplin und Organisation scheint man sich am Vorbild der Jesuiten zu orientieren. Und das mit Erfolg. Die Kongregation gehört zu denen, die seit dem II. Vatikanischen Konzil (Anfang der sechziger Jahre) mit den relativ meisten Berufungen aufwarten können. Derzeit zählt man zwar nur 350 Priester, aber in vierzehn Ländern auf vier Kontinenten werden mittlerweile 2300 weitere ausgebildet – und alles deutet darauf hin, daß die Legion, hinter der eine Laienbewegung von 25000 Personen steht, weiter wachsen wird.

Ihr Name ist allerdings ihr Kreuz. Während man in Frankreich unwillkürlich an die Fremdenlegion denkt, wurden die „Legionarios de Cristo“ in Spanien zuweilen mit den „Guerrilleros de Cristo Rey“ verwechselt, einer rechtsextremistischen Studentenverbindung, mit der sie nichts zu tun haben. Selbst im Neuen Testament ist der Ausdruck doppeldeutig. In den Evangelien fragt Jesus einen bösen Geist nach dessen Namen: „Legion“, antwortet der Dämon, „denn wir sind viele“. Und gekreuzigt wurde Christus von (römischen) Legionären.

Durchweg prägt der martialische Tenor einer militärischen Sprache die Geschichte der Legion Christi. Als Pius XII. sie 1946 segnete, zitierte er aus dem Hohenlied: Die Legion sollte „ut castrorum accies ordinata“ sein (gewaltig wie ein in Schlachtordnung aufgestelltes Heer). Ziel, so der Papst, sei es, „die Führungsspitzen Lateinamerikas und der Welt auszubilden und für Christus zu gewinnen“. Paul VI. dann forderte die Legionäre 1974 auf, „tapfere Streiter im Namen Jesu“ zu sein. Die Legion Christi erfüllt diesen Auftrag nach Kräften. Als Pater Marcial Maciel, ihr mexikanischer Gründer, im November 1994 in Mexiko-Stadt sein fünfzigjähriges Amtsjubiläum feierte, stand es unter einer Devise, die von den Sandinisten hätte stammen können: „La lucha es ya una victoria“ (Der Kampf ist bereits ein Sieg)! „Wir betrachten uns als Krieger im geistigen Sinne des Worts“, erklärt Pater Javier Garcia, Mitarbeiter von Pater Maciel in Rom und ehemaliger Rektor des Ateneo Regina Apostolorum.

„Es sind dynamische Boy-Scouts, die vor Gesundheit strotzen!“ sagt Pater Robert White, ein amerikanischer Jesuit, der mit den begeisterten Legionären an der päpstlichen Gregorianischen Universität zu tun hat, der berühmtesten Bildungsstätte der katholischen Elite: 12000 Priester, ein Viertel der Bischöfe, ein Drittel der Kardinäle, 20 Heilige und 16 Päpste haben dort studiert. Auf ihren monumentalen Treppenstufen an der Piazza della Pilota kann man leicht den künftigen Jesuiten vom künftigen Legionär unterscheiden: ersterer trägt Jeans, letzterer einen römischen Kragen und einen eleganten schwarzen Anzug, der einem italienischen Couturier Ehre machen würde.

Der weltliche Arm der „Rechristianisierung“

DIE Legion erzieht ihre jungen Kleriker dazu, „ein Gleichgewicht zwischen der Kontemplation und dem Handeln“ zu finden, eine weitere Parallele zu den Jesuiten, die, wie ihr Gründer, der heilige Ignatius, sagte, „die Kontemplation im Handeln“ anstreben sollen. Die künftigen Legionäre sind ohne falsche Scham konservativ. „Sie sind die geistigen Kinder eines Ronald Reagan und Johannes Paul II.“, sagt Pater Jared Wicks, ein amerikanischer Jesuit und Dekan der Theologischen Fakultät. Doch sind sie allem Anschein zum Trotz keine Integristen. Glaubt man Pater Garcia, ist die Legion Christi „weder konservativ noch fortschrittlich, sondern auf seiten der Kirche“, das heißt des Papstes.

Um den ausgeprägten Kampfgeist der Kongregation zu verstehen, muß man einen Blick auf die Geschichte Mexikos werfen. Obwohl die Mexikaner eifrige Katholiken sind, ist ihr Land offiziell atheistisch. Als Johannes Paul II. 1979 zu seiner ersten Rundreise in Mexiko eintraf, begrüßte ihn Präsident José López Portillo mit einem trockenen „Guten Tag, mein Herr“, eine Folge der lange Zeit angespannten Beziehungen zwischen dem mexikanischen Staat und dem Vatikan.

Nach der Revolution von 1910 mußten Katholiken mit strenger Verfolgung rechnen. Ab 1926 führte der Staat einen offenen Krieg gegen die Kirche, die für ihn eine „obskurantistische Kraft“ darstellte. Auf Betreiben der Nationalen Revolutionspartei (PNR) – die unter dem Namen Partei der Institutionalisierten Revolution (PRI) noch immer an der Macht ist – wurden Kirchen und Klöster verstaatlicht, geistliche Orden wurden aufgehoben und ausländische Priester zu Hunderten vertrieben. Im Namen der educación socialista (die bis in die vierziger Jahre hinein in der mexikanischen Verfassung verankert war) wurde jeder Religionsunterricht verboten.

Die Staaten der mexikanischen Föderation hatten sogar die Anzahl der Priester festgelegt, die sie auf ihrem Territorium zu dulden bereit waren. In Tabasco zum Beispiel durften es höchstens fünf sein. Außerdem mußten sie älter als vierzig und verheiratet sein. Empört beschloß der Vatikan damals, vorläufig auf Gottesdienst und Seelsorge zu verzichten. Eine Handvoll Priester erteilte jedoch weiterhin heimlich die Sakramente. Einer von ihnen, ein ebenso heroischer wie trunksüchtiger Pfarrer, inspirierte Graham Greene zu seinem berühmten Roman „Die Kraft und die Herrlichkeit“ (1940).

Eine Widerstandsbewegung, die Cristeros, in der sich vor allem Frauen hervortaten, nahm bereits 1927 den bewaffneten Kampf auf; er wurde erst zwei Jahre später eingestellt, nachdem der Vatikan sich eingeschaltet hatte. Nach ihrer Entwaffnung wurden die Aufständischen verfolgt, manchmal auch getötet. Viele mexikanische Katholiken konnten sich des Gefühls nicht erwehren, die Kirche im fernen Rom habe sie im Stich gelassen, denn trotz der Vereinbarungen zwischen Mexiko und dem Vatikan dauerten die Verfolgungen bis 1934 an; die „Rothemden“ des Landwirtschaftsministers durften ungestraft auf Gläubige schießen.

Der Gründer der Legion Christi, Pater Marcial Maciel, ist ein Protagonist dieser unruhigen Zeit. Bereits mit sechzehn Jahren steht er, ein hagerer Rotschopf mit blauen Augen, an der Spitze einer Menschenmenge, die dafür demonstriert, daß die Kirchen im Staat Veracruz wieder geöffnet werden; die Demonstration hatte Erfolg. Als gerade zwanzigjähriger Seminarist schart er in Mexiko-Stadt dreizehn Jungen um sich, die Priester werden wollen (einer von ihnen, damals zwölf Jahre alt, ist heute Bischof).

Auch wenn im Vatikan gern aus allem ein Geheimnis gemacht wird, gibt es doch deutliche Anzeichen dafür, daß sich Johannes Paul II. und Pater Maciel gut verstehen. Letzterer hat in Mexiko die erste Papstreise organisiert – ein triumphaler Erfolg, der für alle weiteren Reisen das Vorbild abgeben sollte – und war ein wichtiger Drahtzieher bei den beiden letzten Synoden über die Ausbildung der Priester und den geistlichen Stand.

Johannes Paul II. hat das Dekret unterzeichnet, in dem die Statuten der Legion definitiv gebilligt werden. In einer beispiellosen Zeremonie, die 1991 in der Peterskirche in Rom stattfand, hat er sechzig Legionäre persönlich ordiniert. Und 1995 hat er Bischof Rafaäl Guizar Valencia, den geistigen Vater und Großonkel von Pater Maciel, seliggesprochen.1 In Le Temps de l'Eglise, wo ausdrücklich auf das „Vertrauen“ hingewiesen wurde, das Johannes Paul II. in die Legion setzt, hat Pater Maciel betont, daß der Papst „die Legion als eine jener Hoffnungen betrachtet, die zu hegen der Heilige Geist uns heute Anlaß gibt“2 . Ohne sie zu nennen, spielte er damit auf die Bewegungen an, deren Entstehung die Kirche oft dem Wirken des Heiligen Geistes zuschreibt („Charismatische Erneuerung“, „Opus Dei“, „Cursillos“, „Comunione e Liberazione“, „Neokatechumenale Bewegung“ und so weiter). Die Legionäre sehen ihre Mission nicht einfach in einer „Wiederbelebung“ der lateinamerikanischen Kirche, sondern in einer „Rechristianisierung jener Kontinente, die sich „von der Kirche entfernt“ haben. Die Legion ist also ein Stoßtrupp gegen Gefahren, die dem Vatikan besonders in Lateinamerika zu schaffen machen: die Theologie der Befreiung zu seiner Linken, und vor allem, derzeit ungleich bedrohlicher, die protestantischen Sekten und Kirchen zu seiner Rechten.3

Doch welche Theologie vertritt die Legion? Die Legionäre halten eine gewisse Konzeption der Rolle des Christen, wie sie das II. Vatikanum definiert hat (der Christ als „die Hefe im Teig“), für unzureichend. Sie befürworten daher die Rückkehr zu einer „straff organisierten, sichtbaren Kirche“, die die Nähe der Mächtigen nicht scheut und einer „christlichen Restauration“ den Weg ebnet.

In ihren 60 Schulen und 8 Universitäten – vor allem in Lateinamerika (Mexiko, Chile, Brasilien, Kolumbien), aber auch in Europa (Spanien, Italien, Irland, Deutschland) – unterrichtet die Legion rund 60000 Schüler und Studenten. Und weil den USA, in denen der Anteil spanischsprachiger Katholiken ständig wächst, eine so herausragende Bedeutung zukommt, wird die Legion demnächst in Mount Kisco, achtzig Kilometer nördlich von New York, eine Hochschule eröffnen, die dem Ateneo Regina Apostolorum in Rom ebenbürtig sein wird.

Die Kongregation widmet sich nachhaltig der apostolischen Arbeit. Etwa 10 Prozent der Legionspriester sind Missionare und leisten ganze Arbeit. In Quintana Roo – einem mexikanischen Bundesstaat, in dem vielerorts bittere Armut herrscht – haben sie in 23 Jahren 228 Kirchen und Kapellen eingeweiht.

Gleichwohl gibt es in den Wäldern des Mayas und den Elendsvierteln noch immer zwei gegensätzliche Vorstellungen vom Apostolat: Muß man bei den Armen oder selber arm sein? Pater Jacques Lancelot, ein französischer Missionar und Sekretär des Französisch-Lateinamerikanischen Bischofskomitees, beobachtete eines schönen Tages erstaunt, wie Legionäre am Steuer gepflegter Limousinen das Armenviertel von Mexiko-Stadt aufsuchten, in dem er damals arbeitete. Sie waren gekommen, um hier Theologiekurse über Christus und Paulus abzuhalten. „Völlig gedankenlos“, sagt Pater Lancelot, „gaben sie ein rein theoretisches und lebensfremdes Wissen weiter. Mir persönlich schwebt eher vor, die Armen so auszubilden, daß sie selbst Kurse geben können.“

Doch das Ziel der Legionäre besteht – ganz den Wünschen von Pius XII. gemäß – darin, „Führungsspitzen heranzubilden“, das heißt eine Elite. Die angesehene Privatuniversität Anahuac (die teuerste des Landes), die in Mexiko-Stadt von Legionären geleitet wird, ist vor allem für die Reichen da. Zwar vergibt man Stipendien an mittellose Studenten und unterhält ein breitangelegtes Programm zur Verteilung von Lebensmitteln an Bedürftige, doch solche Anwandlungen von Mildtätigkeit bringen die kritischen Stimmen nicht zum Verstummen.

Finanziert wird die Legion vor allem durch private amerikanische Stiftungen (wie die Dan Murphy Foundation und die Family Foundation) und große katholische Organisationen Deutschlands (Adveniat, Misereor und Kirche in Not).

Auch wenn ihre Kleidung und ihr Wirken gut sichtbare Priester aus ihnen macht – was der Kirche Johannes Paul II. sehr am Herzen liegt –, sind die Legionäre doch auf Diskretion bedacht. Der Verantwortliche der Legion in Frankreich ist der fünfzigjährige Pater Pierre Gouraud, der seit 1989 in der Diözese Versaille ansässig ist. Nach einer längeren Tätigkeit in Monaco war dieser Posten für ihn gleichsam eine Rückkehr zu den Ursprüngen: er entstammt einer großen Militärsfamilie.

Die Legionäre haben ihren Sitz in der Allée Jules-Verne in La Celle-Saint- Cloud, wo sie alles daransetzen, die weltliche Macht der Kongregation „Regnum Christi“ zu mehren. Vor allem jungen Leuten werden zahlreiche Aktivitäten angeboten, sowohl in der Diözese Versailles wie in der Diözese Hauts-de-Seine (in Levallois-Perret): Zeltlager in der Umgebung von Lourdes, Sprachferien in Irland und den USA, Reisen nach Lateinamerika und Afrika im Rahmen der Internationalen Missionsjugend, Pilgerfahrten für Studenten nach Chartres und so weiter.

Überdies ist man bemüht, Jugendliche für apostolische Kollegien oder „kleine Seminare“ in Spanien zu gewinnen, also für Gymnasien, deren Schüler oft, wenn auch nicht zwangsläufig, die Priesterlaufbahn einschlagen. In Frankreich wurde das letzte kleine Seminar Anfang der siebziger Jahre geschlossen, weil die Kirche damals meinte, zwölf- oder dreizehnjährige Schüler seien noch zu jung, um sich für das Priesteramt zu entscheiden, und sollten lieber mit Jungen und Mädchen ihres Alters zusammensein.

Selbst in Versailles, wo sich relativ viele zu einer geistlichen Laufbahn berufen fühlen, waren die katholischen Familien nicht sonderlich erfreut: „Die jungen Leute spürten, daß man sie am Gängelband führen wollte“, sagt ein Priester der Diözese Versailles, der ungenannt bleiben möchte. In ihrem halbjährlich erscheinenden Informationsblatt Lettres aux amis haben sich die Legionäre gegen diesen Vorwurf verteidigt, indem sie Äußerungen ihres Gründers zitierten: „Das Mißtrauen gegen (...) die gezielte Förderung von Berufungen“, so Pater Marcial Maciel, „beruht auf einer irrigen Vorstellung von dem Respekt, den man angeblich der Freiheit des Heranwachsenden schuldet.“ Schon Johannes Paul II. habe die Wichtigkeit der kleinen Seminare betont, „die man eine Zeitlang vernachlässigt hat, die heute aber in vielen Teilen der Welt wieder eingerichtet werden sollen“. Sogar in Frankreich. So hat die Legion 1993 den Bischof von Versailles, Jean-Jacques Thomas, darum gebeten, die Gründung eines kleinen Seminars zu genehmigen. Das Gesuch wurde abgelehnt.

In einem kürzlich in Madrid veröffentlichten Werk, „La Formación integral del sacerdote“ (Die vollständige Ausbildung des Priesters), warnte Pater Maciel die jungen Priester: „Der Relativismus der pluralistischen Gesellschaft, der überhandnehmende Hedonismus und der Verzicht auf eine religiöse Erziehung (...) führen zur Erschlaffung des moralischen Bewußtseins.“4 Doch die Legionäre Christi, vom Vatikan bis nach Havanna, werden bald zu Tausenden „in Schlachtordnung“ bereitstehen, um es wieder aufzurichten.

dt. Andreas Knop

* Journalist

Fußnoten: 1 Ein mexikanischer Legionär hat eine Biographie über Monseñor Guizar Valencia, den ersten seliggesprochenen Bischof Lateinamerikas, geschrieben, in der auch von den Anfängen der Legion berichtet wird: „Monseñor Rafaäl Guizar Valencia, amigo de los pobres“, Mexiko (Editorial Diana) 1995. 2 Le Temps de l'Eglise, Sonderdruck, Nr. 26. 3 Zu den Journalisten, die ihn auf seiner letzten Reise nach Lateinamerika begleiteten, sagte Johannes Paul II.: „Die Theologie der Befreiung stellt heute kein Problem mehr dar“ (Le Monde, 7. Februar 1996). 4 Marcial Maciel, „La Formación integral del sacerdote“, Madrid (Biblioteca de autores cristianos) 1994, S. 68.

Le Monde diplomatique vom 13.12.1996, von MICHEL ARSENEAULT