13.03.1998

Auf dem Weg zum weltweiten Oligopol

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Auf dem Weg zum weltweiten Oligopol

Von PIERRE MUSSO *

SEIT Beginn der achtziger Jahre verschränken sich zwei Entwicklungen, die den Strukturwandel im Kommunikationsbereich so schwer entzifferbar machen: technischer Umbruch und Deregulierung. Erst das Zusammenwirken beider Prozesse kann die Umorientierung der staatlichen Politik für die Zusammenschlüsse der Großkonzerne erklären.

Bei diesem Umbruch handelt es sich bekanntlich um mehrere zeitgleiche Entwicklungen: um den Übergang von der analogen zur digitalen Technik, um die Entwicklung von hochleistungsfähigen Netzen, von Funkkommunikation und drahtlosen Techniken sowie um die rasenden Fortschritte in der Opto-Elektronik, die die Speicherkapazität steigert und zugleich die Kosten mindert. All diese Fortschritte ebnen den Weg für die „Konvergenz“ von Informatik, audiovisuellen Medien und Telekommunikation, also für ungeheure Möglichkeiten der Entwicklung von Dienstleistungen, für die Multimedia und Internet lediglich Vorboten sind.

In diesen neuen Sektoren sind zwei verschiedene Typen der Entwicklungslogik am Werk: Die eine bedient ein Bedürfnis der Öffentlichkeit und wird in vielen Fällen von staatlichen Unternehmen wahrgenommen; die andere bedient die Anforderungen der kommerziellen Dienstleistungsfirmen in den Händen der Konzerne, folgt einer Logik „der Nutzungsgebühren und Zähler“ und operiert in einem globalen System von Telekommunikationsnetzen. Durch solche Netze läßt sich weltweit eine breitere Palette an Dienstleistungen oder Programmen anbieten – der alte Traum Hollywoods, den Prototyp eines Produkts zu vertreiben, der durch immer weitere und schnellere Verbreitung rasch rentabel wird. So erstellt Microsoft mit Teledesic ein Netz von 285 Satelliten, um seine Multimediaprodukte weltweit zu verbreiten, AT&T koppelt die Telefongrundgebühr an die Gebühr der Fernsehgesellschaft Direct TV, und der neue Betreiber MCI-Worldcom beherrscht den US-amerikanischen Internetzugangsmarkt und bietet eine große Auswahl integrierter Dienstleistungen.

Der zweiten Logik folgt die Deregulierung, die in restriktivem Sinne die Abschaffung des tatsächlichen oder gesetzlichen Monopols bedeutet, das ein Anbieter von Telekommunikationsdienstleistungen in einem Land innehat. Diese Logik geht meist mit zwei sich ergänzenden Modalitäten einher: mit der Privatisierung der Anbieter, wenn diese zuvor staatliche Unternehmen waren, und ihrer Zerlegung in mehrere Firmen. Ein frühes Beispiel ist American Telegraph and Telephone (AT&T) oder neuerdings auch die Nippon Telegraph and Telephone (NTT), die bis Ende 1999 in drei Teile aufgespalten sein wird.

Von lokalen Besonderheiten abgesehen, vollzog sich die Deregulierung überall nach den folgenden drei strategischen Vorgaben:

– Ausschaltung der (internationalen und nationalen) staatlichen Instanzen bei der Regulierung des Kommunikationsbereichs: Der Staat, bislang „Herr der Netze“, hat seinen Einfluß zunehmend an halböffentliche Gremien und Großkonzerne abgetreten, die in den reichsten Ländern der Triade (asiatisch-pazifischer Raum, Nordamerika und Westeuropa) zu „nationalen Champions“ aufstiegen,

– Differenzierung der Tarifstruktur nach Benutzern und Dienstleistungen; letztere können je nach Art oder Dauer der genutzten Leistung in Rechnung gestellt werden. Diese Ausdifferenzierung ersetzt frühere Umverteilungsmechanismen oder einheitliche Tarifstrukturen,

– Verlagerung der vormals in den einzelnen Staaten vorgenommenen Regulierung in die internationale Sphäre. Die Deregulierung besiegelt den „Ausstieg“ aus dem nationalstaatlichen Rahmen zugunsten einer profitorientierten supranationalen Ordnung, was im Abkommen zur weltweiten Liberalisierung des Telekommunikationssektors zum Ausdruck kommt, das am 15. Februar 1997 im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO) unterzeichnet wurde. Dabei wird allerdings Afrika ausgelassen, das nur für einen Weltmarktanteil von einem halben Prozent gut ist.1 Damit sind plötzlich die mächtigsten einzelstaatlichen Anbieter gezwungen, getreu dem Vorbild AT&T Transnationalisierungsstrategien zu verfolgen.

Deregulierung nach dem US-Modell

DER lange Weg der nordamerikanischen Deregulierung – der vom Ende der fünfziger bis zum Beginn der neunziger Jahre dauerte – führte zu einer Neuaufteilung des weltweiten Kommunikationsbereichs. Eine leichte Verschiebung der inneren Demarkationslinie bei den Rechtsvorschriften im Namen der Anti-Trust-Gesetzgebung des Kongresses reichte aus, um die Marktposition der drei Giganten des Sektors – ITT, AT&T und IBM – ins Wanken zu bringen. Seit 1925 konnte ITT lediglich auf dem internationalen Telekommunikationsmarkt tätig werden, und AT&T hatte sich die Vereinigten Staaten vorbehalten, wo die Informatik wiederum das Vorrecht von IBM war.

Diese Aufteilung wurde aufgebrochen, als ITT scheiterte und sich aus der Telekommunikation zurückzog, AT&T sie außerhalb der US-amerikanischen Grenzen beerben wollte und IBM versucht war, ebenfalls auf diesen Markt vorzustoßen. Mit dem Wandel in Bereichen, die bis dahin den drei Akteuren vorbehalten waren, und insbesondere mit der Entwicklung von AT&T und den aus ihrer Zergliederung hervorgegangenen Firmen (den sieben Regional Bell Operation Companies, genannt Baby Bells) in transnationale Unternehmen sollte ganz offensichtlich eine Wellenbewegung in Richtung der übrigen Welt ausgelöst werden.

1998 gibt es in den Vereinigten Staaten zwölf große, mehr oder weniger internationalisierte Dienstleistungskonzerne im Telekommunikationsbereich. Aus der Deregulierung ist damit eine gigantische Wirtschaftsmacht hervorgegangen, die einen Gesamtumsatz von 200 Milliarden Dollar verbucht, das entspricht etwa 40 Prozent des weltweiten Umsatzes in diesem Sektor.2 Von den zwanzig größten Telekommunikationsunternehmen der Welt kommen elf aus Nordamerika. Die fünf Baby Bells, die nach der Fusion von Southwestern Bell mit Pacific Telesis zu SBC 1997 und der Anfang 1998 erfolgten Übernahme von SBC durch SNET (Southern New England Telecommunications) bzw. der Fusion von Nynex und Bell Atlantic übriggeblieben sind, sowie die drei Ferngesprächsanbieter AT&T, MCI-Worldcom und Sprint sind inzwischen auf den meisten Auslandsmärkten – insbesondere in Europa – vertreten. Letztere haben seitdem den Titel der „Großen Drei“ übernommen, der sich in der Automobilindustrie für General Motors, Ford und Chrysler eingebürgert hatte.

Durch die Aufsplitterung von AT&T ist dieser Gigant wendiger und auf den Auslandsmärkten aggressiver geworden. Der Elefant hat sich zum Hasen gewandelt: Er hat die Kraft des einen behalten und die Schnelligkeit des anderen hinzugewonnen. Damit konnte er die „Rabbifant“-Strategie von ITT übernehmen, in deren Fußstapfen er zwanzig Jahre nach ihrem Scheitern trat, und mit Hilfe von Worldpartners und Unisource ein auf allen Kontinenten präsentes umfassendes Bündnis zusammenbringen. Innerhalb von zwölf Jahren ist der „nationale Champion“-Konzern der Vereinigten Staaten zu einem ganz und gar transnationalen Unternehmen geworden – sein industrieller Zweig hat sich abgetrennt und ist inzwischen als Lucent Technologies zum weltgrößten Bauunternehmen geworden. Nebenbei wurden in den letzten zehn Jahren 200000 Arbeitsplätze abgebaut.

Das amerikanische Modell, für das ein am 1. Februar 1996 verabschiedetes Telekommunikationsgesetz steht, das alle Schranken zwischen den Telekommunikationsmärkten für Orts-, Regional- oder Ferngespräche sowie zu den Kabelanbietern niederriß, hat Schule gemacht: 75 Prozent des weltweiten Telekommunikationsmarkts sind bereits dereguliert. In Europa folgte als erstes Großbritannien dem amerikanischen Vorbild. 1984 wurde British Telecom (BT) privatisiert und Schritt für Schritt der Wettbewerb eingeführt – zunächst durch ein Duopol mit Mercury, einer Tochtergesellschaft von Cable and Wireless, und später, ab 1991, durch einen schärferen Wettbewerb mit 200 Lizenznehmern.

Genau wie AT&T entledigte sich auch BT ihrer nationalen Telekommunikationsindustrie, die rasch verfiel, und baute in fünfzehn Jahren 120000 Arbeitsplätze ab, so daß die Zahl seiner Beschäftigten von 246000 auf 128000 sank.3 Die britische Strategie entsprach der von AT&T: BT ging ein Geschäftsbündnis unter dem Titel Concert ein – zuerst mit MCI und dann mit der spanischen Telefonica und Portugal Telecom – das inzwischen jedoch auf der Kippe steht. Concert sollte den entscheidenden Durchbruch auf die Absatzmärkte in Lateinamerika bewerkstelligen, deren Umsätze derzeit bei 40 Milliarden Dollar liegen, im Jahr 2001 aber 86 Milliarden und damit ein Wachstum von 115 Prozent erreichen könnten. Diese verlockenden Aussichten erklären die Annäherung von Concert an Telefonica und von AT&T an Telecom Italia.

Die wichtigste Übernahme der Geschichte

GLEICHWOHL wird BT seine internationale Strategie ganz neu überdenken müssen, nachdem im November letzten Jahres die US-amerikanische Worldcom durch ein erfolgreiches Übernahmeangebot das Unternehmen MCI erworben hat, mit dem BT eine Fusion angestrebt hatte. Das hat BT zwar knapp 3 Milliarden Dollar eingebracht, aber auch zu einer Umwälzung in der Welt der Telekommunikation geführt. Kaum war das Bündnis Worldcom und MCI unter Dach und Fach, zog BT wieder für eine beschleunigte Liberalisierung in Europa zu Felde und hatte dabei vor allem den deutschen und den französischen Markt im Auge, wo sie bereits 26 Prozent des Cegetel-Kapitals hält.

Aus der Fusion Worldcom-MCI ist ein Gigant hervorgegangen, der mit einem geschätzten Umsatz von 32 Milliarden Dollar nach AT&T die Nummer zwei in den Vereinigten Staaten geworden ist. Doch dieser Vorgang weist Besonderheiten auf. Neben dem Rekordumfang des Übernahmeangebots (es belief sich – alle Sektoren zusammengenommen – auf 37 Milliarden Dollar) triumphiert hier ein finanzstrategischer Ansatz über das traditionellere Modell eines Bündnisses von Betreibern zum Zwecke der Erreichung der kritischen Größe. Da Worldcom nicht die notwendigen Reserven besaß, mußte sie Aktien als Zahlungstitel einsetzen, um die Transaktion durchzuführen.

Die Entstehung von MCI-Worldcom hat auch eine politische Bedeutung: Sie zeigt, daß der nordamerikanische Markt allen europäischen Ambitionen einer massiven Durchdringung widersteht, ihn gewaltsam zu erobern. Dabei war die Kapitalbeteiligung von BT bei MCI im Juni 1993 als historisches Ereignis begrüßt worden, das eine Beschleunigung der Liberalisierung in Europa im Namen der Gegenseitigkeit rechtfertigte.

Vorerst aber wird MCI-Worldcom den nordamerikanischen Markt der neuen Online-Dienste beherrschen und dort als ein Anbietertyp auftreten, der eine integrierte Dienstleistungspalette präsentieren kann. Der Konzern wird mehr als die Hälfte der Datenübertragungsnetze in den Vereinigten Staaten innehaben und damit das größte amerikanische Zugangsnetz zum Internet schaffen.4 Im September 1996 hatte Worldcom MFS aufgekauft und gleichzeitig auch den größten Internet- Provider UUNet sowie die Netzaktivitäten von Compuserve und AOL übernommen.

Im Unterschied zu den Vereinigten Staaten waren fast alle europäischen Betreiber (auch BT) zu Beginn der achtziger Jahre noch Unternehmen des öffentlichen Sektors beziehungsweise des Staats. Der Abbau der Monopole ging zumeist Hand in Hand mit einer Privatisierung, die eine nie dagewesene Kapitalschöpfung an der Börse auslöste; bei den sieben Ländern Westeuropas handelt es sich vermutlich um mehr als 200 Milliarden Dollar.5

Die Lage ist jedoch je nach Land sehr unterschiedlich. So ist die schwedische Telia, obwohl es etwa sechzig Konkurrenten gibt, immer noch zu 100 Prozent in Staatseigentum, was sie keineswegs daran gehindert hat, ihre Auslandsbeteiligungen zu vermehren. Zwar wird sich nach der von den Fünfzehn gewollten Liberalisierung der Wettbewerb zwischen den nationalen Betreibern verschärfen, doch muß man feststellen, daß einige Mega-Zusammenschlüsse – der eine betrieben von AT&T-Unisource, der andere von Concert-BT, ein weiterer von Global One (und nächstes Jahr wird der weltgrößte Zusammenschluß Nippon Telegraph and Telephone (NTT) über Japan hinaus in die Welt vorstoßen) – auf den meisten Märkten präsent sind.

Bereits jetzt organisieren diese Mega- Unternehmen einen Großteil der Kooperationen. Für Europa fürwahr ein brillantes Ergebnis! Aber drückt sich – sieht man von der Alten Welt ab – die Logik der laufenden Umwälzungen nicht gerade darin aus, daß versucht wird, die 160 einzelstaatlichen Monopole durch einige wenige große Zusammenschlüsse zu ersetzen, die zu einem weltweiten Oligopol tendieren?

Fünf oder sechs Koalitionen in verschiedenen Zusammensetzungen – darunter natürlich auch die Großen Drei Nordamerikas – bilden sich zur Zeit heraus6 , um die Herrschaft über die Netze der Welt unter sich aufzuteilen. Kurzfristig drohen sie bei ihren Kämpfen um einen Markt, der auf etwa 10 Milliarden Dollar geschätzt wird, aber noch höchst fragmentiert ist, Geld zu verlieren. Aber sie denken langfristig. Sie wollen gleichzeitig auf die technischen und rechtlichen Unwägbarkeiten reagieren, zur Integration auch des Multimedia-Sektors voranschreiten, Zuständigkeitsbereiche untereinander aufteilen und die Chancen ergreifen, die durch die Deregulierung geboten werden. Dann werden sie in der Lage sein, sich die Märkte aufzuteilen und den technischen Umbruch, der noch längst nicht abgeschlossen ist, zu ihrem ausschließlichen Vorteil zu nutzen.

dt. Sabine Scheidemann

* Dozent und Forscher an den Universitäten Paris- I-Sorbonne und Paris-IX-Dauphine, Verfasser von “Télécommunications et philosophie des réseaux“, Paris (PUF) 1997.

Fußnoten: 1 Der Weltmarkt für Telekommunikationsdienstleistungen hatte 1996 einen Umsatz von 440 Milliarden Dollar, von denen 24 auf Afrika und den Nahen Osten entfielen; er dürfte im Jahr 2001 auf 900 Milliarden anwachsen, von denen 45 auf Afrika entfallen werden. Die Triade deckt 85 Prozent dieses Weltmarkts ab. 2 Dazu gehören AT&T mit einem Umsatz von 52,2 Milliarden Dollar im Jahre 1996, Bell South (19 Milliarden), Worldcom-MCI (24,1 Milliarden), GTE (21,3 Milliarden), Ameritech (14,9 Milliarden), Sprint (14 Milliarden), SBC (Southwestern Bell), die mit Pacific Telesis fusionierte (23,5 Milliarden) und SBC nach der Übernahme von SNET (25,4 Milliarden). US West (10,1 Milliarden), Nynex und Bell Atlantic, die ebenfalls gerade fusionieren, dürften zum zweitgrößten amerikanischen Konzern mit einem Gesamtumsatz von 26 Milliarden Dollar werden. 3 Die Auswirkungen auf die Beschäftigtenzahlen bei den alteingesessenen Anbietern der EU werden sich als nachteilig erweisen, wie eine von der Europäischen Kommission in Auftrag gegebene Studie bestätigt: Unabhängig von den geplanten Szenarien werden bis zum Jahr 2005 zwischen 220000 und 312000 Arbeitsplätze verlorengehen. Einzig im Falle einer „raschen Liberalisierung und raschen Ausbreitung der Technologien“ könnte der Sektor netto um 90000 Arbeitsplätze zulegen, doch würde es sich dabei um unsichere, flexible Arbeitsplätze handeln. In allen anderen Fällen würde der gesamte Sektor bis zum Jahr 2005 Arbeitsplätze verlieren. 4 Anfang Januar 1998 forderte die größte Gewerkschaft des Konzerns, Communication Workers of America, die Kontrollbehörde FCC auf, die Fusion zu blockieren, die sich ihrer Meinung nach in „einem Beinahe-Monopol auf die Struktur des Internet“ niederschlagen würde, „mit dem sich die Preise festsetzen und die Provider kontrollieren lassen“. Vgl. „Nouvelle concentration dans l'industrie américaine du téléphone, Le Monde, 7. Januar 1998. 5 50 Milliarden bei der Deutschen Telekom, 17,9 Milliarden bei der niederländischen KPN, 24,1 Milliarden bei Telecom Italia, 24,7 Milliarden bei Telefonica (Spanien), 5,1 Milliarden bei Portugal Telecom und 43,1 Milliarden bei British Telecom. 6 AT&T mit Worldpartners und Unisource, BT mit Concert und vor allem Telefonica und Cegetel; France Télécom, die Partner der Deutschen Telekom und von Sprint bei Global One, zu der auch die japanische Nummer drei, Japan Telecom, hinzustoßen könnte, die im Herbst letzten Jahres den Betreiber ITJ (International Telecommunications Japan) übernommen hat; Cable and Wireless, ein britischer Anbieter, als Partner vor allem von Mercury, Bouygues Telecom, Vebacom und Hong Kong Telecom. 7 Vgl. Abdelaziz Mouline (Hrsg.), „Les Alliances stratégiques dans les technologies de l'information“, Paris (Economica, coll. „Mondialisation“) 1996.

Le Monde diplomatique vom 13.03.1998, von PIERRE MUSSO