14.08.1998

Die Ära des universellen Voyeurismus

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Die Ära des universellen Voyeurismus

DIE weltweite Vereinheitlichung des Marktes verlangt die Über-Zurschaustellung jeder Handlung, die gleichzeitige Konkurrenz von Firmen und ganzen Gesellschaften, aber auch von Konsumenten, also von allen Bürgern, und nicht mehr allein von bestimmten Zielgruppen. Die Technologien der Kommunikation, des Bildes und des Blicks machen es heutzutage möglich, sich ununterbrochen wechselseitig zu beobachten und zu vergleichen. Jedes ökonomische und politische System dringt seinerseits in den Intimbereich aler anderen Systeme ein und untersagt jedem, sich von der Konkurrenz- und Wettbewerbslogik längerfristig loszusagen.

Von PAUL VIRILIO *

Weil sich die fünfundzwanzigjährige Amerikanerin June Houston von Gespenstern bedroht und verfolgt fühlte, ließ sie in ihrer Wohnung vierzehn Kameras installieren, welche Tag und Nacht die strategischen Punkte ihrer Wohnung überwachen: den Raum unter dem Bett, den Keller, den Raum vor der Tür usf. Jede dieser live-cams (Kameras mit Direktwiedergabe rund um die Uhr) soll, so der Gedanke, die Beobachtungen auf Websites des Internets übertragen. Auf diese Weise werden all jene, die im Internet diese Seiten abrufen, zu Geister-“Spähern“, zu ghost watchers; sollte sich auch nur das kleinste „Ektoplasma“ zeigen, kann jeder es sehen und mittels eines Dialogfensters June alarmieren. „Es ist, als ob die Internauten zu Nachbarn würden, zu Zeugen dessen, was mir passiert“, erklärt die junge Frau.1

Mit diesem Voyeurismus nimmt die „Teleüberwachung“2 einen neuen Sinn an: Es geht nicht mehr darum, sich vor kriminellen Eindringlingen zu schützen, sondern darum, seine Ängste und Heimsuchungen dank der Über-Zurschaustellung eines Lebensraums mit dem gesamten Netz zu teilen. „Ich habe Angst vor Gespenstern. Jeder weiß, daß ich paranoisch bin“, erzählt unsere Amerikanerin weiter, „aber fast niemand versteht, daß mich der direkte Kontakt mit dem Anderen noch mehr schreckt. Ich möchte nicht, daß jemand körperlich in meinen Raum eindringt. Also konnte ich erst Hilfe von außen bekommen, als ich von den Möglichkeiten des Internets erfuhr.“

Dieses Geständnis verdeutlicht uns die Natur der sogenannten virtuellen Gemeinschaft ebenso wie das wahnhafte Vorhandensein einer neuartigen Nähe, der „sozialen Telenähe“. Kategorien wie Nachbarschaft – bislang die zeitliche und räumliche Einheit des körperlichen Zusammenlebens – werden völlig neu definiert. Einige Internauten übersenden der jungen Frau regelrechte „Überwachungsberichte“ darüber, was sie bei ihr zu sehen vermeinen. Der Codename der Website lautet: FlyVision3 .

Auf ergreifende Weise zeigt uns diese Anekdote, daß es längst eine neue Art Tele-Vision gibt, deren Aufgabe nicht mehr darin besteht, die Masse der Fernsehzuschauer zu informieren oder zu unterhalten; vielmehr dringt sie in den häuslichen Bereich von Privatleuten ein und stellt diesen zur Schau, so daß der Begriff der Nachbarschaft (in einem Wohnblock, einem Viertel) in ein neues Licht gerückt und vollständig umgewertet wird.

Das Sichtbare als Handelsware

DANK der Erhellung in Echtzeit nämlich kommuniziert die Raum-Zeit jeder einzelnen Wohnung potentiell mit allen anderen. Die Angst vor der Zurschaustellung der eigenen alltäglichen Intimität weicht dem Wunsch, diese Intimität den Augen aller übermäßig zur Schau zu stellen, so daß die Furcht vor dem Eindringen der Gespenster nunmehr den Vorwand abgibt für das Eindringen der „virtuellen Gemeinschaft“ in Junes Domizil: der Voyeure, der Inspektoren und der flüchtigen Internetforscher.

Fliegende Visionen, gestohlene Visionen, in denen die toten Winkel des alltäglichen Lebens verschwinden. In der Tat erneuert diese Praxis von Grund auf die klassische Television der Nähe und die Ausstrahlung von Informationssendungen, denn sie trägt dazu bei, daß die Transparenz der Orte (der Wohnungsvolumen) vollständig in der rein medialen Trans- Apparenz des realen Raums der Lebenden aufgeht.

Diese paradoxe Situation breitet sich immer mehr aus, da die „Globalisierung des Einheitsmarktes“ – also die simultane Konkurrenz der Unternehmen, Gesellschaften wie Konsumenten, das heißt aller Individuen, nicht mehr nur bestimmter Zielgruppen – die Über-Zurschaustellung jeder Handlung notwendig macht.

Das erklärt auch das Auftauchen der vergleichenden und universellen Werbung, die nur wenig gemein hat mit der Ankündigung eines „Markennamens“ oder irgendeines „Konsumartikels“, denn es geht nun, da das Sichtbare zur Handelsware geworden ist, darum, einen regelrechten Markt des Blicks einzuläuten, der weit mehr ist als die Reklame für ein Fabrikat oder die Werbekampagne einer Firma.

Daher nun rührt die gigantische Konzentration der Telefon- und Fernsehgesellschaften und der telematischen Industrie – auch die jüngste Fusion von WorldCom und MCI (die größte Transaktion aller Zeiten) und der Umbau von Westinghouse, der früher ein Elektrokonzern war und mittlerweile zum weltweiten Telekommunikationskonzern umgeschult hat.

Nachdem im 20. Jahrhundert die „gute Fee Elektrizität“ den Städten eine direkte Beleuchtung bescherte, verkünden die gegenwärtigen Konzentrationen und Fusionen für das 21. Jahrhundert eine indirekte Beleuchtung der ganzen Welt. Dank der magischen Verheißungen der „elektronischen Fee“ wird die elektrooptische Beleuchtung das Erscheinen der virtuellen Realität des Cyberspace vorantreiben. Will man mittels der „Teletechnologien“ einen Raum der multimedialen Netze errichten, bedarf es einer neuen Optik, einer globalen Optik, die das Erscheinen einer panoptischen Vision vorantreibt, welche unabdingbar ist, will man einen „Markt des Sichtbaren“ installieren.

In der Tat macht es die Globalisierung erforderlich, daß wir uns gegenseitig ununterbrochen beobachten und vergleichen. Jedes ökonomische und politische System tritt (wie bei June Houston) in die Intimsphäre aller anderen ein und verbietet dabei jedem einzelnen, sich von der Konkurrenzlogik dauerhaft loszusagen.

Ensprechend entschied jüngst die Europäische Union, in Sachen „vergleichender Werbung“ verbindliche Gesetzesregelungen zu treffen, um den systematischen Verleumdungskampagnen entgegenzutreten und den Schutz der Konsumenten vor der denunziatorischen Gewalt derartiger Werbemaßnahmen zu gewährleisten.4

Heutzutage verdrängt die Kontrolle durch die Umwelt allerdings sehr weitgehend die gesellschaftliche Kontrolle durch den Rechtsstaat, und hierzu bedarf es eines neuen Typs von Transparenz: der Transparenz der unmittelbar in weite Ferne übertragenen Erscheinungen. Darin genau besteht der Handel mit dem Sichtbaren, die allerneueste „Werbung“.

Eine globale Dimension erreichen zu wollen bedeutet für eine multinationale Gesellschaft oder Firma eine allumfassende Konkurrenzstrategie – ein seit dem Ende des Kalten Krieges vergessener Terminus. Die globale Beschallung durch Information, die im Zeitalter des großen weltweiten Marktes notwendig ist, wird also in vieler Hinsicht den Praktiken und der Auswertung des militärischen Geheimdiensts (siehe den Artikel von Herbert I. Schiller auf den Seiten 1, 12 und 13) sowie der politischen Propaganda und deren Auswüchsen ähneln. „Wer alles weiß, braucht nichts zu fürchten“, behauptete gestern der nationalsozialistische Propagandaminister Joseph Goebbels. Mit der Einrichtung eines neuen Typs panoptischer, erdumfassender Kontrolle wird derjenige, der alles oder fast alles sehen wird, nichts mehr von seinen unmittelbaren Konkurrenten zu befürchten haben.

In der Tat versteht man nichts von der Informationsrevolution, wenn man nicht davon ausgeht, daß sie auf rein kybernetischem Weg eine Revolution der allgemeinen Bespitzelung in Angriff nimmt. Wie soll man sonst die Initiativen der Konkurrenten auf der anderen Seite des Planeten überwachen und Muster von einem Produkt erhalten, welches das eigene bedroht? Seit 1991 antwortet die französische Gesellschaft Pick Up auf diesen Wunsch durch Einrichtung eines Netzes von Informanten in 25 Ländern: Journalisten, Forscher und verschiedene Berater – im allgemeinen aus dem jeweiligen Land kommend – wurden mit einer allumfassenden technologischen Überwachung beauftragt.5

Darüber hinaus benehmen sich gewisse Marktforschungsagenturen wie regelrechte Multis des privaten Auskunftswesens und zahlen Unsummen, um in der ganzen Welt Märkte an sich zu reißen. Zum Beispiel die US-amerikanische Agentur Kroll, die britischen Gesellschaften Control Risk und DSL oder im südlichen Afrika die Söldneragentur Executive Outcomes6 : Unzählige Varianten eines Auskunfts-Marktes, der den Anstrich totalitärer Spionage annimmt.

Nach der ersten Bombe, der Atombombe, die die Materie durch radioaktive Energie spalten konnte, taucht zum Ende dieses Jahrtausends das Gespenst einer zweiten Bombe, der Informationsbombe auf, die den Frieden der Nationen durch die Interaktivität der Information spalten kann.7

„Im Internet gibt es eine andauernde terroristische Versuchung, da es einfach ist, Schäden anzurichten, ohne eine Strafe erwarten zu müssen“, erklärte ein ehemaliger Hacker, inzwischen Geschäftsführer einer Firma, „und diese Gefahr wächst mit dem Auftauchen neuer Kategorien von Internauten. Die schlimmsten sind nicht, wie man meinen könnte, die Militanten, sondern die kleinen prinzipienlosen Geschäftsleute, die zu jeder Schandtat bereit sind, um einen störenden Konkurrenten auszuschalten.“ Ihre Lieblingswaffen sind neue Vertriebs-Software, die in großer Zahl von den Werbestrategen erfunden wird, oder andere Software, die die elektronische Adresse von Privatleuten versenken kann, ein echtes Mail- bombing, das es möglich macht, sich bei minimalem Risiko als Cyberterrorist zu betätigen.

Man stellt somit ein weiteres Mal fest, daß unter dem Deckmäntelchen größtmöglicher Kommunikationsfreiheit ein Wirtschaftskrieg voranschreitet; die Werbestrategie in diesem „informationellen“ Konflikt muß dringend einer Revision unterzogen und korrigiert werden. In seinem Buch „La Publicité est-elle l'arme absolue?“ (“Ist die Werbung die absolute Waffe?“) versucht der Präsident der Agentur Jump, Michel Hébert, nachzweisen, daß ein Guerillabusineß notwendig sei, und führt aus, daß man das Kommunikationsnetz zur Gänze transformieren müsse.

Von daher erklärt sich der aufhaltsame Aufstieg einer sogenannten interaktiven Werbung, die das audiovisuelle Vergnügen mit der Effizienz des direkten Marketings verbindet. In Frankreich sind bereits 700000 Haushalte so gerüstet, daß sie ihr Interesse für ein Produkt, das in einem Fernsehwerbespot gezeigt wird, unmittelbar kundtun können: Dank der Software von OpenTV (für den Sammelkanal TPS) und Media Highway (für Canal Satellite) brauchen sie hierfür nur auf ihrer digitalen Fernbedienung die „OK“-Taste zu betätigen. Hier wird via Massenfernsehen ein Werbetypus durchgesetzt, den es bislang nur im Internet gab ...

Zwischen der „interaktiven“ und der „komparativen“ Werbung liegt dann nur noch ein Schritt: ein kleiner Schritt für den Menschen, doch ein großer Richtung Unmenschlichkeit. Ein großer Schritt hin zur „Massendenunziation“, zur Industrialisierung der optischen Bespitzelung.

Mit der Forderung nach weltweiter Konkurrenz für den Einheitsmarkt ist der Vergleich ein globalitäres Phänomen geworden, welches die vollständige Über- Zurschaustellung nicht nur der Orte erfordert, wie noch gestern mit ferngesteuerter Straßenüberwachung, sondern der Personen und ihres Verhaltens, ihrer Aktionen und ihrer intimen Reaktionen.

Wenn alle schuldig sind ...

SO zieht die Unvernunft der forcierten Konkurrenz in unsere ökonomischen, politischen und kulturellen Aktivitäten ein. Mit der Unvernunft des Stärkeren überläßt das multinationale Unternehmen den Schwächsten sich selbst, den „Weltbürger“ nämlich, der so zum Konsumenten eines Gesellschaftsspiels wird, in welchem der konditionierte Reflex über die gemeinsame Reflexion siegt, in einem statistischen Phänomen der Uniformisierung sozialen Verhaltens, das die Demokratie in ihrem Wesen bedroht.

Wie es der Nobelpreisträger Albert Camus humorvoll ausdrückte: „Erst wenn wir alle schuldig sind, werden wahrhaft demokratische Zustände herrschen.“ Nachdem bisher ab- und ausgehorcht wurde, nachdem bisher üble Nachrede, Verleumdung und die Verheerungen des Gerüchtewesens kursierten – die kostenlosen Telefone für Spitzel sowie das Abhören der Telefone von Verdächtigen gehören hierher –, beginnt nun mit der allgemeinen Verbreitung der Überwachungskameras die Ära der optischen Bespitzelung.

Nicht nur auf Straßen und Plätzen, in Banken oder Supermärkten, sondern zu Hause, in der Sozialwohnung der unterprivilegierten Wohnviertel, breitet sich die optische Überwachung aus und lebt dabei vor allem von der weltweiten Verbreitung von live-Kameras im Internet, mit denen man zu Hause bleiben und den Planeten abschreiten kann. Und das alles dank Earthcam8 , dem Anbieter, der Tausende von Online-Websites in zahlreichen Ländern unterhält und den Zugang zu Kameras ermöglicht, die für Tourismus und Handel, aber auch zur allgemeinen Introspektion bestimmt sind. Es ist der Ausdruck eines universellen Voyeurismus, der den Blick aller auf besonders ausgewählte „Gesichtspunkte“ richtet, wobei diese plötzliche Vervielfachung von Gesichtspunkten immer nur von den künftigen „Verkaufspunkten“ der jüngsten Globalisierung künden, nämlich von dem Blick aus dem Einheitsauge.

Eine aktive (Wellen-)Optik, welche die traditionelle Anwendung der passiven (geometrischen) Optik aus dem Zeitalter der Galileischen Linsen von Grund auf verändert, als müßten wir, weil uns die Horizontlinie unserer geographischen Perspektive verlorengegangen ist, einen Ersatzhorizont einziehen: den künstlichen Horizont eines Bildschirms oder Monitors, der andauernd die Vormachtstellung des medialen Blickwinkels anzeigt. Das Relief des „telepräsenten“ Ereignisses gewinnt die Oberhand über die dreidimensionalen Objekte und Orte dieser Welt.

Von daher die Vervielfachung „großer Beleuchtungskörper“, von Beobachtungs- und Übertragungssatelliten, die demnächst die Erdumlaufbahn unseres Planeten überfüllen werden, mit Projekten wie „Iridium“ von Motorola, denen von Teledesic oder Skybridge von Alcatel.

„Schneller, kleiner, billiger“. Diese Devise der Nasa könnte binnen kurzem zur allgemeinen Devise der Globalisierung werden. Allerdings mit dem kleinen Unterschied, daß die fragliche Kleinheit und Schnelligkeit nicht mehr Maschinen beträfe, die außerirdische Räume zu erobern hätten, sondern unsere Geographie zur Stunde ihrer plötzlichen zeitlichen Kompression.

Auf die von Michel Foucault angeprangerten Gefängnisgesellschaften folgen also die von Gilles Deleuze angekündigten allgemeinen Kontrollgesellschaften. Entsprechend hat man im Sommer 1997 in Frankreich zur Entlastung der überfüllten Gefängnisse offiziell genehmigt, daß Strafgefangene vor Beendigung der Haftzeit mit einem elektronischen Überwachungsarmband versehen entlassen werden können, da sie mittels dieser Signalübermittler in jedem Moment geortet werden können. „Humanitär“ nennt man diese neuen Praktiken, die schon morgen, daran besteht kein Zweifel, auf andere Kategorien von Abweichlern, von Normfremden, übertragen werden ...

Und was ist von der Begeisterung der postindustriellen Unternehmen für das Handy zu halten, das den Angestellten die Unterscheidung zwischen Privatleben und Arbeitszeit unmöglich macht? Oder davon, daß es in Großbritannien mittlerweile Verträge nicht mehr über „Teilzeit“, sondern über „Nullzeit“ gibt, die mit dem Angebot eines Handys verbunden sind: Wenn das Unternehmen Sie braucht, ruft es Sie an, und Sie eilen herbei! Die Neuerfindung eines Dienstbotenwesens, von derselben Art wie die „elektronische Inhaftierung“ der Gefangenen im engen Zuständigkeitsbereich eines Kommissariats.

Je weiter sich die Welt dank der relativierenden Wirkung der Telekommunikationen verkleinert, desto gewaltsamer werden Situationen fernüberwacht, mit der Gefahr eines wirtschaftlichen und sozialen Kollapses, der nur eine Fortsetzung des visuellen Zusammenbruchs dieses „Marktes des Sichtbaren“ wäre, auf welchem die virtuelle Seifenblase der vernetzten Finanzmärkte nur die unausweichliche Folge einer zugleich panoptischen und kybernetischen Politik ist.

June Houston, unsere paranoische Amerikanerin, ist also die unfreiwillige Heldin eines Spiels, das gerade erst begonnen hat und in welchem jeder alle anderen überwacht und inspiziert, auf der Suche nach einem Gespenst, welches nicht mehr nur in Europa umgeht, sondern in der ganzen Welt, in der Welt der Geschäfte und der Geopolitik.

Alle zwei oder drei Minuten reaktiviert unsere Geistesgestörte auf ihrer FlyVision-Website den Zustand der Orte ihrer Wohnung und hält so die unermüdlichen Späher fortgesetzt bei der Stange; die Idee dazu dürfte sie von den Bildschirmen der Wall Street haben, auf welche die traders unermüdlich starren. Zur Belebung spielt die schöne Amerikanerin mitunter Fotos von sich selber ein, Standfotos natürlich ...

dt. Michaela Ott

* Philosoph und Urbanist, zuletzt auf deutsch erschienen sind die Titel „Krieg und Fernsehen“ und “Rasender Stillstand“, beide dt. von Bernd Wilczek, Frankfurt/M. (Fischer) 1997.

Fußnoten: 1 Le Monde, 18. November 1997. 2 Vgl. André Vitalis, „Der öffentliche Raum im Fadenkreuz der Kameras“, und Paul Virilio, „Wenn Fernsehzuschauer zu Telekateuren werden“, Le Monde diplomatique, März 1998. 3 http://www.flyvision.org/sitelite/Houston. 4 Le Monde, 16. September 1997. 5 Le Nouvel Observateur, 10. Juli 1997. 6 Vgl. Laurence Mazure, „Die Deregulierung der militärischen Gewalt“, Le Monde diplomatique, Oktober 1996. 7 „La bombe informatique“, Gespräch zwischen Paul Virilio und Friedrich Kittler, arte tv, Nr. 15, 1995. 8 http://www.earthcam.com.

Le Monde diplomatique vom 14.08.1998, von PAUL VIRILIO