12.03.1999

Die Herrschaften der virtuellen Öffentlichkeit

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Die Herrschaften der virtuellen Öffentlichkeit

DERZEIT scheint sich eine Routine zu etablieren: Alles beginnt mit einer Umfrage und endet mit einer Debatte. Tag für Tag orchestrieren Talkmaster, Journalisten und Experten als Ensemble die ideologische Agenda der Nation. Sie präsentieren sich als Vermittler der öffentlichen Meinung und Garanten der Demokratie, doch in Wirklichkeit reflektieren sie eine höchst partikulare Lebenswelt, weit entfernt von den realen Diskussionen und Auseinandersetzungen der Zeit. Ihre Art von Zensur ist nicht mehr das Totschigen, sondern das Totplappern jedes Reflexionsvermögens.

Von SERGE HALIMI

Seit mehr als zwanzig Jahren geriert sich eine kleine Jury aus immer denselben Leitartiklern, Politologen und Moderatoren als Dreh- und Angelpunkt der Welt: Nur für sie ziehen die Demonstranten scheinbar durch die Straßen, nur für sie reflektieren die Intellektuellen, nur für sie lassen sich die Bürger befragen.

Wenn sich die Allgemeinheit diesem ganz selbstverständlich gewordenen Ansinnen beugt, setzt sich jeder, der sich dagegen wehrt, sei's der banalen Anschuldigung aus, er würde die „Diskussion verweigern“, sei's dem mit Habermas unterfütterten wissenschaftlichen Vorwurf, er schließe sich aus der „Öffentlichkeit“ aus. Alle sollen dem Zwang unterliegen, dem medialen Gestellungsbefehl Folge zu leisten. Patrick Champagne hat dies mit aller Deutlichkeit herausgearbeitet. „Nichts ist mit Blick auf die Presse trügerischer als das so oft bemühte Bild, die Presse sei ein Forum, ein Ort, an dem über alles öffentlich diskutiert werden könne. Diesen Raum, der angeblich allen Teilnahmewilligen offensteht, gibt es nicht. Vielmehr entscheiden gewisse Leute nach Maßgabe der eigentümlichen Gesetze des jounalistischen Funktionsbereichs, welche Beiträge es verdienen – und welche nicht –, daß man sie einem sozial mehr oder weniger breiten und heterogenen Publikum zur Kenntnis bringt.“1

Sollen wir uns mit der Tatsache abfinden, daß sich die mediale Diskussion zur Demokratie verhält wie die Meinungsumfrage zur „öffentlichen Meinung“? Daß der Journalist als Politologe die Fragen auswählt, die er sich selbst stellt und die die von ihm Befragten beantworten sollen, daran haben wir uns schon gewöhnt. Doch ist es akzeptabel, daß er als Moderator nun auch nach Gutdünken die Welt der Ideen neu ordnet, daß er festlegt, wer zu welchem Zeitpunkt das Wort ergreifen darf und wer unter welchen Bedingungen mit wem diskutieren soll?

Wer an der extravaganten Macht dieser Nomenklatura der großen Quacksalberei Zweifel hegt, möge sich eine Aufzeichnung der Sendung von „La Marche du siècle“ ansehen, die Jean-Marie Cavada am 27. Januar dieses Jahres moderierte. Im Großen Hörsaal der Sorbonne, flugs für die Veranstaltung requiriert, durfte man drei Stunden lang die Inthronisierung eines Journalisten miterleben, den seine Machtergebenheit der Reihe nach auf fast sämtliche Vorstandssessel der öffentlich- rechtlichen Rundfunk- und Fernsehanstalten gehievt hatte und der, da er im Laufe seiner Karriere mehrmals in die Situation geraten war, den einen oder anderen bedeutenden Intellektuellen mit unergründlichen wie endlosen Fragen traktieren zu dürfen, nunmehr zu der Überzeugung gelangt war, daß er ihnen das Wasser reichen könne. Bescheiden seine zwölfjährige Medienexistenz, seine 395 Sendungen, 4000 Gäste und sieben Auszeichnungen mit dem „7 d'or“ ins Mikro überdenkend, erachtete er es als sein Verdienst, „einen wichtigen Beitrag zur Schaffung des Internationalen Strafgerichtshofs geleistet zu haben“, und erklärte dann: „Wir sind heute an einen Punkt angekommen, da die Gesellschaft von jedem Rechenschaft verlangt. Wir sind von einem vertikalen Ansatz zu einer horizontalen Diskussionsform übergegangen.“2

Um in einer Zeit der Arbeitgeberwillkür und der unsicheren Beschäftigungsverhältnisse (auch unter den Journalisten)3 daran zu glauben, daß die Vertikale aus den Sozialstrukturen verschwunden sei, bedarf es einer Versöhnlichkeit, wie sie nur eine nicht zu verachtende materielle Situation verleiht. Doch genau auf dieser Art von neumodischem Gesellschaftsdenken bauen die Moderatoren ihre „Diskussionen“ auf. Die turnusmäßige Abhandlung von nicht totzukriegenden Themen – Kindesmißbrauch, Ethik, städtische Gewalt, Sinnkrise – verschafft ihnen ein geistiges Ruhekissen und zugleich hohe Einschaltquoten. Die geladenen Gäste ihrerseits – die Wortfügung zeigt an, daß man von ihnen Urbanität erwartet – werden im allgemeinen gebeten, die heutige Spaltung von modernem Individualismus und kultureller Zugehörigkeit zu veranschaulichen, „konkret zu machen“.

Wie soll man sich unter diesen Bedingungen der Täuschung entziehen? „Wie kann man die mit Getöse vorgetragenen eingebildeten Probleme von den vielfach vernachlässigten bzw. verdrängten wirklichen Fragen unterscheiden?“ Wie gelingt es einem, „aus freien Stücken zu Themen zu schweigen, die alle Welt in Atem halten“?4 Indem man zunächst einmal hinterfragt, aus welchen Gründen den Äußerungen von mediengewandten Einzelpersonen mehr Bedeutung beigemessen wird als den Äußerungen (und Taten) derer, die außerhalb der Mattscheibe und weitab von den Wellen etwas beizusteuern haben. So weit ist die absolute Herrschaft der medialen „Diskussion“ bereits gediehen, daß jede Äußerung in einem anderen Zusammenhang (sei es einem Buch, einem Vortrag, einer Diskussion oder einer Gewerkschaftsgruppe) dem betreffenden bereits den Vorwurf des Ausklinkens, gar der Drückebergerei einbringt. Dabei wird auch dort debattiert, Überzeugung artikuliert, Geschichte gemacht.

Tägliches Gericht: lauwarme Meinungsbrühe

INDES besteht die Verkommenheit des Journalistenmilieus eben darin, daß es diese Meinungsäußerungen wirklich nicht mehr wahrnimmt, daß es sämtliche wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Probleme nur noch als Fremdprodukte von der Stange darstellen kann: im Leitartikel eines Kollegen, in der Umfrage eines Meinungsforschers, in der Stellungnahme eines „Experten“. Diese endogame Ideologie und narzißtische Selbstbezüglichkeit müßte dringend selbst Gegenstand einer Debatte werden, doch diese hätte in den Medien nur zu leicht die Funktion einer Alibi-Insel inmitten eines Meers von konformistischem Denken.

Seinen vollendeten Ausdruck findet dieser als Marktdemokratie betitelte Neototalitarismus nicht etwa in einem Diskussionsverbot, sondern in einem regelrechten Zwang zur Diskussion, die nun aber nur den einen Zweck verfolgt, einen wattierten Raum in seiner geistigen Zentralstellung zu bekräftigen, nur dies, sich selbst als Talkshow, zu der sie verkommen ist, am Leben zu erhalten. Und „getalkt“ wird vielfach nur, um nebensächliche Meinungsunterschiede theatral in Szene zu setzen.

Nehmen wir zum Beispiel – um nur einige zu nennen – Luc Ferry und André Comte-Sponville, Claude Imbert und Jacques Julliard, Françoise Giroud und Bernard-Henri Lévy, Anthony Giddens und Alain Touraine, Laurent Joffrin und Philippe Tesson, Olivier Duhamel und Guy Carcassonne5 : Wie oft schon haben sie miteinander diskutiert, fest entschlossen, Linke und Rechte zu versöhnen, Männer und Frauen, höhere Ethik und kleinere Tugenden, neuen Realismus und Dritten Weg, rechtliche Immunität und politische Verantwortung, die gleichzeitige Ablehung von nostalgischer Rückschau und demagogischer Zukunftsgewißheit, von fader Begrifflichkeit und lauwarmer Gedankenbrühe? Und wenn der Redaktionschef des Evénement, Georges- Marc Benamou, auf Europe1 Woche für Woche mit seinem Kollegen Alain Genestar vom Journal du dimanche diskutiert, erhält die Demokratie einen barocken Anstrich, zumal die Wochenzeitschriften L'Evénement und Journal du dimanche ebenso wie der Fernsehkanal Europe1 zur Gruppe Matra-Hachette gehört, der Jean- Luc Lagardère vorsteht. Eines Tages werden die beiden Journalisten wohl auch noch darüber debattieren, welche Konsequenzen es hat, daß eine Handvoll Großindustrieller die Pressefreiheit mit eisernen Stiefelabsätzen tritt.

Und außerdem: Wozu sollte man überhaupt „diskutieren“, im Auge des medialen Tribunals und inmitten dieser Werbeclips für eine Sendung mit dem Alleskünstler Gérard Depardieu, der mal Nudeln anpreist, mal Alexandre Dumas rezitiert, mal Jacques Attali oder Claude Zidi spielt. Natürlich ist das nur ein Beispiel, doch sollte man einmal vergleichen, wieviel „Öffentlichkeit“ allein diesem einen Schauspieler bereitgestellt wird und wieviel der Diktatur, die Millionen von Lohnabhängigen tagtäglich an ihrem Arbeitsplatz erleiden, wo Fernsehen und Diskussionen keinen Zutritt haben.6

Doch nehmen wir einmal an, ein Dissident nähme das Risiko auf sich, das journalistische System, das durch die Willkür einiger Diskussionsaufseher geprägt ist, durch seine Beteiligung demokratisch zu legitimieren. Wie kann er seine nicht konformen Gedanken zusammenfassen, wenn er permanent unterbrochen wird von ebenjenen Leuten, die doch permanent medienpräsent sind? Das orthodoxe Denken braucht doch kein Gegenüber. Alain Duhamel oder Jean-Marc Sylvestre etwa bekommen nie zu hören, sie würden „polemisieren“. Ihre täglichen Kommentare werden ausgestrahlt, ohne daß ein Andersdenkender eine Erwiderung präsentieren könnte. Warum also müssen unerwartete Analysen, die in den großen Medien ohnehin in der Minderheit sind, auch noch einen Hindernislauf bewältigen?

Auch die Druckmedien fabrizieren derlei Gesprächsrunden und Polemiken über die Ergebnisse von Meinungsumfragen, über gut verkaufte Bücher und Modethemen.7 Der Chefredakteur einer großen Pariser Tageszeitung verfaßte allmorgendlich einen Leitartikel zu einem anderen Thema, als stünde er in der Gnade von allgemeiner Weisheit und Wahrheit.

Das mediale Feld – das sich stets heftig zur Wehr zu setzen weiß, wenn Berufsfremde sich in die Diskussion über journalistische Angelegenheiten einmischen – reißt wie ein Magnet alles und jedes an sich: die Geschichte, das Recht, die Wissenschaft. Dabei könnte jeder Buchautor, der einem Moderator Rede und Antwort stehen soll, seinem Gastgeber erwidern: „Verzeihen Sie, wenn ich Sie darauf verweise, was ich geschrieben habe – nicht etwa aus Selbstgefälligkeit, sondern um der Sache willen. Wenn man jemanden interviewt, der gerade etwas veröffentlicht hat, besteht die Gefahr, daß dieser nur ungenau, verworren und wortreich wiedergibt, was er vorher präzise niedergeschrieben hat.“8 Sind es im übrigen solche Gespräche und Talkshows wirklich wert, daß ein Autor ihnen so viel von seiner Würde opfert und die Triftigkeit seiner schriftlichen Beweisführung der Qualität seiner mündlichen Äußerungen unterordnet?9

Herrschaft bezeichnet heutzutage das, „was es einer sozialen Lebenswelt erlaubt, sich durch Anerkennung zu reproduzieren und dabei die sie begründende Willkür zu verkennen“.10 Einen wesentlichen Beitrag zur gesellschaftlichen Reproduktion leistet ein (im wesentlichen aus den USA importierter) Psychologismus, der die aus dem derzeitigen „Wandel“ hervorbrechenden Restkonflikte auf Defizite der zwischenmenschlichen Kommunikation reduziert und durch weitere „Diskussionen“ auflösen will. Diese zeitgeistige Vorstellung erklärt zum Teil auch, warum Daniel Cohn-Bendit seine mutmaßlichen Kritiker hartnäckig mit „Diskussionsangeboten“, ja „Essenseinladungen“ traktiert. Kein Wunder also, daß dieser Europakandidat, ein beliebter Talkshow-Gast, der Gesellschaft und liberal-libertäre Zeitungskultur perfekt zusammengebracht hat, zum Medienliebling aufgestiegen ist.11 Ein mondäner Schriftsteller eilte ihm jüngst auf der Titelseite einer Pariser Tageszeitung gar zu Hilfe, erklärte sämtliche Gegner Cohn-Bendits flugs zum „muffigen Frankreich“ der Kollaborations-Nostalgiker; natürlich fehlte auch der Vorwurf nicht, seine Gegner würden sich der Debatte verweigern.12

Am 7. Februar dieses Jahres fragte die Journalistin Michèle Cotta den neuen Präsidenten der kommunistischen Gewerkschaft Confédération générale du travail (CGT), ob er „wegen seiner Medienwirksamkeit gewählt“ worden sei. In der Tat hatte Thibault im November/Dezember 1995 in mehreren Fernsehdiskussionen die Forderungen der streikenden Lokführer auf wirksame Weise verteidigt. Indes, ohne die Streikbewegung hätte niemand die „Medienwirksamkeit“ Thibaults entdeckt. Im übrigen fiel er auch deswegen auf, weil seine gesetzten und präzisen Redebeiträge dem gängigen CGT-Bild der Journalisten zuwiderlief. Hier wich einer ab vom Ton der alten Arbeiterführer, die nicht argumentierten, sondern mit hochrotem Kopf ihren Protest artikulierten. Insofern scheint die Wirklichkeit Michèle Cottas Zweiteilung der Welt zu rechtfertigen: „Die soziale Lebenswelt zerfällt allem Anschein nach in intelligente, kompetente und klarsichtige Individuen einerseits und beschränkte, unwissende und aufklärungsbedürftige Individuen andererseits. (...) Sanfte Autoritätsausübung, deren Erkennungsmerkmal ein entspannter und offener Führungsstil ist, aus dem Gelassenheit und Einfachheit spricht, gehört heute untrennbar zum Lebensstil des Bildungsbürgertums.“13

Doch noch immer gibt es Demonstranten, die in der Kunst, verbale Gewalt in angenehm klingende Formulierungen zu verpacken, nicht so bewandert sind. Als die Atomkraftbefürworter der französischen Wiederaufbereitungsfirma Cogema zusammen mit den Jägern und Landwirten ihren Standpunkt mit aller Derbheit zum Audruck brachten, wurde deutlich, daß die Ära der entspannten Plauderei noch nicht für alle Menschen angebrochen ist. Einhellig bekundete die Journaille daraufhin Ekel und Abscheu, worauf man vergebens warten muß, wenn jemand wie der erwähnte mondäne Schriftsteller mit angeblicher Moderatheit Beleidigungen von sich gibt, ohne daß diese durch irgendeine Angst oder Wut motiviert wären. Ob die journalistische Schielsichtigkeit, das Ergebnis einer privilegierten sozialen Stellung, irgendwann zum Talk-Thema wird, bleibt offen.14

Die vorherrschende Ideologie des Hedonismus, der Technophilie und der Ungebundenheit ist weder offen reaktionär noch brutal. Sie weiß die ökonomische Gewalt, mit der sich ein jeder resigniert abfinden soll, hinter dem süßlichen Grinsen einer glänzenden Fassade zu verbergen. Sie ist eine Mischung aus spöttischem Zynismus, humanitärer Menschheitsduselei und Verachtung für die kleinen Leute. Ihr angestammtes Feld sind lächerliche Auseinandersetzungen, gesalbte Frechheiten und leeres Engagement. Die „Diskussionen“ von heute helfen ihr, die Ordnung der Dinge zu festigen.

dt. Bodo Schulze

Fußnoten: 1 Patrick Champagne, „Faire l'opinion: le nouveau jeu politique“, Paris (Editions de Minuit) 1990, S. 243. 2 Le Parisien, 27. Januar 1999, und Le Figaro, 27. Januar 1999. 3 Dazu Alain Accardo, „Journalistes précaires“, Bordeaux (Le Mascaret) 1998. Das Buch wurde in der Presse übrigens kaum besprochen. 4 Dies die Empfehlung von Louis Pinto in „Pierre Bourdieu et la théorie du monde social“, Paris (Albin Michel) 1998, S. 220 und 182. 5 Duhamel und Carcassonne, beide Juristen und regelmäßig im „Streitgespräch“ zu sehen, verbindet die Besonderheit, daß der eine auf der von Michel Rocard angeführten Liste der Sozialisten 1994 zum EU-Abgeordneten gewählt wurde, während der andere von 1988 bis 1991 dem damaligen Premierminister Rocard als Berater für die Beziehungen zu Parlament und Presse diente. 6 Dazu Gilles Balbastre und Joälle Stechel, „Wir müssen leider draußen bleiben“, Le Monde diplomatique, Juni 1996. 7 Im übrigen verfügen die meisten Herausgeber der Pariser Tageszeitungen regelmäßig über Sendezeit. 8 Simon Leys in Le Nouvel Observateur, 23. April 1998. 9 François Brune und Jean-François Revel haben ihre Erfahrungen mit Michel Field auf Canal Plus beziehungsweise Anne Sinclair auf TF1 in RAP Echos (April 1996) beziehungsweise Commentaire (Nr. 84) geschildert, zwei anschauliche Beispiele für die Verachtung, mit der die beiden Moderatoren ihren Gästen begegnen. Zu diesem Thema vgl. http://www.monde- diplomatique.fr/dossiers/simulacres/. 10 Louis Pinto, a. a. O., S. 209. 11 Beispielhaft in Olivier Cyran, „Lynchage médiatique“, Charlie Hebdo 27. Januar 1999, und Jean- François Kahn, „L'affaire Cohn-Bendit“, Marianne, 1. Februar 1999. 12 Philippe Sollers, „La France moisie“, Le Monde, 28. Januar 1999. 13 Louis Pinto, a. a. O., S. 211-214. 14 Ein gutes Beispiel für diese Art von Schielsichtigkeit lieferte vor kurzem die Sendung „Guignols de l'info“ auf Canal Plus, wo folgendes zu hören war: „Ja, um Ihnen einen toleranten, dialogbereiten und nicht frauenfeindlichen Bauern zu zeigen, mußten wir auf die Dienste eines Teilzeitschauspielers zurückgreifen. (...) Wenn Sie einen zivilisierten CGT-Gewerkschafter der Cogema oder einen intelligenten, nicht dem Alkohol verfallenen Jäger spielen können, rufen Sie uns an.“

Le Monde diplomatique vom 12.03.1999, von SERGE HALIMI