09.07.1999

Im Sommer nach Blackpool

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Im Sommer nach Blackpool

AUSSERHALB des Landes ist Blackpool nicht sonderlich bekannt, doch in England kennt den Ort jeder: 16,8 Millionen Briten verbringen alljährlich ihre Ferien in dieser Stadt mit 154000 Einwohnern, in der seit langer Zeit die Labour Party alle zwei Jahre ihren Parteitag abhält. Großbritanniens beliebtestes Seebad im Nordwesten Englands an der Irischen See zieht mehr Urlauber an als Griechenland mit seinen Inseln und verfügt über eine größere Bettenzahl als Portugal. Dieses Tourismusparadies des einfachn Voles auf der anderen Seite des Ärmelkanals erfreut sich nicht nur im Sommer, sondern auch in den Herbstmonaten großer Beliebtheit, doch muß es um seine Zukunft bangen, da die billigen Charterflüge in sonnigere Gefilde eine gefährliche Konkurrenz darstellen.

Von NATACHA HENRY *

Schon seit über hundert Jahren fährt die working class nach Blackpool, einer Tradition folgend, die auf die industrielle Revolution und die Errungenschaft des bezahlten Urlaubs zurückgeht.1 Die Bergleute und die Arbeiter der Spinnereien im Norden kamen mit der ganzen Familie für eine Woche hierher, während die Betriebe schlossen. Man sah Nachbarn und Kollegen am Strand wieder. Dem Straßentheater, das später in die Theater und Pubs übersiedelte, verdankt Blackpool seinen Ruf als Hauptstadt des Entertainments.

Der 77jährige Cyril Critchlow ist in gewisser Weise der Hobbyhistoriker der Stadt. Die Geschichte seiner Familie ist für Blackpool charakteristisch. Kurz vor dem Krieg eröffneten seine Mutter und sein Vater, ein Bergarbeiter, mit ihren Ersparnissen ein kleines Hotel. „Die Gäste reservierten jedes Jahr für die gleiche Woche. Sie brachten ihre eigenen Lebensmittel mit, die wir ihnen zu Tisch servierten. Am Ende der Woche verrechnete man ihnen die Zubereitung, Salz und Essig. Mitunter schliefen drei Kinder im selben Bett, damit es billiger war.“ Nach dem Krieg übernahm Cyril Critchlow den Bed and Breakfast-Betrieb seiner Eltern. Critchlow, der in seiner Freizeit gerne zaubert, gründete 1971 ein eigenes Theatermuseum. „Ich habe erlebt, wie Bergarbeiter am Ende der Ferien in Tränen ausbrachen, als ihnen bewußt wurde, daß sie wieder für ein ganzes Jahr in die Grube mußten, bevor sie hierher zurückkehren würden“, erinnert er sich wehmütig.

Vor der industriellen Revolution verbrachten auch die reichen Leute ihre Ferien in Blackpool. Sie wollten hier die Meeresluft atmen und vor allem das Meerwasser trinken, dem man therapeutische Wirkungen zusprach. Heute sieht das braune Wasser wenig verlockend aus, und die Stadt erreicht nur mit Mühe die europäischen Hygienenormen.

Blackpool ist kein beliebiges Seebad. Hierher kommen die Leute vor allem, um zu konsumieren und um sich zu amüsieren, ob es nun regnet oder windet. Entlang der Promenade, dem Meeresboulevard, reiht sich ein Wasserspiel ans andere, dazwischen gibt es Stände mit fish and chips, Pubs und Kioske mit Süßigkeiten. Es riecht nach Zucker, Essig und Bier. Die amerikanischen Schriftsteller Bill Bryson2 und Paul Theroux3 schrieben in ihren Reiseberichten über Großbritannien, wie sehr sie die Vulgarität dieser Stadt verabscheuten, die der Journalist und Künstler Nick Danziger in das „Las Vegas von Lancashire“ umbenannt hatte4 .

Die Fans von Blackpool kommen vor allem aus zwei Gründen: Sie sind sicher, sich nicht zu langweilen, und sie haben die Hoffnung, nicht allzu viel Geld ausgeben zu müssen. Zwar gibt es hier weder archäologische Funde noch landschaftliche Besonderheiten oder bedeutende kulturelle Sehenswürdigkeiten. Das winzige Museum zur Stadtgeschichte steht leer. Die Engländer, Schotten und Iren lieben Blackpool um des funs willen. Aus einer vor zwei Jahren vom Fremdenverkehrsamt in Auftrag gegebenen Untersuchung geht hervor, daß die Leute kommen, „weil man hier viele Sachen machen kann“, und „weil man sich hier gehenlassen kann.“

Das Leben in Blackpool ist tatsächlich einfach (auch wenn die unzähligen Versuchungen bald die Brieftaschen leeren). Es ist dafür gesorgt, daß jede Generation hier wunderbare Augenblicke verbringt. Hier vergißt man soziale und finanzielle Konflikte und Eheprobleme. Ein weiterer Vorteil: Die Saison ist lang. Tatsächlich zieht sie sich bis in den Herbst hinein, wenn die „Illuminierungen“ stattfinden, eine Tradition, die auf das Jubiläum von Königin Victoria im Jahre 1897 zurückreicht. Von September bis November werden die Straßen, die Denkmäler und Straßenbahnen von 500000 Glühlämpchen angestrahlt, was der Stadt eine magische Atmosphäre verleiht, die man in der Nachsaison nicht erwarten würde – es ist gleichsam ein Vorgeschmack auf Weihnachten.

Auf den drei Molen, die ins Meer hineingebaut wurden, stehen Wahrsagerinnen neben Schießbuden, es gibt verschiedene Spektakel und ein Riesenrad. Dort begegnet man Menschen, die einen Hut mit Glöckchen oder ein T-Shirt mit der Aufschrift tragen: „Ich habe in Blackpool gebumst“. Die nördliche Mole ist traditionell den älteren Menschen vorbehalten, die zerstreut den Daily Mail lesen, bevor sie sich auf den Weg zum Bingospiel machen.

Das Wahrzeichen der Stadt, eine Nachbildung des Eiffelturms (allerdings nur halb so groß wie das Original) bietet für 5 Pfund einen ganzen Tag lang Lustbarkeiten.5 Es beherbergt einen Zirkus (ohne Tiere), einen Dschungelpfad, Spielautomaten und einen Tanzsaal. Darin tanzen die Paare zur Orgel, einer Wurlitzer, die in der Nachkriegszeit das Glanzstück Blackpools darstellte. Damals sang man: „I do like to be beside the seaside“. Heute tanzt man hier noch Gesellschaftstänze – von Tango bis Twist – in einem glitzernden, altmodischen Rokokosaal, dessen Decke einer großen Oper zur Ehre gereichen würde. Seitlich schlürfen die potentiellen Tänzer ihr Bier in einer Atmosphäre, die an das Berlin der Vorkriegszeit erinnert. Es ist ohne Zweifel einer der ungewöhnlichsten Orte Großbritanniens.

Rosa Bettwäsche und ein Foto vom Foxterrier

IM Süden der Stadt liegt der Blackpool Pleasure Beach, ein riesiger Jahrmarkt, der die größte kostenfreie Touristenattraktion ganz Großbritanniens darstellt (an zweiter Stelle kommt das British Museum) und nach Disneyland in Marne la Vallée der zweitgrößte Vergnügungspark Europas ist. Für die einzelnen Attraktionen muß man zwar bezahlen, doch nutzen die 7,2 Millionen Besucher pro Jahr den Park gerne für einen Familienspaziergang und und greifen später eventuell zum Portemonnaie. Hier findet man die höchsten und zudem schnellsten Achterbahnen Europas. Das Business ist seit über einhundert Jahren im Besitz der Familie Thompson. „Das Geheimnis unseres Erfolges beruht darin, daß wir unsere Einnahmen in das Unternehmen investieren“, erläutert Geoffrey Thompson, der Enkel des Gründers und einer der reichsten Männer Englands. „Jedes Jahr gibt es etwas Neues. Und alle drei bis vier Jahre lancieren wir eine spektakuläre Attraktion: Im Jahr 2000 beispielsweise wird die größte Indoor-Achterbahn der ganzen Welt eröffnet.“

„Guten Morgen, Pat, haben Sie gut geschlafen? Eier mit Speck, wie gestern?“ Die Hoteliers nennen ihre Gäste beim Vornamen und weisen ihnen einen festen Tisch für die Dauer des Aufenthalts zu. Eine Kamin-Attrappe, ein Foto vom Foxterrier in der Ecke: Man ist im Urlaub und fühlt sich doch wie zu Hause. Die Bettwäsche ist rosafarben, und mit dem Tee wird nicht geknausert. Die Nacht kostet im Durchschnitt 15 Pfund, Frühstück inbegriffen. Für ein paar Pfund mehr bekommt man auch ein Abendessen. Es besteht aus gebackenem Fisch, Pommes Frites und apfelgrünen Erbsen und wird um 17 Uhr serviert, denn danach geht man aus. Die begüterten Gäste – Geschäftsleute oder Araber, die zumeist im Norden Englands tätig sind und als einzige Ausländer nach Blackpool kommen –, steigen lieber in Luxushotels ab, wo die Nacht 60 Pfund kostet. Doch im Durchschnitt gibt eine vierköpfige Familie 700 Pfund in der Woche aus, davon 250 für die Unterkunft.

1997 nahm die Stadt durch den Tourismus – die bedeutendste Einkommensquelle – 545 Millionen Pfund ein (gegenüber 445 Millionen im Jahre 1989); 29000 Menschen leben davon. Doch ist nicht alles rosig im Reich des Kitsches, und Blackpool sucht nach einem neuen Anlauf. Als der Norden Englands Ende der achtziger Jahre von einer Krise heimgesucht wurde, hatte das Seebad darunter zu leiden. Und als Margaret Thatcher 1991 der Downingstreet Nr. 10 den Rücken kehrte, war durch die Rezession bereits eine große Zahl Beschäftigter zunächst in der Arbeitslosigkeit und dann auf der Straße gelandet.6 Es mangelte an Geld und an Zuversicht, und die Briten begannen zu sparen. Die überaus zahlreichen Bed and Breakfast-Pensionen blieben leer. Als die sozial Schwächsten vom Staat Wohngeld erhielten, öffneten ihnen manche Hoteliers für das ganze Jahr ihre Türen, was wiederum neue Probleme schuf.

„Manche Pensionen beherbergten Alkoholiker und dropouts, die den ganzen Tag vor dem Haus saßen, tranken und die Passanten beschimpften“, erinnert sich Len Curtis, seit zwanzig Jahren Eigentümer eines Hotels an der Hauptmole. Das hatte bald Konsequenzen. „Ein Geschäft nach dem anderen mußte zumachen. Und die Feriengäste mieden die Orte, weil sie Angst hatten.“ 1995 gründete Curtis die Blackpool Combined Association (BCA), die sechs Hotelvereinigungen der Stadt zusammenfaßt, betrieb Lobbyarbeit, und nachdem zwischen 1991 und 1996 in einem einzigen Bed and Breakfast neun Gäste an einer Überdosis gestorben waren, erwirkte er ein Gesetz, das genaue Kriterien festschrieb: „Ein Hotel ist für einen Aufenthalt vorgesehen, nicht für das ganze Leben.“

Ein weiteres Problem: Der Alkoholkonsum und seine Auswirkungen in der Öffentlichkeit. Die englischen Pubs schließen gewöhnlich um 23 Uhr. Kurz vor der gefürchteten Zeit ertönt der Aufruf: „Last calls!“ und die Gäste stürzen in aller Hast ein, zwei letzte Gläser hinunter, zusätzlich zu den bereits getrunkenen. Um die unbeabsichtigte Folge dieser Tradition – das Randalieren der Gäste – zu bekämpfen, bleiben manche Pubs in Blackpool bis 1 Uhr morgens geöffnet. Doch führt dies nicht immer zu größerer Nüchternheit. So mußte im Stadtzentrum der Alkoholkonsum durch einen Gemeindebeschluß verboten werden, und um den Anschein verstärkter Sicherheit zu erzeugen, wurden vierzehn Überwachungskameras installiert. Gleichzeitig wurden in den Pubs die Gläser durch Plastikbecher ersetzt, für alle Fälle.

Die Hauptsorge des Fremdenverkehrsamtes ist jedoch eine andere. Hier fürchtet man die Konkurrenz von außen. Seit das Reisen ein Kinderspiel wurde, verbringen immer mehr Briten die großen Ferien in der Ferne. Die Stadt gilt zwar immer noch als das wichtigste Seebad des Landes, doch hat sie im Laufe der Jahre an Attraktivität eingebüßt: Eine Woche Spanien oder sogar Florida oder Nevada, wo garantiert die Sonne scheint, kostet nicht mehr. Blackpool verdankt seinen Aufschwung der Eisenbahn. Charterflüge stellen jetzt eine ernstzunehmende Konkurrenz dar, und die Engländer lassen sich gerne von anderen Formen der Exotik betören, etwa von einer Woche Las Vegas inklusive Flug für 250 Pfund. Zudem werden die Aufenthalte in Blackpool immer kürzer. Mit dem Ausbau des Straßennetzes bleiben fast 60 Prozent der Gäste nur über den Tag, zumal die Stadt bloß eine Stunde von Liverpool, Manchester und der schottischen Grenze entfernt liegt.

Der Oktober ist, dank der „Illuminierungen“, zum beliebtesten Monat geworden. Für Allerheiligen sind die Hotels bereits Monate zuvor ausgebucht. Bei den Kurzaufenthalten gibt es häufig „single- sex-parties“: Gruppen von jungen Männern oder Frauen kommen, um sich einen Tag lang zu amüsieren, und beenden den Abend in einer Diskothek. Sechsunddreißig Diskotheken zählt die Stadt, darunter das Palace – die größte Disko in ganz England –, das dreitausend Personen Platz bietet. Der Großteil dieser Klientel stammt vom Lande oder aus Kleinstädten. Man feiert Abschied vom Junggesellenleben, man begeht seinen Geburtstag, man flirtet. Oder man macht einen Ausflug mit dem Betrieb oder einem lokalen Verein.7 Dieses völlig andere Publikum, das seit einiger Zeit auftaucht, stößt bei den übrigen Feriengästen nicht immer auf Sympathie. Manche Hoteliers haben an ihrem Portal ein Schild angebracht mit der Aufschrift „Nur Familien“, bei anderen heißt es hingegen: „Junge Leute willkommen“.

Etwas hat sich allerdings nicht geändert: Wer ein außergewöhnliches Spektakel veranstalten möchte, sendet sein Konzept an das Fremdenverkehrsamt der Stadt oder an den Pleasure Beach. Wenn die Idee gut – d.h. medienwirksam – ist, wird sie geprüft und kommerziell ausgewertet.8 Jedes Jahr gibt es ein tolleres, außergewöhnlicheres Ereignis in Blackpool. Doch trotz all dieser Dinge müssen strukturelle Veränderungen vorgenommen werden. Die Qualität der Hotels steht dabei an vorderster Stelle.

„Die Gäste stellen immer höhere Ansprüche“, stellt Josie Hammond fest, die Generalsekretärin des Hotel- und Pensionsverbandes von Blackpool. „Sie erwarten, daß alles im Preis inbegriffen ist: ein eigenes Bad, Haarfön, Warmwasser.“ In manchen Pensionen muß man zur Betriebnahme der Heizung oder des elektrischen Teekochers noch ein paar Pennies einwerfen! Mögen einige heruntergekommene Hotels der Stadt auch den Charme des Fin de siècle verleihen, für die potentiellen Gäste aus Irland, Deutschland und den Niederlanden sind sie nicht attraktiv. Besondere Anstrengungen wurden unternommen zur Schaffung von Fußgängerzonen, und, ein wahrhaft revolutionäres Ereignis, „es wurden Kaffeehaustische draußen aufgestellt – wie in Europa“. Es muß ein Gleichgewicht gefunden werden zwischen dem authentisch britischen Charakter Blackpools und dem Einfluß des „Kontinents“. „Europäisch denken, ohne ganz zu Europäern zu werden“, nennt man das dort.

Parallel dazu bemüht man sich um eine Diversifizierung der lokalen Wirtschaftsaktivitäten. Blackpool hängt immer noch zu sehr vom Tourismus mit seiner Saisonarbeit ab. Doch obwohl die Saison dank der „Illuminierungen“ bis Weihnachten andauert, sind der Januar und die folgenden Monate zu ruhig. Die Gemeinde bemüht sich um ein Gleichgewicht zwischen dem tertiären und dem Produktionssektor.9 So wurden in der Nähe des Flughafens zwei Industriezonen errichtet, der Business Park und der Technology Park. Der gegenwärtige Wirtschaftsaufschwung in Nordengland könnte neue Unternehmen nach Blackpool bringen. Die Einwohner erhoffen dies um so mehr, als gewisse Traditionen, denen die Stadt ihren Ruf verdankt, nicht mehr als gesichert gelten können. Wohl finden in Blackpool noch große Zusammenkünfte statt – angefangen von internationalen Wettbewerben für Gesellschaftstanz bis zum Jahresparteitag der Labour Party (der abwechselnd in Brighton und Blackpool abgehalten wird). Doch Tony Blairs New Labour Party droht, mit dieser Tradition zu brechen. Die Parteispitze hat in der Tat beschlossen, die beiden nächsten Parteitage im rivalisierenden Seebad des Südens abzuhalten, wo sie auch das Jahr 2000 zu feiern gedenkt. Der offizielle Grund lautet, Blackpools Infrastruktur sei überaltert. Tatsächlich würde sich die Arbeiterpartei gerne von ihrem ein wenig „überholten“ Image befreien.

Wie sieht Blackpools Zukunft aus? Craig Fleming, der in der Lokalzeitung The Gazette die Rubrik Tourismus betreut, gibt sich wie andere Bewohner der Stadt optimistisch: „Die Leute haben immer das Bedürfnis gehabt, dem Alltag zu entfliehen, neue Energie zu tanken, ohne dabei allzuweit zu reisen.“ Katherine O'Connor, Leiterin der Tourismus-Abteilung im Rathaus, betont, daß es in Großbritannien noch immer eine zahlenmäßig bedeutende Arbeiterklasse und treue Anhänger des „Herdenamüsements“ gebe.10 Außerhalb des proletarischen Milieus wird Blackpool immer eine gewisse Verachtung auslösen. Doch schließlich hatte nie jemand behauptet, daß dieses Seebad des Nordens zum Ferienparadies der gesamten britischen Gesellschaft werden könnte. Für viele bedeutet es das einzige Glückserlebnis im ganzen Jahr.

dt. Andrea Marenzeller

* Historikerin und Journalistin.

Fußnoten: 1 Es gibt für die Reichen kein wirkliches englisches Äquivalent zu St. Tropez, abgesehen von Cornwall (Torquay, Exmouth), das „die englische Riviera“ genannt wird. 2 Bill Bryson, „Reif für die Insel“. England für Anfänger und Fortgeschrittene“, München (Goldmann) 1999. 3 Paul Theroux, „The Kingdom by the Sea; His Candid and Compulsive Account of a Journey Round the Coast of Great Britain“, London (Penguin) 1985. 4 „Danziger's Britain, a Journey to the Edge“, London (Flamingo) 1996. 5 Ein Pfund entspricht ungefähr drei Mark. 6 Vgl. das Dossier „Soziales Dumping in Großbritannien“, Le Monde diplomatique, Februar 1997. 7 Dies Thema wird im Film „Bhaji“ des britischen Regisseurs indischer Abstammung Gurinder Chadha aus dem Jahr 1993 behandelt. 8 Im Juli 1998 stellte der Amerikaner Richard Rodriguez einen „Weltrekord“ auf: Er verbrachte eintausend Stunden auf einer der Achterbahnen des Blackpool Pleasure Beach. 9 75 Prozent der Briten arbeiten im Dienstleistungssektor. 10 Nur 35 Prozent der Haushalte gehören der Arbeiterklasse an, doch muß man dazu die Mitglieder der neuen Arbeiterklasse (mitunter underclass genannt) hinzuzählen, die nur durch Teilzeitarbeit und staatliche Unterstützungen überleben können.

Le Monde diplomatique vom 09.07.1999, von NATACHA HENRY