Islamisten im Staate Israel
Von JOSEPH ALGAZY *
Der politische Aufstieg der Islamisten in Israel hat verschiedene Ursachen. Als erste Voraussetzung ist das Scheitern der laizistischen arabischen nationalen Bewegung in den Kriegen gegen den Staat Israel zu nennen, sodann die israelische Besetzung arabischen, vor allem palästinensischen Bodens nach der als demütigend empfundenen militärischen Niederlage im Juni 1967. Enttäuschung und Verzweiflung bewirkten, wie überall in der Region, eine stärkere Hinwendung zum Glauben. Weitere Ereignisse folgten, die den Islamisten in Israel zusätzlichen Auftrieb gaben: die islamische Revolution im Iran, der Dschihad gegen die sowjetischen Besatzungstruppen in Afghanistan, die Erfolge islamistischer Bewegungen in Algerien, im Sudan, in der Türkei und in anderen Ländern und der wachsende Einfluss der Hamas und des Islamischen Dschihad während der Intifada. Hinzu kam der Niedergang der kommunistischen Partei in Israel nach dem Zerfall der Sowjetunion.
In den siebziger Jahren war unter den Arabern in Israel eine verstärkte Hinwendung zum Islam festzustellen, das Gegenstück einer entsprechenden Bewegung unter den Juden1 . Das politische Klima verschärfte sich mit dem Auftreten der „Reumütigen“ (tauabun), die sich einen Bart stehen ließen, lange weiße Gewänder und die Kopfbedeckung der Muslime trugen, um anzuzeigen, dass sie die fünf rituellen Gebote des Islam2 befolgen. 1979 gründete sich aus ihren Reihen die geheime paramilitärische Gruppe „Familie des Dschihad“ (Ha’aretz, 30. September 1999).
Leitbild dieser kaum hundert Mitglieder zählenden Organisation war der heilige Krieg, den der Prophet Mohammad für die Durchsetzung des Islam führte, ihr Vorbild war Scheich Iz al-Din al-Kassem, der Held des palästinensischen Widerstands gegen die Briten in den dreißiger Jahren. Die Gruppe verschaffte sich Waffen, aber ihre Aktionen beschränkten sich auf Wirtschaftssabotage und den Protest gegen verschiedene Formen der Verweltlichung oder des „Sittenverfalls“. Ihr geistlicher Führer war der junge Scheich Abdallah Nimr Darwisch, ein ehemaliger Kommunist. Anfang 1981 wurden die Führung und die Aktivisten der Gruppe verhaftet und zu Gefängnisstrafen zwischen einem und fünfzehn Jahren verurteilt.
Darwisch wandte sich nach seiner Haftentlassung von der Untergrundarbeit ab und versucht den Islamismus, nach dem Vorbild der Muslimbruderschaften, über Bildungsstätten und soziale Hilfswerke zu verbreiten. Seine Anhänger gründeten örtliche „islamistische Vereine“, die – mit beachtlichem Erfolg – die Gläubigen zur Teilnahme am öffentlichen Gebet aufriefen. Heute gibt es dreihundert Moscheen in Israel, hundert mehr als in den achtziger Jahren. Die neuen Moscheen sind, obwohl die staatlichen Zuschüsse für nichtjüdische Religionen lächerlich niedrig sind, zumeist große Gebäude, in denen oft auch Schulen und andere religiöse Einrichtungen untergebracht sind.3
Zum Leidwesen der israelischen Behörden sind die Führer und Aktivisten der islamistischen Bewegung bei den Restaurierungsarbeiten, die der islamische Waqf (die Verwaltung der religiösen Stiftungen) in den Moscheen der Altstadt von Jerusalem durchführen lässt, aktiv involviert. So hat sich etwa der islamische Verein der al-Aqsa-Moschee besonders um die Wiederherstellung von Moscheen und Friedhöfen verdient gemacht, die während des Krieges von 1948 und nach dem Exodus der Flüchtlinge zerstört worden waren (Ha’aretz, 10. März 1995).
Wo Islamisten in die Elternbeiräte gewählt wurden, konnten sie an den Schulen häufig durchsetzen, dass Mädchen und Jungen in getrennten Bänken sitzen und dass die Mädchen lange Kleider und Kopftücher tragen müssen. Die Zahl der Männer und Frauen, die sich an die islamische Kleiderordnung halten, hat generell zugenommen. Etliche Stadträte (darunter auch solche, in denen Kommunisten sitzen) haben den Verkauf alkoholischer Getränke verboten. Und auch Kampagnen gegen westliche Musik haben die religiösen Fanatiker hier und da unternommen.
Aber die Islamisten kümmern sich auch um Spenden für die Armen. Mit den Geldern, die sie als Almosen (zakat) einnehmen, oder von Ländern wie Saudi-Arabien oder Indonesien in hohen Summen erhalten, können sie ihre sozialen Aktivitäten ausweiten. Sie haben Krankenhäuser, Kindergärten und Bibliotheken eingerichtet, sie vergeben Stipendien und gründen Sportvereine. Kurzum: Sie bieten – umsonst oder zu geringen Gebühren – vielfältige soziale Dienste an, so wie es Scheich Darwisch angekündigt hat: „Wenn der Staat nicht bereit ist, uns zu helfen, dann werden wir uns selber helfen.“ (Ha’aretz, 17. Juni 1988)
Auf diese Weise vermag die islamische Bewegung glaubwürdig zu demonstrieren, dass der Islam nicht nur für eine religiöse und moralische Botschaft, sondern auch für eine soziale Mission einsteht. Natürlich geht es dabei um die Verbreitung des Glaubens: Man will Menschen aller Altersstufen dazu bringen, sich an die Gebote des Islam zu halten, und sie in ein System religiöser Erziehung (tarbijeh dinejeh) einbinden. Und selbstverständlich organisieren die islamischen Vereine ihre Aktivitäten unter dem grünen Banner des Islam. Ihr Wahlspruch lautet: „Der Islam ist die Lösung“ – eine Lösung für alle Probleme der Gesellschaft und der Individuen.
Die Bewegung entstand zunächst auf lokaler Ebene: Die Islamisten kandidierten für die Gemeinderäte, nicht für das nationale Parlament. Bei den Kommunalwahlen im Oktober 1983 traten sie in 6 der 46 arabischen Gemeinden und Stadtbezirke an, in zweien stellten sie den Bürgermeister, in den übrigen errangen sie Sitze – vor allem im so genannten Dreieck in der Nähe von Jerusalem. 1989 erstreckte sich ihr Wahlkampf bereits auf zwölf Gemeinden, in fünf von ihnen konnten sie den Gemeindevorsteher stellen. Nach weiteren Erfolgen in den Kommunalwahlen von 1993 und vom November 1998 verfügt die Bewegung, im Bündnis mit der Demokratischen Arabischen Partei, über zehn der neunzehn Sitze im Stadtrat von Nazareth, allerdings wird der Bürgermeister weiterhin von der kommunistisch dominierten Hadasch gestellt.
Scheich Darwisch hatte 1992 vergeblich versucht, die Führer der Bewegung zur Teilnahme an den Parlamentswahlen zu überreden. Mit seinem Argument, damit könne man den Einfluss der Islamisten landesweit stärken, konnte er sich nicht durchsetzen. Die Gegenfraktion – glaubensstrenge Islamisten unter der Führung des charismatischen Bürgermeisters von Um al-Fahm, Scheich Raed Salah – argumentierten dagegen, die Aktivitäten auf lokaler Ebene seien lohnender, da sie ausschließlich auf ein arabisches Milieu gerichtet seien. Überdies würde sich die Bewegung kompromittieren, wenn islamistische Abgeordnete an den Sitzungen des Parlaments des jüdischen Staates teilnähmen – schließlich müsse man dort zu den Klängen der Nationalhymne Hatikva einen Treueid auf die blau-weiße Fahne mit dem Davidstern ablegen. 1996 gelang es Darwisch, das Führungsgremium, die schura, für seinen Kurs zu gewinnen, allerdings mit nur einer Stimme Mehrheit. Die Bewegung zerfiel in einen „pragmatischen“ und einen „radikalen“ Flügel, die Gemäßigten bildeten ein Listenbündnis mit der Demokratischen Arabischen Partei, das vier Sitze im Parlament eroberte. Bei den Wahlen von 1999 wurde das Bündnis erweitert; diese Vereinigte Arabische Liste stellt heute fünf Abgeordnete.
„In Israel kann es keinen islamischen Staat geben“
DIE Muslime in Israel gehören der sunnitischen Glaubensrichtung an. Die islamistische Bewegung geht in ihren religiösen und politischen Ursprüngen auf die Muslimbruderschaften zurück. Sie versteht sich als zugleich muslimisch, arabisch und palästinensisch: Nach dem islamischen Sittengesetz (Scharia) ist das palästinensische Land unabtrennbarer Teil des islamischen Erbes. Dass die islamistische Bewegung prinzipiell einen islamischen Staat auf der Grundlage der Scharia anstrebt, stellt deshalb ein ernstes Problem für die Muslime dar, die Staatsbürger Israels sind, vor allem für die islamistischen Aktivisten unter ihnen.
Scheich Darwisch, der geistliche Führer des pragmatischen Flügels, erklärt dazu: „Ich erstrebe eine islamische Herrschaft für alle Staaten des Islam [...], überall dort, wo Muslime leben. Aber in Israel, wo die Muslime eine Minderheit bilden, kann es keinen islamischen Staat geben.“ (Al-Sinara, Nazareth, 8. April 1988) Und selbst Scheich Raed Salah, Führer der radikalen Fraktion, versichert eindeutig: „Was die Frage angeht, ob ich die Errichtung eines islamischen Kalifats hier in Israel anstrebe, so lautete meine Antwort: Nein. [...] Wir leben in der Wirklichkeit einer politischen Einheit, die der Staat Israel heißt, und wir handeln [hier] gemäß unserem islamischen Glauben, aber zugleich achten wir streng darauf, nicht gegen die Gesetze zu verstoßen.“ (Gespräch mit dem Autor in Ha’aretz, 15. Oktober 1999)
Seit 1996 nehmen beide Fraktionen in Anspruch, „die islamistische Bewegung“ zu repräsentieren; alle Bemühungen um eine Aussöhnung sind gescheitert. In vielen Fragen vertreten sie gegensätzliche Standpunkte, aber beide Gruppierungen halten sich alle Optionen offen. So pflegen ihre Führer nicht nur Beziehungen zur Palästinensischen Autonomiebehörde oder zur Hamas, sie haben auch – im Namen Palästinas und des Islam – bei Konflikten zwischen der Autonomiebehörde und Hamas schlichtend eingegriffen.
Der radikale Flügel der Islamisten unterhält seit den Zeiten der Intifada so genannte Unterstützungskomitees, die sich um die hunderte Kinder kümmern, deren Väter als Märtyrer (schahid) im Kampf gegen die Besatzung gefallen sind oder im Gefängnis sitzen. Sie statten sie bei Schulbeginn mit den nötigen Utensilien aus, sie sorgen bei den Festen für Essen und Süßigkeiten, sie zahlen das monatliche Schulgeld. Den israelischen Behörden ist diese Solidarität ein Dorn im Auge, wiederholt wurden Verantwortliche für solche Aktivitäten festgenommen, ohne jedoch vor Gericht gestellt zu werden – Gesetzesverstöße waren ihnen nicht nachzuweisen. Stattdessen wurde ein Teil der Gelder beschlagnahmt, mit der Begründung, sie stammten von islamistischen Organisationen im Ausland.
Die Unterzeichnung der Oslo-Verträge hat das Verhältnis der beiden islamistischen Fraktionen zur Palästinensischen Autonomiebehörde und zur Hamas verändert. Der pragmatische Flügel sprach sich für die Verträge aus, seine Knesset-Abgeordneten stimmten für ihre Ratifizierung, und sein geistlicher Führer nahm sogar an Versammlungen teil, die Gefolgsleute Arafats zur Unterstützung des Friedensprozesses organisierten. Die Führung des radikalen Flügels hingegen kritisierte die Verträge, Scheich Kamal Chatib bezeichnete sie als „Verrat an den Rechten des palästinensischen Volkes“ (Ha’aretz, 30. September 1990).
Ein weiterer Streitpunkt zwischen den beiden Fraktionen ist das Verhältnis zum Terrorismus. Während die Führer des pragmatischen Flügels, wie die überwiegende Mehrheit der israelischen Araber, die Selbstmordanschläge der Extremisten verurteilen, wurde von führenden Vertretern des radikalen Flügels, ebenso wie in dessen Zeitschrift Saut al-Haq wa al-Hurrijeh (Stimme der Gerechtigkeit und der Freiheit) Verständnis für die Motive der Attentäter geäußert.
Als 1994 der israelische Soldat Nachschon Wachsmann entführt wurde – wie auch bei der Entführung des Feldwebels Nissim Toledano im Jahre 1996 – appellierte Scheich Darwisch über den Rundfunk an die Täter, ihre Geisel um der Grundsätze des Islam willen freizulassen. Alle arabischen Zeitungen in Israel druckten den Appell ab – mit Ausnahme von Saut al-Haq wa al-Hurrijeh.4 Ganz ähnlich war es Ende September 1999: Als klar wurde, dass die Anschläge von Haifa und Tiberias im Auftrag von Hamas-Führern von Mitgliedern des radikalen Flügels der Islamisten verübt worden waren5 , bezeichnete Scheich Darwisch im israelischen Fernsehen die Hamas-Führer als „Verbrecher“ und forderte sie auf: „Lasst uns [die Araber in Israel] in Frieden leben!“ (Ha’aretz, 27. September 1999)
Ganz anders die Reaktion von Scheich Raed Salah: „Wenn jemand sich Sprengstoff an den Körper bindet, sich in die Luft sprengt und dabei andere tötet – warum tut er das? Ist er verrückt? Wir meinen, er ist nicht verrückt, und darum muss man nach seinen Beweggründen fragen.“ (Ha’aretz, 15. Oktober 1999)
Dass die Urheber der beiden Selbstmordattentate zum radikalen Flügel der Islamisten gehörten, war für Abgeordnete der Oppositionsparteien, für Teile der Sicherheitsorgane und die Medien ein hinreichender Anlass, um eine Verbotskampagne loszutreten. Ohne Erfolg: Eine Verbindung zwischen den Terroristen und der Führung der radikalen Islamisten war nicht nachzuweisen; die Regierung beschloss lediglich eine schärfere Überwachung der wirtschaftlichen und politischen Aktivitäten der Organisation und ihrer Kontakte zu verbündeten Gruppierungen in den Palästinensergebieten und im Ausland.
Genau besehen lassen die Einschätzungen und die Behandlung der islamistischen Bewegung jedoch erkennen, dass die israelischen Sicherheitsorgane widersprüchliche Ansätze verfolgen. Manche Kreise sind bereit, hart durchzugreifen und die Gruppierung für illegal zu erklären; andere benutzen ihre Existenz, um durch systematische Propaganda die arabische Minderheit insgesamt bei der jüdischen Mehrheit in Misskredit zu bringen; wieder andere wollen die Aktivitäten und politischen Orientierungen der Bewegung nutzen, um die verschiedenen religiösen, politischen und kulturellen Kräfte innerhalb der arabischen Bevölkerung gegeneinander auszuspielen.
Das lässt sich an dem Skandal um die Moschee von Nazareth zeigen. In dieser größten arabischen Stadt Israels, deren Bevölkerung zu zwei Dritteln aus Muslimen und zu einem Drittel aus Christen besteht, wollen die islamischen Extremisten mit allen Mitteln die Macht erringen. Deshalb drängen sie unablässig auf den Bau einer Moschee im Stadtzentrum, genau gegenüber der katholischen Kirche der Verkündigung. Das Bauwerk soll neben dem Grabmal von Scheich Schihab al-Din entstehen, den manche zu einem Gefolgsmann des berühmten Saladin (Salah al-Din al-Ajubi) aufwerten wollen, der 1187 bei Hittin die Kreuzritter besiegte.
Zunächst besetzten die Islamisten das Grundstück – das nach einem Beschluss von Regierung und Stadtverwaltung im Rahmen der Feierlichkeiten zu „Nazareth 2000“ als öffentlicher Platz gestaltet werden sollte. Im Dezember 1999 errichteten die Islamisten ein riesiges schwarzes Zelt und bestückten den Platz mit schwarzen und grünen Fahnen, gewaltigen Plakaten mit islamistischen Parolen und einer leistungsstarken Lautsprecheranlage. Die damalige Regierung unter Benjamin Netanjahu tat nicht nur nichts, um dieses ungesetzliche Vorgehen zu unterbinden, einige Vertreter des Likud und der jüdischen ultraorthodoxen Partei Agudat Israel gingen sogar so weit, die islamistischen Fanatiker – unter Berufung auf die Achtung religiöser Werte – zur Fortsetzung ihrer Provokationen zu ermuntern.
Diese Strategie verfolgte einen eindeutigen Zweck: Man wollte den Konflikt zwischen der islamistischen Bewegung und der Stadtverwaltung schüren, an deren Spitze die Kommunisten und ihre Bündnispartner von der Hadasch-Partei stehen. Man hoffte auf einen Bruch zwischen der muslimischen und der christlichen Gemeinschaft; bei einer Spaltung der Araber wäre die Stadt besser beherrschbar, und ganz nebenbei hätte man die 2000-Jahr-Feiern zur Geburt des Jesus von Nazareth und des Christentums stören können.
Am 4. April 1999 hat sich im Zuge des Osterfestes der Konflikt erneut zugespitzt. Nach einer Rangelei zwischen jungen Muslimen und Christen gingen islamistische Provokateure dazu über, Geschäfte zu plündern, Autos zu demolieren und Passanten das Kreuz vom Hals zu reißen. Die Ordnungskräfte sahen dem Treiben den ganzen Morgen zu, um erst am Nachmittag einzugreifen.
Die neue Regierung der Arbeitspartei unter Ehud Barak zögerte viele Monate, ehe sie den Muslimen erlaubte, ihre Moschee zu errichten – allerdings mit der Auflage, erst die Pilgerreise von Papst Johannes Paul II. abzuwarten, der seinen Besuch auf den 25. März 2000 verschoben hat. Natürlich wussten die staatlichen Stellen, dass sich Jassir Arafat, ebenso wie die ägyptische, jordanische und saudi-arabische Regierung, gegen den Bau einer Moschee an dieser Stelle ausgesprochen hatte, um einen Konflikt mit der christlichen Welt zu vermeiden, auf deren Unterstützung die Palästinenser in der Frage Ost-Jerusalems und der heiligen Stätten angewiesen sind.
Es half alles nichts: Am 23. November 1999 wurde der Grundstein für die Moschee gelegt. Unter den radikalen Islamisten herrschte Siegesstimmung. An diesem Tag verfügten die Oberhäupter der katholischen, orthodoxen und armenischen Kirche in Israel, die Kirchentüren an allen heiligen Stätten in Israel und Palästina verschlossen zu halten. Zum eigentlichen Tag des Triumphes für die religiösen Fanatiker, die muslimischen wie die jüdischen, wurde der 31. Dezember: Die Feiern zu Christi Geburt und zum Neujahr 2000 fielen bescheiden aus, um nicht zu sagen trostlos. Viele Touristen und Pilger waren nicht gekommen.
dt. Edgar Peinelt
* Journalist der Tageszeitung Ha’aretz, Tel-Aviv.