14.12.2001

Aus einer neuen Welt

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Aus einer neuen Welt

Von IGNACIO RAMONET

DREI Monate nach den Ereignissen vom 11. September ist es an der Zeit, eine erste Bilanz der geopolitischen Veränderungen zu ziehen und deren Auswirkungen auf unser Leben zu überprüfen. Unbestreitbar ist, dass ein neuer historischer Abschnitt begonnen hat. Er schließt zugleich die Entwicklung ab, die durch den Fall der Berliner Mauer angestoßen wurde. Es begann an jenem schicksalsschweren Dienstag, dem 11. September, als die Welt eine neue Waffe kennen lernte: das mit Kerosin voll getankte Linienflugzeug, das in eine zerstörerische Rakete verwandelt wurde. Binnen weniger Minuten schlugen mehrere Exemplare dieser bisher unbekannten Brandbombe in Amerika ein. Der Schock war von solcher Gewalt, dass praktisch die ganze Welt erzitterte.

Dieser Schock veränderte zugleich die Wahrnehmung des Terrorismus. Seitdem ist die Rede vom „Hyperterrorismus“1 . Eine zuvor unvorstellbare Schwelle war überschritten. Die Aggression war von einer Maßlosigkeit, die keinerlei Bezug mehr zu allem bis dahin Bekannten hatte. Wie sollte man sie bezeichnen? War es ein Attentat? Ein Anschlag? Eine Kriegshandlung? Die äußersten Grenzen der Gewalt scheinen hinausgeschoben. Und ein Zurück wird es nicht geben. Jeder weiß, dass sich die Verbrechen vom 11. September wiederholen werden, an anderem Ort vielleicht und zweifellos unter anderen Bedingungen, aber sie werden sich wiederholen.2 Die Geschichte des Kriegs lehrt, dass neue Waffen, so ungeheuerlich ihre Wirkung auch sein mag, immer wieder zum Einsatz kommen. So war es beim Kampfgas nach 1918, so war es bei der Zerstörung von Städten aus der Luft nach Guernica 1937. Und im Übrigen ist es auch diese Erfahrung, aus der sich – 56 Jahre nach Hiroschima – noch immer die Angst vor neuen Atomschlägen nährt.

Die Aggression vom 11. September offenbarte seitens der Täter eine unglaubliche Grausamkeit und ein hohes Maß an technischer und psychologischer Raffinesse. Sie wollten mit aller Härte zuschlagen, die Menschen mitten ins Herz treffen und sie in fassungslose Verwirrung stürzen. Sie wollten mindestens dreierlei bewirken: materiellen Schaden, einen symbolischen Effekt und einen großen Medienschock.

Die Verwüstungen sind bekannt: Fast 4 000 Menschen mussten ihr Leben lassen, die beiden Türme des World Trade Center stürzten ein, ein Flügel des Pentagons wurde schwer beschädigt, und fast wäre das Weiße Haus von einem vierten Flugzeug getroffen worden, wenn dieses nicht in Pennsylvania abgestürzt wäre. Gleichwohl waren die Zerstörungen offenkundig nicht das Hauptziel. Ansonsten hätten die Flugzeuge Kurs auf Atomkraftwerke oder Staudämme genommen, was Verheerungen von apokalyptischen Ausmaßen und zehntausende von Toten zur Folge gehabt hätte.3 Das zweite Ziel bestand also darin, die Weltöffentlichkeit zu schockieren, indem die wesentlichen Insignien amerikanischer Größe versehrt und erniedrigt und die wirtschaftlichen (World Trade Center), militärischen (Pentagon) und politischen (Weißes Haus) Symbole der imperialen US-Hegemonie zerstört wurden.

Drittens wollte der Anschlag mediale Aufmerksamkeit erregen. Wie in einem televisuellen Staatsstreich suchte der mutmaßliche Kopf der Aggressionspläne die Bildschirme zu erobern, ihnen seine Bilder und die Szenen seines Zerstörungswerks aufzudrängen. So übernahm er zum großen Missfallen der US-Administration4 die Kontrolle über sämtliche Fernsehschirme der Vereinigten Staaten (und dazu der ganzen Welt). Er enthüllte und zeigte die unerhörte Verwundbarkeit Amerikas, projizierte seine bösartige Macht in alle Wohnzimmer und inszenierte eigenhändig die Choreografie seines Verbrechens.

Seine Vollendung erfuhr dieser Narzissmus durch ein weiteres Bild, das zu Beginn der Krise in Umlauf gebracht wurde, das Bildnis seiner Person: Vor dem Hintergrund einer afghanischen Höhle sah man das Selbstbildnis eines Mannes, dessen Augen eine befremdliche Güte ausstrahlen. Dieses Bild war vor dem 11. September weitgehend unbekannt, jetzt machte es von einem Tag auf den anderen den Al-Qaida-Chef Ussama Bin Laden zum berühmtesten Mann der ganzen Welt.

Seit globale Großtechnik in der Lage ist, Bilder live um die Welt zu senden, wusste man, dass die notwendigen Voraussetzungen für das Auftreten eines „medialen Messianismus“ gegeben sind. Vor allem der Fall von Lady Di hat uns gelehrt, dass die Medien, wiewohl zahlreicher denn je, im Grunde so gleichgeschaltet sind und so vereinheitlicht berichten wie nie zuvor. Und wir wussten auch, dass früher oder später ein – wie auch immer gearteter – elektronischer Prophet diese ganze machtvolle Apparatur für seine Zwecke ausnutzen würde.5

Bin Laden war der Erste. Durch den Angriff vom 11. September verschaffte er sich Zugang zu den Bildschirmen dieser Welt, um seine Botschaft zu vermitteln. Für die einen ist er das böse Genie oder ein Doktor Mabuse der Moderne, doch Millionen von Menschen, insbesondere in der arabisch-muslimischen Welt, sehen in Bin Laden einen Helden, ja noch mehr als einen Helden – einen Messias, der „von Gott erwählt und geschickt wurde, die Menschheit vom Bösen zu befreien“.

Ein Messias, der nicht zögert, in Verfolg dieses Ziels – und so paradox es scheinen mag – einen Terrorismus neuen Typs zu erfinden.6 Wir alle haben verstanden, dass wir es von nun an mit einem globalen Terrorismus zu tun haben, global in seiner Organisation, aber auch in seiner Reichweite und seinen Zielen. Ein Terrorismus, der nichts Bestimmes fordert: weder staatliche Unabhängigkeit noch konkrete politische Zugeständnisse noch die Errichtung eines bestimmten Regimes. Bislang hat er für die Aggression vom 11. September nicht einmal offiziell die Verantwortung übernommen. Diese neue Form des Terrors manifestiert sich als eine Art Sühne oder Bestrafung für ein nicht näher bestimmtes „allgemeines Verhalten“ der Vereinigten Staaten wie der gesamten westlichen Welt.

Sowohl Präsident George W. Bush – der von einem „Kreuzzug“ sprach, bevor er sich eines Besseren besann – als auch Bin Laden beschreiben die Konfrontation als Kampf der Kulturen, ja als Religionskrieg. „Die Welt ist in zwei Lager gespalten“, betonte Bin Laden, „das eine agiert unter dem Banner des Kreuzes, wie der Führer der Ungläubigen, Bush, erklärte, das andere unter dem Banner des Islam.“7

Nachdem die USA erstmals auf ihrem eigenen Grund und Boden angegriffen wurden,8 im Allerheiligsten ihrer Metropole und auf besonders mörderische Art und Weise, beschloss ihre Regierung, die Karten der internationalen Politik neu zu mischen. Der Rest der Welt hielt zunächst den Atem an, weil man einen übereilten, impulsiven Gegenschlag befürchtete. Doch unter dem Einfluss von US-Außenminister Colin Powell, der sich als die weitsichtigste Person in der Bush-Administration entpuppte,9 brachten es die USA fertig, ruhig Blut zu bewahren und die internationale Gefühlsaufwallung wie auch die Solidaritätsbekundungen fast aller Regierungen zur Stärkung ihrer weltweiten Vormachtstellung zu nutzen.

Seit dem Ende der Sowjetunion ist aller Welt klar, dass die USA die einzig verbliebene Supermacht sind. Doch es gab auch manche Unwillige – Russland, China, auf seine eigene Weise auch Frankreich –, die noch zögerten, das Offenkundige anzuerkennen. Nun haben die Ereignisse vom 11. September jeden Zweifel beseitigt: Moskau, Peking, Paris und diverse andere Regierungen erkannten die amerikanische Vorherrschaft ausdrücklich an. Zahlreiche Staatsoberhäupter – allen voran der französische Staatspräsident Jacques Chirac – pilgerten nach Washington, um ihr Beileid zu bekunden, wie es offiziell hieß, tatsächlich jedoch, um unbedingte Gefolgschaft zu geloben.

Die Gefolgsleute werden nicht gefragt

ALLE hatten verstanden, dass die Zeit der Ausflüchte vorbei war. „Wer nicht für uns ist, ist für die Terroristen“, hatte Bush gewarnt und hinzugefügt, er werde sich an jeden erinnern, der sich in diesem besonderen Augenblick passiv verhalte. Nachdem alle – einschließlich UNO und Nato – ihre Loyalität bekundet hatten, handelte Washington souverän, das heißt, ohne auf die Empfehlungen und Wünsche seiner Gefolgsleute die geringste Rücksicht zu nehmen. Das Aktionsbündnis wurde je nach Bedarf variabel gehandhabt: Für jede Mission suchten sich die USA die geeigneten Partner, die bestimmte Aufgaben vorgeschrieben bekamen und bei der Ausführung nicht den geringsten Spielraum hatten. Ein US-amerikanischer Beobachter kam zu dem Befund: „Europas Beteiligung an diesem Krieg erfolgt auf unilateraler Basis und gründet auf der klaren Anerkennung einer einzigen Autorität: der amerikanischen Befehlsgewalt.“10

Das betraf nicht nur den militärischen Bereich. Auch im „unsichtbaren Krieg“ der nachrichtendienstlichen Informationsbeschaffung unterstellten über 50 Länder ihre Geheimdienste der Befehlsgewalt von CIA und FBI. Auf diese Weise wurden weltweit über 360 Verdächtige verhaftet und beschuldigt, Kontakte zu Bin Ladens Al-Qaida-Netz zu unterhalten.11

Die Vormachtstellung der Vereinigten Staaten war schon vorher groß, jetzt ist sie erdrückend. Neben den USA wirken die anderen Westmächte (Frankreich, Deutschland, Italien, selbst Großbritannien) wie Zwerge. Wie übermächtig das Einschüchterungspotenzial der USA tatsächlich ist, stellten sie unmittelbar nach dem 11. September unter Beweis.

Ein Blick zurück: Als Bin Laden am 9. September General Ahmed Massud, den Militärchef der Nordallianz, ermorden ließ, wollte er einen Mann beseitigen, der für Washington nach den Attentaten wichtig werden könnte. Die USA, so sein Kalkül, würden sich ohne Massud nicht auf die Nordallianz stützen können. Sollten sie es dennoch versuchen – mit dem Ziel, das Taliban-Regime zu stürzen, dessen Schutz er genoss –, würde sich ihnen das 150 Millionen Einwohner zählende Pakistan in den Weg stellen, eine bedrohliche Militärmacht, die zudem im Besitz von Atomwaffen ist. Nie würde Islamabad die Zerschlagung der Taliban akzeptieren, denn schließlich hatten sie es Pakistan ermöglicht, ein uraltes Ziel zu verwirklichen: Afghanistan zu kontrollieren und es faktisch auf ein Protektorat zu reduzieren.

Auch der nördliche Anrainer Russland würde – ohnehin verstimmt über Bushs Lieblingsprojekt: den Raketenabwehrschild – den Amerikanern nie und nimmer Stützpunkte bei seinen zentralasiatischen Verbündeten Usbekistan und Tadschikistan zur Verfügung stellen. Nach Bin Ladens Vorstellungen (die im Übrigen von gesundem Menschenverstand zeugten) hätten sich die Vereinigten Staaten nach dem 11. September damit begnügen müssen, aus großer Entfernung mit Marschflugkörpern zuzuschlagen – eine vielleicht spektakuläre, aber weitgehend wirkungslose Antwort auf die Attentate.

Der Gang der Ereignisse zeigte, dass Bin Laden sich gewaltig getäuscht hatte. Vor die Wahl gestellt, den Vereinigten Staaten zu helfen oder aber in strategisch wichtigen Fragen erhebliche Risiken einzugehen – etwa hinsichtlich des Kaschmirkonflikts, der Rivalität mit Indien und des Besitzes von Atomwaffen –, war Pakistan binnen 24 Stunden bereit, Afghanistan preiszugeben. Auch Russland zögerte keinen Augenblick. Wladimir Putin war der erste ausländische Staatschef, der Bush am 11. September kontaktierte und ihm die Solidarität seines Landes zusicherte. Putins Zugeständnisse in Zentralasien beunruhigten seine Generäle zutiefst. Neuerdings wird vereinzelt sogar eine Aufnahme Russlands in die Nato erwogen.12

Im Klartext bedeutet die neue Haltung Russlands, dass weltweit kein Militärbündnis mehr möglich ist, das ein Gegengewicht zu den USA bilden könnte. Deren militärische Dominanz ist in ihrer Absolutheit nicht mehr steigerungsfähig. Insofern stellt die seit dem 7. Oktober laufende „Strafexpedition“ gegen Afghanistan eine Furcht einflößende Warnung an die Adresse aller Länder dar: Wer sich gegen die Vereinigten Staaten erhebt, wird allein dastehen, wird ohne jeden Verbündeten bleiben und sich der Gefahr aussetzen, in die Steinzeit zurückgebombt zu werden. Und schon publizieren US-amerikanische Zeitschriften die Liste der nächsten potenziellen „Ziele“: Irak, Iran, Syrien, Jemen, Sudan, Nordkorea.

Eine weitere Lektion der Ereignisse nach dem 11. September liegt darin, dass wir die Globalisierung als Hauptmerkmal unserer Zeit, aber auch als ein verwundbares Gefüge erkennen. Deshalb sehen die Vereinigten Staaten den dringenden Bedarf, als Begleitschutz für die Globalisierung einen Sicherheitsapparat aufzubauen. Mit dem „Anschluss“ Russlands, dem Beitritt Chinas zur Welthandelsorganisation (WTO) und dem weltweiten Kampf gegen den Terrorismus – als willkommenem Vorwand zum Abbau von Freiheit und Demokratie13 – scheinen alle Voraussetzungen für den zügigen Aufbau eines globalen Sicherheitssystems vorzuliegen, das ohne Zweifel einer umgestalteten Nato anvertraut wird.14

Al-Qaida hat die Zeichen der Zeit erkannt

GLEICHWOHL gibt es noch Stimmen, die der liberalen Globalisierung einen Teil der Verantwortung für die Ereignisse des 11. September anlasten. Denn die Globalisierung habe überall in der Welt zu mehr Ungerechtigkeit, mehr Ungleichheit, mehr Armut geführt15 und damit die Hoffnungslosigkeit und Verbitterung von Millionen Menschen derart auf die Spitze getrieben, dass in der arabisch-muslimischen Welt die Bereitschaft wächst, sich radikalen islamistischen Gruppen wie al-Qaida anzuschließen und deren extreme Gewaltaktionen zu befürworten.

In dem Maße, wie die Globalisierung die Staaten geschwächt, die Politik entwertet und Regulierungen abgebaut hat, kam sie dem Aufstieg von Organisationen zugute, die sich durch weiche, nicht hierarchische, nicht vertikale, netzartige Strukturen auszeichnen. Sowohl die global agierenden Konzerne als auch die Nichtregierungsorganisationen haben von dieser neuen Ausgangslage profitiert. Doch nicht nur sie – dieselben Bedingungen ließen eine Vielfalt parasitärer Organisationen entstehen, die sich die frei gewordenen Räume zunutze machen: Mafia, organisierte Kriminalität, Sekten, terroristische Gruppen.16

Al-Qaida mit seinen multinationalen Ablegern und Finanznetzen, seinen Medienkontakten und Kommunikationskanälen, seinem logistischen System und humanitären Unterstützernetz, seinem Propagandaapparat, seinen Filialen und Unterfilialen erweist sich mithin als eine Organisation, die die Zeichen des globalen Zeitalters erkannt hat.

Die Geschichte kennt Stadtstaaten (Athen, Venedig), Regionalstaaten (zur Zeit des Feudalismus), Nationalstaaten (im 19./20. Jahrhundert). Mit der Globalisierung entsteht nun der Netzstaat, ja sogar der Einmannstaat, dessen erstes Exemplar Bin Laden darstellt, obwohl solche Gebilde einstweilen noch – so wie der Einsiedlerkrebs, der sich eine leere Muschelschale sucht – einen leeren Staat (gestern Somalia, heute Afghanistan) brauchen, um ihre Ambitionen zu realisieren.

Die Globalisierung fördert diese Entwicklung, so wie sie morgen das Auftreten von Unternehmensstaaten begünstigen wird, die – wie Bin Laden – ausgehöhlte, leere, entstrukturierte, mit endemischem Chaos konfrontierte Staaten einnehmen und für ihre eigenen Zwecke gebrauchen werden. Auch in dieser Hinsicht gibt sich Bin Laden als Furcht einflößender Vorläufer künftiger Entwicklungen zu erkennen.

dt. Bodo Schulze

Fußnoten: 1 Vgl. François Heisbourg, „Hyperterrorisme: la nouvelle guerre“, Paris (Odile Jacob) 2001. Pascal Boniface, „Les Guerres de demain“, Paris (Seuil) 2001. 2 Dabei drängt sich die Frage auf, ob es nach dem 11. September noch vernünftig ist, die Arbeit am Super-Airbus fortzuführen, der nicht nur ökologischer Irrsinn ist, sondern in den Händen eines durchgedrehten Piloten auch eine irrsinnige Waffe darstellt. 3 Bei dieser Gelegenheit wurde auch bekannt, dass weder Atomkraftwerke noch Staudämme so angelegt und gebaut sind, dass sie solchen zu Bomben umfunktionierten Flugzeugen standhalten könnten. 4 Die Regierung in Washington hat diesen Aspekt sofort begriffen und – unseres Erachtens ungeschickt – daraufhin das Verbot erlassen, die Leichen der Opfer von New York und Washington zu zeigen. 5 Siehe Ignacio Ramonet, „Die Kommunikationsfalle: Macht und Mythen der Medien“, Zürich (Rotpunktverlag) 1999. In einem Fernsehinterview der BBC hat James Rubin, Vizeaußenminister der Clinton-Administration, beteuert, man werde es den Tätern nie vergessen, dass sie es geschafft haben, „tausende von Amerikanern live im Fernsehen umzubringen“ (Hervorhebung der Redaktion). Und Andrea Böhm bemerkte in der taz, dass man am 11. September wohl nirgends so sicher war wie im CNN-Studio. 6 Siehe Jean Baudrillard, „L’esprit du terrorisme“, Le Monde, 3. November 2001. 7 Le Monde, 3. November 2001. 8 Pearl Harbor, das am 7. 12. 1941 angegriffen wurde, lag auf Hawaii, damals noch eine US-Kolonie. 9 Siehe Paul-Marie de La Gorce, „Was Washington will“, Le Monde diplomatique, November 2001. 10 International Herald Tribune, 21. November 2001. 11 International Herald Tribune, 24. November 2001. 12 Siehe Fn. 11. 13 „Kurz nach dem 11. September war es vorbei mit dem Rechtsstaat in den Vereinigten Staaten und in Europa“, erklärte Freimut Duwe in Le Monde, 7. November 2001. Dazu Patti Waldmeir u. Brian Groom, „In Liberty’s Name“, Financial Times (London), 21. November 2001. 14 International Herald Tribune, 21. November 2001. 15 Dazu das Interview mit Kofi Annan, Le Figaro, 5. November 2001; siehe auch Financial Times (London) 21. November 2001, El País (Madrid) 19. November 2001, sowie das Interview mit Joseph E. Stiglitz, dem diesjährigen Nobelpreisträger für Ökonomie, in Le Monde, 6. November 2001. 16 Dazu „Géopolitique du Chaos“, in der Reihe Folio Actuel, No. 67, Paris (Gallimard-Galilée) 2000.

Le Monde diplomatique vom 14.12.2001, von IGNACIO RAMONET