11.10.2002

amnesty international

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amnesty international

AM 12. September 2002 bezog die Menschenrechtsorganisation amnesty international Stellung zur UN-Debatte über den Irak:1 „In seiner heutigen Rede vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen bezog sich US-Präsident George Bush auf die schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen, die an der irakischen Bevölkerung von ihrer eigenen Regierung verübt werden. In dem an die Presse verteilten Zusatzmaterial wird mehrfach Bezug auf die Berichte zur Menschenrechtssituation im Irak Bezug genommen, die von amnesty international in den letzten Jahren veröffentlicht wurden. Wieder einmal wird damit die Menschenrechtssituation in einem Land in selektiver Weise dazu benutzt, militärische Aktionen zu legitimieren. Für die irakische Bevölkerung hat bereits das über zwölf Jahre andauernde Embargo schlimme Auswirkungen gehabt. Ein am 6. August 2002 von britischen NGOs veröffentlichter Bericht zeichnet ein präzises Gesamtbild von den Leiden einer Bevölkerung, die zur Geisel geworden ist.“

Fußnote: 1 „Iraq Sanctions: Humanitarian Implications and Options for the Future“, www.globalpolicy.org/security/sanction/iraq/2002/.

Le Monde diplomatique vom 11.10.2002