12.09.2008

Ronald de Bloeme

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Ronald de Bloeme

Auf den oft grell-bunten Malereien des in Berlin lebenden niederländischen Künstlers Ronald de Bloeme (geboren 1971) kommen uns immer wieder Elemente bekannt vor, ohne dass wir sie sofort zuordnen könnten. Das kann verunsichern. Bei einem roten Stern mag man zuerst an die Fahne eines kommunistischen Landes denken, bevor man ihn als Logo einer Biermarke erkennt. Verpackungen und Logos (Amtrak, Zigarettenmarken et cetera) aus der alltäglichen Warenwelt werden manipuliert zu quasi abstrakter Malerei. Der Maler eignet sich an, was er sieht, und bezeichnet sich selbst als „visuellen Piraten“. Die gemalten Collagen lassen auch an Architektur, Strichcodes, Fernsehtestbilder und Zensurbalken denken. Die meist großen Formate entfalten ihre volle Wirkung erst, wenn man vor ihnen steht. Bis zum 13. Oktober sind Arbeiten von de Bloeme in der Berlinischen Galerie in Berlin zu sehen. Für die Abbildungen danken wir der Hamish Morrison Galerie, wo de Bloeme ab dem 5. September in der Gruppenausstellung „Edges of Darknesss“ vertreten ist. www.hamishmorrison.com Wilhelm Werthern

Le Monde diplomatique vom 12.09.2008, von Wilhelm Werthern