Was wann geschah
1. November 1991. Tschetschenien erklärt einseitig seine Unabhängigkeit von Russland. 11. Dezember 1994. Einmarsch der russischen Truppen und Beginn des ersten Krieges. 31. August 1996. Das Friedensabkommen von Chasawjurt zwischen dem damaligen Sekretär des russischen Sicherheitsrats, Alexander Lebed, und dem tschetschenischen Separatistenführer Aslan Maschadow setzt dem Krieg ein Ende. 27. Januar 1997. Maschadow wird bei den ersten freien Wahlen, die unter Aufsicht von Beobachtern der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) stattfinden, zum Präsidenten der Republik Tschetschenien gewählt. 7. August 1999. Überfall auf Dagestan, angeführt vom tschetschenischen Islamistenchef Schamil Bassajew. 25. August 1999. Die russische Luftwaffe bombardiert islamistische Stellungen in Dagestan und tschetschenische Dörfer nahe der Grenze. 1. Oktober 1999. Russische Soldaten und Panzer rücken in den Norden Tschetscheniens ein. 17.–19. November 1999. Beim OSZE-Gipfel in Istanbul verschärfen die Westmächte ihre Kritik an der russischen Militäroffensive. 28. März 2000. Wladimir Putin wird im ersten Wahlgang zum Präsidenten der Russischen Föderation gewählt. April 2000. Moskau kündigt das Ende der Militäroperationen in Tschetschenien an, aber die Attentate gegen das russische Militär häufen sich. Juni 2000. Präsident Putin stellt die Verwaltung Tschetscheniens unter direktes Mandat des Präsidenten. 7. April 2001. Erste Antikriegsdemonstration in der tschetschenischen Hauptstadt: Mehr als 2 000 Menschen verlangen Verhandlungen mit dem für die tschetschenische Unabhängigkeit kämpfenden Präsidenten Maschadow und die Freilassung festgehaltener Zivilisten. 23.–26. Oktober 2002. Ein Kommando tschetschenischer Rebellen nimmt im Moskauer Musical-Theater 700 Zuschauer als Geiseln. Bei der gewaltsamen Befreiung durch russische Spezialeinheiten sterben 115 Russen und fast alle Geiselnehmer. 22. November 2002. Bei einem informellen Gipfel lassen der amerikanische Präsident George W. Bush und sein russischer Amtskollege ihre Divergenzen über Tschetschenien im Namen des Bündnisses gegen den Terrorismus fallen. 26. März 2003. Referendum über die neue Verfassung, die Tschetschenien zum Bestandteil der Russischen Föderation erklärt: Nach offiziellen Angaben beteiligen sich 85 Prozent aller Tschetschenen an der Wahl, 96 Prozent stimmen mit Ja.