Kurze Chronik
1975 Beginn des libanesischen Bürgerkriegs, nachdem die Präsenz der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) das vorherige, spannungsgeladene Gleichgewicht zwischen den politischen Kräften des Landes aufhob. Juni 1976 Die syrische Armee greift in den Bürgerkrieg ein. 14. März 1978 Israel startet die Militäroperation „Litani“ im Südlibanon. Im Juni übernimmt eine Friedenstruppe der Vereinten Nationen das Gebiet. 6. Juni 1982 Operation „Frieden für Galiläa“: Israel marschiert in den Libanon ein. Nach der Einkesselung Beiruts zieht die PLO unter dem Schutz internationaler Sicherheitstruppen ab. 14.–18. September 1982 Der neu gewählte libanesische Präsident Baschir Gemayel fällt einem Attentat zum Opfer. Israels Truppen erobern Westbeirut und dulden Massaker Gemayel-treuer Milizen in den palästinensischen Flüchtlingslagern Sabra und Schatila. 1. Mai 1984 In Beirut kommt eine Regierung der nationalen Einheit zustande. Juni 1985 Israel zieht sich „schrittweise“ aus dem Libanon zurück, behält aber die Oberhoheit über eine „Pufferzone“ im Südlibanon, die die mit Israel verbündete Südlibanesische Armee (SLA) unter General Antoine Lahoud kontrolliert. 22. Oktober 1989 Das libanesische Parlament stimmt den in Saudi-Arabien ausgehandelten „Verträgen von Taif“ zu, die den Bürgerkrieg beenden sollen. Alle Milizen mit Ausnahme der Hisbollah werden entwaffnet. Oktober 1990 Die syrischen Streitkräfte gehen gegen die Truppen von General Aoun im Libanon vor, der darauf nach Frankreich ins Exil geht. Die Doppelherrschaft in Beirut ist beendet. 6. September 1992 Die Parlamentswahlen im Libanon werden von christlichen Gruppierungen boykottiert. Stärkste Partei wird die Hisbollah. Nabih Berri, Chef der schiitischen Amal-Milizen, wird Präsident der verfassunggebenden Versammlung, Rafik Hariri übernimmt das Amt des Ministerpräsidenten. April 1996 Operation „Früchte des Zorns“: Als Vergeltungsmaßnahme für die Raketenangriffe der Hisbollah auf den Norden Israels marschiert die israelische Armee erneut in den Libanon ein. Mehr als hundert Zivilisten sterben in einem UN-Flüchtlingslager im südlibanesischen Kana. Am 27. 4. wird ein Waffenstillstand geschlossen. Mai 2000 Nach einer Offensive der Hisbollah und der vollständigen Niederlage der südlibanesischen Armee zieht sich Israel überraschend aus dem Südlibanon zurück – mit Ausnahme des Gebiets um die „Schebaa-Farmen“. 14. Februar 2005 Mord an Rafik Hariri.