13.02.2025

Ximena Ferrer Pizarro

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Ximena Ferrer Pizarro

von Wilhelm Werthern

Love of my visa, 2024, Acryl auf Leinwand, 350 × 200 cm Foto: Maria Rapela

Die Malerin Ximena Ferrer Pizarro, 1994 in Lima, Peru, geboren, kam 2016 zum Studieren nach Berlin. Zunächst, so erzählt sie, hat sie eher abstrakt gemalt, bis ihr klar wurde, dass Figuration nicht notwendigerweise Realismus bedeutet. Inzwischen hat sie zu einem ganz eigenen Stil gefunden: plakativ, knallig, bunt. Die Prot­ago­nis­t:in­nen – meist People of Color – schauen uns direkt an, man kann ihrem Blick nicht ausweichen, und sie nehmen Raum ein – sowohl innerhalb der Bilder als auch durch große Formate; Raum, der ihnen sonst oft nicht zugestanden wird.

Die Arbeiten setzen sich mit feministischen Fragen und der kolonialen Vergangenheit Perus auseinander. Ximena Ferrer Pizarro sieht ihre „malerische Praxis als einen Akt des Widerstands“, mit dem sie „eine Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Lateinamerika und Europa schaffen und in der männlich dominierten Kunstgeschichte neue, vielfältigere Narrative eröffnen“ möchte.

Die Kunsthalle Mannheim zeigt noch bis zum 23. Februar 2025 in ihrem Studio die Ausstellung „All the Times I Wanted to Be White“. Wir danken der Künstlerin für das Bildmaterial.

www.ximenaferrerpizarro.com, www.kuma.art

Wilhelm Werthern

Le Monde diplomatique vom 13.02.2025, von Wilhelm Werthern