Marion Eichmann
von Wilhelm Werthern
Die Papierkünstlerin Marion Eichmann, 1974 in Essen geboren, hat in Berlin an der Universität der Künste und der Kunsthochschule Weißensee studiert. Sie fertigt ihre Papiercollagen auf Grundlage detailreicher Skizzen und genauer Beobachtungen vor Ort an, Fotos verwendet sie nicht. Dabei schenkt sie dem Alltäglichen ihre volle Aufmerksamkeit – sei es in Berlin, New York oder Tokio. Ihre Freude am Entdecken ist deutlich zu spüren und überträgt sich auf die Betrachtenden. Manches wird im Maßstab eins zu eins nachgebildet. Ihre Arbeiten sind eine Aufforderung an sich und an uns: „Schau hin.“ Sie arbeitet mit unterschiedlichen Papieren, schichtet Papier auf Papier, mit verblüffend plastischen Effekten. „Ich zeichne mit der Schere“ – so beschreibt sie ihre Arbeitsweise.
Bis zum 5. Juni 2022 widmet die Kunstsammlung Neubrandenburg Marion Eichmann eine Einzelausstellung. Vom 1. Juni bis 4. September ist eine große Ausstellung ihrer Werke im Deutschen Bundestag in Berlin zu sehen, das Ergebnis einer einjährigen künstlerischen Auseinandersetzung mit den parlamentarischen Gebäuden. Diese Ausstellung wandert dann nach Brüssel. Und schließlich zeigt auch die Galerie Tammen in Berlin vom 8. Juli bis zum 4. September neueste Arbeiten der Künstlerin. Für das Bildmaterial, dessen Copyright bei der VG Bild-Kunst in Bonn liegt, danken wir Marion Eichmann und der Galerie Tammen.
www.marioneichmann.com, www.galerietammen.de
Wilhelm Werthern