Julius Weiland
von Wilhelm Werthern
Das Werk von Julius Weiland ist schon deshalb außergewöhnlich, weil er sich zweier vollkommen unterschiedlicher Medien bedient: Da sind zum einen seine Malerei und Zeichnungen und zum anderen seine Glasskulpturen. In seinen Arbeiten auf Leinwand setzt er sich aktuell vornehmlich mit der Architektur der sozialistischen Moderne in Ostberlin und anderswo auseinander. Es sind zum Teil mit dem Pinsel kolorierte Architekturzeichnungen, auf deren Grundlage er den Faden weiterspinnt und seine eigenen Bildwelten entwickelt. Seine Skulpturen arrangiert er aus vorgefertigten Glasteilen, die im Ofen miteinander verschmolzen werden; das Ausgangsmaterial kann sowohl Industrieglas als auch mundgeblasenes Glas sein. Wichtig sind ihm dabei das Einfangen von Bewegung und die Effekte von Licht und Farbe. Er bezeichnet Glas als ein „Medium räumlicher Verformung und Transparenz“. Julius Weiland, 1971 in Lübeck geboren, hat in Hamburg an der Hochschule für bildende Künste Industriedesign studiert und lebt und arbeitet heute in Berlin. Die Galerie Lorch + Seidel Contemporary widmet dem Künstler vom 14. April bis zum 14. Mai in ihrem temporären Showroom eine Einzelausstellung mit dem Titel „Urban Nature“. Für das Bildmaterial, dessen Copyright bei der VG Bild-Kunst in Bonn liegt, danken wir der Galerie Lorch + Seidel Contemporary. www.lorch-seidel.de, www.juliusweiland.de
Wilhelm Werthern