10.02.2022

Caroline Achaintre

zurück

Caroline Achaintre

Dollop, 2017, glasierte Keramik, 41 × 30 × 12 cm

Caroline Achaintre, 1969 in Toulouse geboren und in Deutschland aufgewachsen, hat an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle sowie am Chelsea College of Art und am Goldsmiths in London studiert. Die Künstlerin arbeitet vornehmlich mit Tapisserie und Keramik. In ihrem Werk lotet sie den Grenzbereich zwischen Abstraktion und Figürlichkeit aus. Sie ist inspiriert vom Expressionismus, Primitivismus und der Arts-and-Crafts-Bewegung, aber auch von mitteleuropäischen Karnevalsbräuchen, Popkultur und afrikanischen Masken. Die Wandteppiche sind getuftet – bei dieser Technik werden einzelne Wollfäden mit Hilfe einer Druckpistole von hinten durch die Leinwand geschossen. Man fühlt sich bei den Teppichen an Haare und Fell erinnert, sie haben etwas Kreatürliches, und man will sie berühren, streicheln – gleichzeitig können sie aber auch durchaus unheimlich sein.

Caroline Achaintre lebt und arbeitet heute in London; zudem lehrt sie als Professorin für Malerei und Textile Kunst an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein. Aktuell widmet ihr das Kunstmuseum Ravensburg eine Einzelausstellung, die noch bis zum 20. Februar zu sehen ist. Für das Bildmaterial danken wir der Künstlerin und der Londoner Galerie Arcade. www.carolineachaintre.com,

www.thisisarcade.art⇥Wilhelm Werthern

Le Monde diplomatique vom 10.02.2022