09.12.2021

Ala’ Hamameh

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Ala’ Hamameh

Memory Reunion, 2016, Mischtechnik auf Leinwand, 97 x 130 cm

Ala’ Hamameh ist 1983 in Aleppo geboren und schloss 2005 sein Kunststudium an der Universität von Damaskus ab. Seit 2015 lebt er in Deutschland. Er erzählt, schon als Kind sei er von Farben besonders fasziniert gewesen. Als Künstler hat er sich immer wieder mit dem Krieg in Syrien auseinandergesetzt. Mit seiner Arbeit will er auch Zeugnis ablegen. Seit er im Exil lebt, treibt ihn die Frage der Erinnerung und die Angst vor deren Verlust besonders um. So ist es ihm ein Anliegen, mit seiner Arbeit auch zum kollektiven Gedächtnis von geflüchteten und unter Krieg und Gewalt leidenden Menschen beizutragen. Dabei setzt er immer wieder auch – wie in der Serie „Suitcase Memory“ – persönliche Fotogra­fien anderer Menschen in seinen Bildern ein, „Repräsentanten von Erinnerungen, die sich nicht in die klassische Erzählstruktur einfügen lassen“, wie er schreibt. Ala’ Hamameh, der auch als Fotograf sowie Video- und Installationskünstler bekannt ist, lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. Für das Bildmaterial danken wir dem Künstler. www.alahamameh.com

⇥Wilhelm Werthern

Le Monde diplomatique vom 09.12.2021