Jimmie Durham
Der 1940 in Washington, Arkansas geborene Künstler lebt seit 1994 in Europa. Er arbeitet mit Materialien wie Holz, Stein und Knochen, aber auch mit Fundstücken. Sein Werk ist ungeheuer vielfältig und umfasst neben Collagen, Installationen, Assemblagen, Skulpturen, Performances und Malerei auch Essays und Gedichte. Es ist zugleich politisch und persönlich, oft sehr berührend und lyrisch (auch im Wortsinn, da er oft Gedichte in seine Arbeiten integriert), dabei immer vollkommen frei von Pathos. Vielmehr zeichnet es sich häufig durch großen Witz aus. Beispielsweise wirft Durham Felsbrocken auf Autos oder bewirft Kühlschränke und Fernseher mit Steinen: Konsumkritik, die Spaß macht. Über seine Kunst hinaus ist er als Aktivist in der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung bekannt und war der erste Vertreter indigener Völker bei den Vereinten Nationen. Seine Arbeiten sind bei der diesjährigen Documenta zu sehen, und das Museum für Gegenwartskunst in Antwerpen widmet ihm derzeit eine Retrospektive (bis 18. November). Neueste Arbeiten zeigt die Galerie Wien Lukatsch, Berlin. Für die Abbildungen danken wir der Galerie Opdahl, Berlin, und der Galerie Wien Lukatsch. www.galerieopdahl.de, www.barbarawien.de. Wilhelm Werthern