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Dürre in den USA
Die Dürre im Mittleren Westen der Vereinigten Staaten, dem größten Getreideanbaugebiet der Welt, nimmt bedrohliche Ausmaße an. Die Auswirkungen für die Welternährung sind nicht abzusehen – zumal sich der Weltmarktpreis für Getreide bereits in den Jahren 2010/2011 nahezu verdoppelt hatte, mit weitreichenden Folgen. Christian Parenti zeigte in Le Monde diplomatique vom September 2011, wie die gestiegenen Preise für Weizen mit der arabischen Revolution zusammenhängen, und sagte voraus, dass der Brotpreis in den nächsten zwanzig Jahren um bis zu 90 Prozent steigen wird: „Die Welt in einem Laib Brot. Ein Lehrstück über unser tägliches Grundnahrungsmittel“.
Drohnen für Deutschland
Am 4. August erklärte Verteidigungsminister de Maizière der Tageszeitung Die Welt: „Ab 2014/15 brauchen wir eigene unbemannte Luftfahrzeuge, die sofort verfügbar und einsetzbar sind. Da sind wir in Vorüberlegungen, etwas zu kaufen.“ Dass ihm die Problematik einer aus der Ferne über eine Konsole gesteuerten Waffe durchaus bewusst ist, zeigt sich in dem etwas hilflosen Vorschlag, „dass diejenigen, die unbemannte Systeme bedienen, möglichst in der Nähe des Einsatzortes“ sein sollten. „Technik der Kriege. Entwicklung und Gebrauch der Waffen im 20. Jahrhundert“ hieß ein historischer Überblick von Jean-Paul Hébert in Le Monde diplomatique vom Dezember 2009. Im November 2010 stellte Misha Glenny Überlegungen zu den Waffen des 21. Jahrhunderts an: „Der fünfte Schauplatz des Krieges. Spionage und Attacken im Cyberspace“. Zur Praxis des Tötens mit dem Joystick erschien im August 2010 ein Artikel von Laurent Checola und Edouard Pflimlin: „Aufspüren und vernichten. Drohnen, Waffensystem der Zukunft“.