12.12.2019

Markus Weggenmann

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Markus Weggenmann

von Wilhelm Werthern

LW 132, 2019, hochpigmentierte Leimfarbe auf Baumwolle, 50 x 40 cm

Markus Weggenmanns Malerei zeichnet sich gleichzeitig durch Nähe und Distanz, Opulenz und kühle Reduktion aus, was einen bei den großformatigen Arbeiten überwältigen kann. Der Künstler fertigt erst eine Vielzahl von Entwürfen an, die einen Abstraktionsprozess durchlaufen, aus dem dann die ­eigentlichen Bilder hervorgehen. Die Entwürfe auf kleinformatigem Papier werden digital am Computer bearbeitet und dann mit hochpigmentierter Leimfarbe auf die Leinwand aufgetragen. Seine früheren Lackbilder wurden von professionellen Lackierern ausgeführt. Wichtig sind dem Künstler nicht nur die Farbkontraste, sondern auch die Farbtemperaturen und ihr Verhältnis zueinander. Manche Bilder scheinen in die Dreidimensionalität zu drängen – die organischen Formen treten beinahe aus dem Bildträger hervor, so beschreibt es die Museumskuratorin Beatrix Ruf.

Markus Weggenmann wurde 1953 in Singen geboren. Heute lebt und arbeitet er in Zürich und Lumnezia. Noch bis zum 11. Januar 2020 sind neueste Arbeiten von ihm in seiner Einzelausstellung „Death by Colour“ in der Berliner Galerie Taubert Contemporary zu sehen, der wir für das Bildmaterial danken.

www.taubertcontemporary.com

⇥Wilhelm Werthern

Le Monde diplomatique vom 12.12.2019, von Wilhelm Werthern