07.06.2018

Harf Zimmermann

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Harf Zimmermann

von Wilhelm Werthern

Brandwand #55, Berlin 2008, C-Print, 100 x 124 cm

Harf Zimmermann, 1955 in Dresden geboren und in Berlin aufgewachsen, hat an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig studiert. Er arbeitet häufig in thematischen Serien. Wir zeigen unterschiedliche Arbeiten aus der Serie „Brand Wand“. Brandwände sind architektonisch ungestaltet und werden häufig erst nach Abrissen überhaupt sichtbar. Somit dokumentieren sie auch die Brüche der Geschichte, die sich in die Städte und Mauern eingeschrieben haben. Für Zimmermann sind sie auch „Zeugnisse der Katastrophe, des Scheiterns“. Und dennoch sind sie weder pessimistisch noch melancholisch. Manche wirken wie abstrakte Malerei.

Inzwischen konzentriert sich Zimmermann ausschließlich auf Großformatfotografie. Manchmal verbringt er Stunden vor einem Motiv, um den richtigen Moment und das richtige Licht festzuhalten. Noch bis zum 24. Juni zeigt die Alfred-Erhardt-Stiftung in Berlin eine Einzelausstellung des Künstlers. Im Steidl-Verlag ist 2014 sein Buch „Brand Wände“ erschienen. Für das Bildmaterial danken wir dem Künstler. www.harfzimmermann.de, www.alfred-erhardt-stiftung.de

⇥Wilhelm Werthern

Le Monde diplomatique vom 07.06.2018, von Wilhelm Werthern