Gestern in LMd, heute in den Nachrichten
Gefährlicher Partner Libyen
Das Parlament in Rom stimmte Ende Juli einem Militäreinsatz vor Libyen zu. Italienische Marineboote sollen nun Flüchtlinge direkt vor der libyschen Küste aufhalten. Aber Libyen hat zurzeit gar keine richtige Regierung. Chaos, Gewalt und Geschäftemacherei in dem nordafrikanischen Land schildert Tom Stevenson in „Libyen ist nicht mehr“ in der Le Monde diplomatique vom April 2017.
Das Leben der Autos
Trotz Dieselskandal und Verkehrskollaps lässt sich die deutsche Autoindustrie von ihren Turbo-Verbrennungsmotoren nicht abbringen. Dabei hat die technische Entwicklung anderswo längst Fahrt aufgenommen. Das zeigt der Beitrag „Software mit Rädern“ von Alexander Ehmann in der Le-Monde-diplomatique-Ausgabe vom Januar 2016 und der im Februar 2017 erschienene Artikel „China elektrisiert. Ein Blick in die Zukunft der Autoindustrie“ von Manfred Kriener.
Kampfzone Tempelberg
Seit Jahren kommt es immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen um den für Muslime wie Juden heiligen Ort. Nach einer ungeschriebenen Vereinbarung haben allein Muslime das Recht, auf dem Plateau zu beten, während Israel für die Sicherheit zuständig ist und diese Vollmacht auch benutzt: So verschärfte es nach einem Anschlag auf zwei israelische Polizisten in der Jerusalemer Altstadt Mitte Juli die Kontrollen zum Tempelberg und ließ vorübergehend Metalldetektoren installieren. Die Hintergrundinformationen zu dem hochbrisanten Streit stehen in Jakob Farahs Beitrag „Der Berg ruft“, LMd, Februar 2017, als weiterführende Lektüre empfiehlt sich außerdem das neueste Heft der Edition Le Monde diplomatique (Nr. 21): „Israel und Palästina. Umkämpft, besetzt, verklärt“.