08.06.2017

Boban Andjelkovic

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Boban Andjelkovic

Ütopia, 2017, Öl auf Nessel, 200 x 250 cm

Boban Andjelkovic ist 1975 in Serbien (oder wie er selbst auf seiner Webseite schreibt: in Europa) geboren und hat 2005 sein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München abgeschlossen. In München lebt und arbeitet er auch. Die Art und Weise, wie er an Farbe und Fläche herangeht, ist handfest und direkt, sowohl hinsichtlich der Farbigkeit als auch des Materials. Er trägt die Ölfarbe pastos und geschichtet auf, die entschlossene Geste ist sichtbar und spürbar, die Bilder sprühen geradezu vor Energie. Gern setzt er kontrastierende Linien und Highlights mit einer selbstgefertigten Tülle: Er spritzt also die Ölfarbe als feinen dreidimensionalen Steg auf und bringt so ein zeichnerisches Element in einige Bilder. Andjelkovic’ Gemälde sind von einer geradezu brutalen Eleganz: Gute Malerei ist hier eindeutig Bad Painting. Bis zum 28. Juli sind sie in der Münchner Galerie Tanja Pol zu sehen, der wir für das Bildmaterial danken. www.tanjapol.com

⇥Wilhelm Werthern

Le Monde diplomatique vom 08.06.2017