11.05.2017

Rémy Markowitsch

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Rémy Markowitsch

von Wilhelm Werthern

AesopScans, Fuchs, 1995, Digital Plot, Aluminium, Laminat, 121 x 167 cm

Die Arbeiten des 1957 in Zürich geborenen Künstlers Rémy Markowitsch entstehen stets in der Auseinandersetzung mit Themen außerhalb der bildenden Kunst. Sie zeichnen sich durch vielschichtige Bezüge zu (kunst-)historischen, politischen oder ökonomischen Themen und Ereignissen aus. Markowitsch geht es um das Durchleuchten sowohl im metaphorischen als auch im ganz konkreten Sinne. Die „ÄsopScans“, wie der nebenstehende Fuchs, sind elektrostatische Drucke von Tierpräparaten, hergestellt mit an Flughäfen üblichen Durchleuchtungsgeräten. Und in der Serie „Bullish on Bulbs“ (siehe Seite 5) geht es um den Optionshandel und das Spiel mit der Hoffnung auf Gewinn. Gleichzeitig sind seine Arbeiten visuell und ästhetisch so stark, dass sie auch außerhalb ihrer narrativen Struktur und ihrer komplexen Bezugssys­teme funktionieren und überzeugen. Die Arbeiten eröffnen also auf ganz unterschiedlichen Ebenen für die Betrachter neue Denk- und Assoziationsräume.

Für das Bildmaterial danken wir dem Künstler (www.markowitsch.org) und der Galerie Eigen + Art, Berlin.⇥Wilhelm Werthern

Le Monde diplomatique vom 11.05.2017, von Wilhelm Werthern