Was wann geschah
10. August 1920 Unterzeichnung des Vertrags von Sèvres, der unter anderem die Schaffung eines autonomen Kurdenstaats vorsieht.
24. Juli 1923 Durch den Vertrag von Lausanne wird das Versprechen von Sèvres wieder getilgt und die Region Kurdistan auf Iran, Irak, Türkei und Syrien aufgeteilt.
27. November 1978 Abdullah Öcalan gründet die PKK.
August 1984 Die PKK beginnt den bewaffneten Guerillakampf. Die türkische Armee geht massiv gegen die PKK und die kurdische Zivilbevölkerung vor.
Oktober bis November 1992 Die türkische Armee dringt bei einer Offensive auf irakisches Territorium vor; mehrere tausend Zivilisten kommen dabei ums Leben.
15. Juli 1993 Die Arbeiterpartei des Volks (HEP, gegründet 1990) wird verboten. Die kurdischen Abgeordneten schließen sich in der Demokratiepartei (DEP) zusammen.
Juni 1994 Die DEP wird verboten. So ergeht es bis 2013 allen prokurdischen Parteien.
März 1995 Eine Großoffensive der türkischen Armee (35 000 Soldaten) zielt auf die Vernichtung der kurdischen Rückzugsbasen im Nordirak.
Februar 1999 Abdullah Öcalan wird in Kenia vom türkischen Geheimdienst gefangen genommen.
9. Februar 2000 Die PKK verkündet das Ende des bewaffneten Kampfs.
April 2002 Die PKK benennt sich offiziell in Freiheits- und Demokratiekongress Kurdistans (Kadek) um, löst sich von den marxistisch-leninistischen Referenzen und verkündet ihren Willen, die kurdischen Forderungen auf friedlichem und legalen Weg zu verfolgen.
Juni 2004 Die PKK nimmt den Guerillakampf wieder auf. Am 30. September verkündet sie einen Waffenstillstand.
März 2013 Nach der Aufnahme von Gesprächen mit der türkischen Regierung ruft Öcalan zur Waffenruhe auf.
Oktober 2013 Gründung der demokratischen Partei der Völker (HDP), ein landesweiter Zusammenschluss der Linken, zu der auch die kurdische Partei des Friedens und der Demokratie (BDP) gehört.
Juli 2015 Die türkische Armee startet eine Großoffensive in den kurdischen Gebieten der Türkei.