12.05.2016

Eric Keller

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Eric Keller

Neusörnewitz, 2014, Öl auf MDF, 80 x 100 cm

Blühende Landschaften kommen einem beim Betrachten der Bilder des 1985 in Grimma geborenen Malers Eric Keller nicht gerade in den Sinn. Eher zeugen sie von Trostlosigkeit. Die matten, erdigen Farbtöne seiner meist ostdeutschen Landschaften und Stadtansichten, die oft seltsam neblig erscheinen, tragen zur bedrückenden Atmosphäre dieser Malerei bei. Und die Figuren sind entweder allein oder sie blicken einander nicht an. Kommunikation scheint fast unmöglich. Worüber sollte man schon groß reden? Optimistisch stimmt diese an Traum- oder Filmbilder erinnernde Malerei gewiss nicht, aber sie ist auf eine eigentümliche Art sehr fesselnd. Eric Keller hat in Nürnberg, Dresden und Leipzig studiert. Er lebt in Dresden. Für das Bildmaterial danken wir der Galerie Leuenroth in Frankfurt am Main.

www.erickeller.net, www.galerieleuenroth.de

⇥Wilhelm Werthern

Le Monde diplomatique vom 12.05.2016