11.02.2016

Was wann geschah

zurück

Was wann geschah

1960 Unabhängigkeit des Kongo.

1962 Unabhängigkeit von Burundi und Ruanda.

1963 Massaker der Hutu-Machthaber an den Tutsi in Ruanda.

1965 Ermordung des Hutu-Premierministers von Burundi, Pierre Ngendandumwe.

1972 Massaker an Tutsi im Süden von Burundi. Unterdrückung und Vertreibung von Hunderttausenden Hutu.

1973 Staatsstreich des Hutu Juvénal Hab­ya­ri­mana in Ruanda. Massaker an Tutsi.

1986 Ein Militärputsch bringt Yoweri Museveni in Uganda an die Macht.

1990 1. Oktober: Militäroffensive des Ruandischen Patriotischen Front (FPR) unter Paul Kagame von Uganda aus.

1993 In Burundi wird der Hutu Mel­chior Ndadaye zum Präsidenten gewählt. Mit seiner Ermordung am 21. Oktober beginnt der Bürgerkrieg. In Ruanda unterzeichnen die Regierung und der FPR im August das Abkommen von Arusha.

1994 6. April: Die Präsidenten Habyarimana (Ruanda) und Cyprien Ntaryamira (Burundi) sterben bei einem Attentat. Von April bis Juli: Völkermord an den Tutsi in Ruanda. Im Zuge der Jagd auf die Völkermordtäter übernimmt der FPR die Macht.

1996/1997 Bei der Verfolgung von Völkermordtätern dringen ruandische Truppen nach Zaire vor, der Auslöser für den ersten Kongokrieg. Er endet mit dem Sturz von Joseph Mobutu durch Laurent-Désiré Kabila.

1997 Aus Zaire wird die Demokratische Republik Kongo (DRK).

1998 bis 2002 Zweiter Kongokrieg, ausgelöst durch eine Rebellion in der Pro­vinz Kivu. Sechs Länder sind darin verwickelt: die DR Kongo, Namibia, Angola, Simbabwe, Ruanda und Uganda.

2000 Paul Kagame wird Präsident von Ruanda, 2003 und 2010 wird er durch Wahlen im Amt bestätigt. Die burundische Regierung, die Opposition und die Rebellengruppen unterschreiben in Arusha ein Friedensabkommen, das den Bürgerkrieg beendet und die Grundlage für eine Rückkehr zu einem demokratischen Mehrparteiensystem legt.

2001 Joseph Kabila wird Nachfolger seines ermordeten Vaters. Er wird 2006 zum Präsidenten der DRK gewählt und 2011 durch Wahlen im Amt bestätigt.

2005 Freie Wahlen mit Beteiligung mehrerer Parteien in Burundi. Pierre Nkurunziza wird Präsident.

2006 29. Oktober: erste demokratische Präsidentschaftswahlen in der DRK.

2010 Pierre Nkurunziza wird in einer umstrittenen Wahl im Amt bestätigt. Nach der Wahl kommt es zu Gewaltausbrüchen.

2015 27. April: erste Proteste in Burundi gegen die Kandidatur von Pierre Nku­run­ziza für eine dritte Amtszeit. 13. bis 15. Mai: versuchter Militärputsch. 21. Ju­li: umstrittene Wiederwahl von Nku­run­zi­za; Demonstrationen werden gewaltsam niedergeschlagen. 12. November: Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen verabschiedet die Resolution 2248, in der die burundischen Konfliktparteien aufgefordert werden, in einen Dialog einzutreten. 18. Dezember: Die Afrikanische Union (AU) schlägt Bujumbura die Entsendung einer afrikanischen Friedensmission „Maprobu“ vor, was abgelehnt wird. 23. Dezember: Die Opposition gründet die Bewegung Republikanische Kräfte von Burundi (Forces républicaines du Burundi, Forebu).

Le Monde diplomatique vom 11.02.2016