10.12.2015

Johannes Rochhausen

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Johannes Rochhausen

ohne Titel, 2013, Öl auf Papier, 45,5 x53,5 cm

Der Künstler ist 1981 in Leipzig geboren und hat dort auch an der Hochschule für Grafik und Buchkunst studiert. Bekannt geworden ist er vor allem für seine Bilder von Interieurs, meist Ansichten seiner Ateliers in immer wieder wechselnden Ausschnitten und Perspektiven. Die Räume sind in kühles Neonlicht getaucht, Menschen sind darin nicht zu sehen – höchstens schemenhaft als Bild im Bild, der Maler, der seine Atelierwand malt. So ist diese Malerei immer auch eine Auseinandersetzung mit den Umständen künstlerischer Produktion.

Das Ergebnis sind eher stille, fast melancholische Bilder. Auch seine Landschaftsbilder, in denen er tendenziell mehr mit Abstraktion experimentiert, sind menschenleer. Um Erzählungen geht es diesem Künstler nicht, eher um Strukturen von Farbe und Licht, von Fläche und Raum, von Objekten und Stimmungen.

Noch bis zum 31. Januar 2016 zeigt die Mewo Kunsthalle Memmingen eine Einzelausstellung von Johannes Rochhausen. Vom 20. Februar bis zum 1. Mai widmet das Museum Gunzenhauser in Chemnitz dem Künstler eine Einzelausstellung. Für das Bildmaterial danken wir der Galerie Leuenroth in Frankfurt am Main.

www.mewo-kunsthalle.de; www.galerieleuenroth.de⇥Wilhelm Werthern

Le Monde diplomatique vom 10.12.2015