Gestern in LMd, heute in den Nachrichten
Schmutzige Luft in China
Anfang November stellte sich heraus, dass der CO2-Ausstoß Chinas um ein Sechstel (1 Milliarde Tonnen pro Jahr) höher liegt als bisher angenommen. Nun hat die extreme Umweltverschmutzung in China mit dem Beginn des Winters vor allem im Norden einen neuen Höhepunkt erreicht. In Shenyang, der Hauptstadt der Provinz Lioaning, wurde eine Konzentration von 1400 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter erreicht, das 56-Fache des von der WHO empfohlenen oberen Grenzwerts. Der Londoner Guardian spricht von einer „Airpocalypse“. Dass der Zustand der Umwelt in China schon seit Langem das Niveau einer permanenten Katastrophe erreicht hat, beschrieb unser Autor Shi Ming im Mai 2015 unter dem Titel „Einmal blauen Himmel und weiße Wolken sehen. Der Lebensstil der chinesischen Mittelschicht und seine Folgen“. Schon im März hatte er in seinem „Brief aus Peking“ erzählt, wie der ewig vernebelte Himmel über der Stadt den Alltag bestimmt.
Terror auf dem Sinai
Der Verdacht, dass das russische Flugzeug, das mit über 200 Urlaubern an Bord über der Sinai-Halbinsel abgestürzt ist, durch einen Bombenanschlag zerstört wurde, erhärtet sich immer mehr. Die Aktivitäten islamistischer Terrorgruppen auf ägyptischem Territorium nehmen seit einigen Jahren zu. Nicht erst seit der Etablierung des Islamischen Staats in Syrien erhalten die Dschihadisten verstärkt Zulauf von den Beduinen, die in ihrer angestammten Heimat drangsaliert, gedemütigt und belogen werden. So berichtete Ismaïl Alexandrani in Le Monde diplomatique vom September 2014 in seinem Artikel: „Aufstand im Sinai. Der Terror des ägyptischen Militärs treibt viele Beduinen in die Arme der Dschihadisten“.