Christian Semler
Am 13. Februar ist Christian Semler gestorben. Er wäre im Dezember 75 Jahre alt geworden. Für unsere Redaktion war er nicht nur ein Freund und geschätzter Gesprächspartner, sondern auch einer der wirklich wichtigen Autoren. Sein umfassendes, aber nie abgeschlossenes Wissen, sein Verständnis für historische Zusammenhänge und seine Neugier auf die Zukunft spiegeln sich in der Vielfalt der Themen, über die er geschrieben hat. Und das auf eine Weise, die stets lehrreich, aber nie belehrend ist, die sich um Anschaulichkeit bemüht, ohne ihr die Komplexität seines jeweiligen Themas unterzuordnen.
Für die Vielfalt und die bleibende Aktualität der Texte von Christian Semler für die deutsche Ausgabe von Le Monde diplomatique stehen viele Beiträge, die im Lauf von über fünfzehn Jahren erschienen. Wir finden nach wie vor besonders lesenswert:
„Die Jugend von heute – kaum zu fassen“ vom Oktober 1999.
„Von der Empörung zur Gewalt und wieder zurück: Wie die 68er den Pazifismus verlernten“ vom Mai 2008.
„Danke für die Tränen. Polen erlebt einen emotionalen Wahlkampf“ vom Juni 2010.
„Weltentwurf. Die Kartographie der Surrealisten“ vom Januar 2013.