14.06.2013

Stefanie Seufert

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Stefanie Seufert

In den Arbeiten von Stefanie Seufert werden konkrete Objekte oft an die Grenze zur Abstraktion geführt. Auf den ersten Blick wirken die Bilder dokumentarisch. Dabei ist manchmal gar nicht klar, was hier gezeigt wird, beziehungsweise sieht man etwas anderes darin – die Bikinipolster auf Seite 5 könnten zum Beispiel auch zwei Schalen aus weißer Keramik sein. Die Bilder sind aber nicht digital bearbeitet: Nur durch das Arrangement und die Auswahl der Bildausschnitte werden die Gegenstände oft so verfremdet, dass wir ganz alltägliche Dinge so sehen, wie wir sie noch nie gesehen haben. So haben die Fotografien trotz ihrer formalen Strenge durchaus malerischen Charakter und eine überraschend lyrische Qualität. Stefanie Seufert macht auch Fotogramme, die eigentlich zu zart sind für den Zeitungsdruck. Wir haben auf Seite 8 trotzdem einen Versuch gewagt.

Stefanie Seufert ist 1969 in Göttingen geboren und lebt und arbeitet in Berlin: www.stefanieseufert.de.

Wilhelm Werthern

Le Monde diplomatique vom 14.06.2013, von Wilhelm Werthern