10.02.2006

Dossier Lateinamerika

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Dossier Lateinamerika

Das Jahr 2006 ist das Jahr der Wahlen in Lateinamerika. Nach Chile werden noch elf weitere Länder über ihre politische Zukunft entscheiden. Mit dem Sieg von Evo Morales in Bolivien und Michelle Bachelet in Chile ist die Zahl der Hoffnungsträger für die Linke weiter gewachsen.

Doch die tiefen Bruchlinien der lateinamerikanischen Gesellschaften zwischen Besitzenden und Besitzlosen, Indigenen und „Weißen“, Landbevölkerung und Städtern verlaufen nicht genau entlang dem Gegensatz von rechts und links.

In Mexiko arbeiten Zapatisten und städtische parlamentarische Linke eher gegeneinander als zusammen. (S. 16)

In Bolivien fragt man sich, wie viel Linksruck das Militär friedlich hinnehmen wird. (S. 17)

Zur wirtschaftlichen Kooperation Argentiniens und Brasiliens im Mercosur entwickeln Venezuela und Kuba ihre „bolivarianische“ Alternative. (S. 18/19)

Die indigene Bevölkerung Chiles kämpft seit Jahrzehnten mit allen Regierungen um die Besitzrechte an ihrem Land. (S. 20/21)

Die Wahltermine:

Costa Rica: 5. Februar (Parlaments- und Präsidentschaftswahlen)

Haiti: 7. Februar (Präsidentschaftswahlen)

El Salvador: 12. März (Parlamentswahlen)

Peru: 9. April (Parlaments- und Präsidentschaftswahlen)

Dominikanische Republik: 16. Mai (Parlamentswahlen)

Kolumbien: 28. Mai (Präsidentschaftswahlen)

Mexiko: 2. Juli (Parlaments- und Präsidentschaftswahlen)

Brasilien: Oktober (Parlaments- und Präsidentschaftswahlen)

Ecuador: 15. Oktober (Parlaments- und Präsidentschaftswahlen)

Nicaragua: 27. November (Parlaments- und Präsidentschaftswahlen)

Venezuela: 3. Dezember (Präsidentschaftswahlen)

Le Monde diplomatique vom 10.02.2006