11.10.2013

Annette Schröter

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Annette Schröter

Die Künstlerin ist 1956 in Meißen geboren, wurde dort zur Porzellanmalerin ausgebildet und studierte danach in Leipzig Malerei. 1985 ging sie nach Hamburg. Heute lebt und arbeitet sie wieder in Leipzig, wo sie auch als Professorin für Malerei und Grafik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst lehrt.

Ihre Motive sind meist alltäglich, unspektakulär. Häufig ist sie mit ihrer Kamera als eine Art Skizzenbuch unterwegs, und sie verwendet – beispielsweise in der Serie „Schnee“, die auch das Ergebnis ihrer Auseinandersetzung mit Robert Walser ist – fotografische Vorlagen aus ihrer unmittelbaren Umgebung. In ihren komplexen, manchmal an Märchen und an das Biedermeier erinnernden Scherenschnitten setzt sie gelegentlich auch eine plakativere, an den Comic anklingende Bildsprache ein, erzielt dabei aber durch die Verwendung von Wandfarbe beziehungsweise buntem Glas und farbigen Papieren eine starke grafische und mitunter geradezu malerische Wirkung.

Bis zum 2. November sind ihre Arbeiten in der Galerie Wichtendahl in Berlin zu sehen, das Anger Museum Erfurt zeigt ihre Scherenschnitte (vom 7. Dezember 2013 bis zum 2. März 2014), und die Galerie Rothamel in Erfurt präsentiert im Dezember Arbeiten von Annette Schröter und ihren Meisterschülern. Für die Abbildungen, deren Copyright bei der VG Bild-Kunst, Bonn, liegt, danken wir der Künstlerin. www.wichtendahl.de. Wilhelm Werthern

Le Monde diplomatique vom 11.10.2013, von Wilhelm Werthern