Tatjana Doll
wirft mit ihren riesigen Bildern von Objekten des Alltags einen neuen Blick auf Altbekanntes. Gerade die verfremdeten Piktogramme und Schilder machen darauf aufmerksam, wie wir uns steuern lassen, ohne dies normalerweise groß zu hinterfragen. Die Rückkoppelung zur Nicht-Kunst-Welt funktioniert manchmal unbeabsichtigt sehr direkt: So bat der Chemiekonzern BASF das Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen, Dolls Ausstellungsplakate mit dem Motiv „Toxic Chemicals“ (schwarzer Totenkopf auf gelbem Grund) in der Gegend rund um den Firmensitz wieder zu entfernen, obgleich die Malerin in diesem Fall das industrielle Warnsymbol lediglich reproduziert hatte.
Ab dem 14. Oktober werden Arbeiten von Tatjana Doll im Museum für Junge Kunst in Frankfurt (Oder) gezeigt. Das Copyright für alle Abbildungen liegt bei der VG Bild-Kunst, Bonn. Siehe www.galerie-gebr-lehmann.de und www.tatjanadoll.de.
Wilhelm Werthern