Soziale Ungleichheit
Von 1991 bis 2002 hat sich die Arbeitslosenquote in Südafrika mehr als verdoppelt: Bei der schwarzen Bevölkerung stieg sie von 23,3 Prozent auf 47,8 Prozent, bei den Weißen von 4 Prozent auf 9,9 Prozent. Der Gini-Koeffizient, der die Ungleichheit der Einkommensverteilung erfasst, ist in Südafrika einer der höchsten der Welt. Er beträgt für die Schwarzen 0,72 – bereits 0,4 gelten als alarmierend, für die Weißen und Asiaten liegt er bei 0,6 und für die Mischlinge bei 0,64. Zu den Ärmsten gehören 40 Prozent der südafrikanischen Haushalte, ihr Anteil am gesamten Einkommen ist von 5,2 Prozent im Jahr 1975 auf 3,3 Prozent im Jahr 2001 gesunken. Im selben Zeitraum ist der Anteil der Reichsten – sie machen ein Fünftel der Haushalte aus – von 70,9 Prozent auf 72,2 Prozent gestiegen.
Die sowieso schon im weltweiten Vergleich extrem niedrige durchschnittliche Lebenserwartung ist noch weiter gesunken: Von 47,8 im Jahr 2000 auf 44,6 Jahre 2004. Und die Kindersterblichkeit (0 bis 5 Jahre) hat zugenommen: Starben 2000 fünfzig Kleinkinder von 1 000, so waren es 2004 im Durchschnitt vier Kinder mehr.