gestern in LMd heute in den Nachrichten
System Mubarak
Viele Politiker und Journalisten wollen jetzt schon immer gewusst haben, wie krank und korrupt das Mubarak-Regime war. Ob das stimmt, lässt sich nicht mehr nachprüfen. Anders ist das bei Adam Shatz. Von ihm stammt eine sehr genaue Beschreibung der Zustände in Ägypten, die sich auch nach der Bestätigung seiner Diagnose zu lesen lohnt: „Mubarak am Ende – Ägypten sucht seine Zukunft“, erschienen in Le Monde diplomatique im Juli 2010.
Fragiler Jemen
In einem arabischen Land könnten die Auswirkungen des demokratischen Aufbruch nicht nur das Regime, sondern die ganze Staatskonstruktion gefährden. Das Regime im Jemen hat das Land bislang notdürftig zusammengehalten. Wie gefährdet es ist, wenn die Stammesinteressen nicht mehr zusammengehalten werden können und im Südjemen die Sezessionstendenzen wachsen, wird in zwei Beiträgen aufgezeigt, die im April und im Mai 2010 in Le Monde diplomatique erschienen. Von Volker Perthes stammt die Analyse: „Jemen ist kein Einzelfall – Wenn schwache Staaten zum internationalen Problem werden“. Tariq Ali schrieb die Reportage: „Zwei Jemen, ein Krisenstaat“.
Profitable Böden
Am 11. Februar geht das Weltsozialforum in Dakar/Senegal zu Ende. Auf dieser alljährlich stattfindenden Konferenz treffen sich NGOs und lokale und regionale Initiativgruppen aus aller Welt, um über den Zustand der Welt zu informieren und die Möglichkeiten der Veränderung zu diskutieren. Ein wichtiges Thema auf dem Weltsozialforum 2011 ist der Ankauf von Bodenflächen in Afrika durch internationale Agrarkonzerne, die für den Bedarf der entwickelten Welt produzieren. Zu diesem Thema brachte Le Monde diplomatique im Januar 2010 den Text von Joan Baxter mit dem Titel: „Wie Gold, nur besser: Fette Dividenden aus Afrikas Böden“.