Von der Entdeckung zur Unabhängigkeit
16. Jahrhundert: Als erste Europäer setzen portugiesische Seefahrer einen Fuß auf die Insel, die sie als Land der „Papuas“ (Menschen mit buschigen Haaren) bezeichnen. Wegen der angeblichen Ähnlichkeit mit bestimmten Küsten Afrikas nennen die Holländer das Land später Neuguinea.
17. Jahrhundert: Die Holländer, die Herren über die Sunda-Inseln geworden sind, erklären Neuguinea indirekt zu ihrem Herrschaftsgebiet.
19. Jahrhundert: Nachdem auch andere europäische Mächte Forderungen erheben, begrenzen die Niederlande ihre Ansprüche auf Neuguinea auf den westlichen Teil der Insel. 1884 lassen sich die Deutschen im nordöstlichen Viertel und kurz darauf die Engländer im südöstlichen Viertel der Insel nieder.
1905: London tritt seinen Teil von „Papua“ an Australien ab.
1914: Australische Truppen besetzen das deutsche „Neuguinea“.
1919: Der Völkerbund überträgt Canberra das Mandat über den Nordosten.
1946: Die UNO überträgt Australien das Mandat über Neuguinea. Es erhält die Erlaubnis, seine Verwaltung mit derjenigen von Papua zusammenzulegen.
1949: Den Haag erkennt die Unabhängigkeit Indonesiens an, das umgehend seinen Anspruch auf die Insel, zumindest auf den westlichen Teil, anmeldet. 1962 erteilt die UNO Jakarta das Recht, sich vom darauffolgenden Jahr an im Westen niederzulassen, um dort die Selbstbestimmung der Bevölkerung vorzubereiten. 1969 findet eine Art Volksbefragung statt, woraufhin Irian Jaya zu einer Provinz Indonesiens wird.
16. 9. 1975: Australien gewährt Papua-Neuguinea die Unabhängigkeit.