Daten zur Türkischen Republik
1923: Ausrufung der Türkischen Republik; Mustafa Kemal Atatürk wird der erste Staatspräsident.
1924: Abschaffung des Kalifats, der religiösen Gerichtsbarkeit und des Ministeriums für die Scharia.
1934: Einführung des Wahlrechts für Frauen.
1938: Tod Mustafa Kemals; Ismet Inönü setzt die Reformpolitik fort.
1939-1945: Die Türkei bleibt im Zweiten Weltkrieg neutral, erst am 23. Februar 1945 tritt sie der Allianz gegen Deutschland bei.
1946: Einführung des Mehrparteiensystems.
1949: Die Türkei erkennt Israel an.
1950: Allgemeine Wahlen. Die Demokratische Partei siegt mit großer Mehrheit. Celal Bayar wird Staatspräsident.
18. Februar 1952: Beitritt zur Nato.
27. Mai 1960: Erster Staatsstreich des Militärs. Die Regierung wird durch das Komitee der Nationalen Einheit unter Vorsitz von General Cemal Gürsel ersetzt. Auflösung der Demokratischen Partei.
1961: Allgemeine Wahlen. Staatspräsident Cemal Gürsel beauftragt Ismet Inönü, den Führer der Republikanischen Volkspartei CHP (der Partei Atatürks), eine Koalitionsregierung mit der Gerechtigkeitspartei (als Nachfolgerin der Demokratischen Partei) zu bilden.
1965: Unter der Führung von Süleyman Demirel erringt die Gerechtigkeitspartei einen überwältigenden Wahlsieg.
12. März 1971: Zweiter Staatsstreich des Militärs. Nach inneren Unruhen erzwingt die Armee den Rücktritt der Regierung und verhängt den Ausnahmezustand.
1973: Allgemeine Wahlen. Knapper Sieg der CHP, keine Mehrheit im Parlament. Bülent Ecevit wird Ministerpräsident. Fahri Korutürk Staatspräsident.
1974: Erste Streitigkeiten mit Griechenland bezüglich der Abgrenzung des Festlandsockels in der Ägäis; Putsch der griechischen Junta gegen Erzbischof Makarios, Invasion türkischer Truppen auf Zypern.
1975: Süleyman Demirel bildet nach dem Wahlsieg seiner Partei des rechten Weges (DYP) die Regierung. Wirtschaftskrise.
12. September 1980: Dritter Militärputsch: Unter der Führung von General Kenan Evren übernimmt die Armee die Macht.
1982: Ein manipuliertes Referendum sichert die Zustimmung zu einer neuen Verfassung und zur Übernahme der Präsidentschaft durch General Evren.
1983: Die Mutterlandspartei (ANAP) von Turgut Özal gewinnt die Wahlen.
1984: Die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) nimmt den bewaffneten Kampf auf.
1989: Turgut Özal wird Präsident der Republik.
1990: Annektion Kuweits durch den Irak. Beteiligung der Türkei an der westlichen Allianz.
1993: Süleyman Demirel löst Turgut Özal im Amt des Staatspräsidenten ab. Tansu Çiller wird neue DYP-Vorsitzende und Ministerpräsidentin.
1995: Vertrag über die Zollunion mit dem Europa der Fünfzehn.
24. Dezember 1995: Vorgezogene Parlamentswahlen.
6. März 1996: Regierungskoalition zwischen den beiden Mitte-Rechts-Parteien.
6. Juni 1996: Rücktritt der Regierung Yilmaz.