Fünf Jahre Jelzin
12. Juni 1991: Wahl Boris Jelzins zum russischen Präsidenten (57,3 Prozent).
21. August 1991: Niederschlagung des konservativen Putschs gegen Michail Gorbatschow.
8. Dezember 1991: Die Präsidenten Rußlands, der Ukraine und Weißrußlands erklären in Minsk, daß die Sowjetunion „nicht mehr existiert“, und beschließen, eine Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) zu gründen, der alle aus der UdSSR hervorgegangenen Staaten beitreten können.
25. Dezember 1991: Rücktritt von Michail Gorbatschow.
14. Dezember 1992: Ablösung des Ministerpräsidenten Jegor Gaidar, Symbol der wirtschaftlichen „Schocktherapie“, durch Wiktor Tschernomyrdin.
25. April 1993: Bei einem Referendum sprechen 58 Prozent der Wähler Boris Jelzin ihr Vertrauen aus.
1. September 1993: Absetzung des Vizepräsidenten Alexander Ruzkoj und des Stellvertretenden Ministerpräsidenten Wladimir Schumejko. Drei Wochen später Auflösung des Parlaments und Ankündigung vorgezogener Neuwahlen. Das Parlament reagiert mit der Absetzung des Präsidenten und ernennt General Ruzkoj zum Nachfolger.
4. Oktober 1993: Präsidententreue Truppen stürmen das Weiße Haus und beendigen damit die Kraftprobe zwischen Präsident und Parlament. Ruzkoj und Chasbulatow werden inhaftiert.
12. Dezember 1993: Gleichzeitig mit den Parlamentswahlen nehmen die Russen eine Verfassung an, die die Machtbefugnisse des Präsidenten erweitert.
11. Dezember 1994: Russische Truppen überschreiten die Grenze nach Tschetschenien. Am 19. Januar 1995 nehmen sie den Präsidentenpalast in Grosny ein.
17. Dezember 1995: Mit 22,3 Prozent wird die KP unter Gennadi Sjuganow stärkste Fraktion bei den Parlamentswahlen, gefolgt von der Liberaldemokratischen Partei Wladimir Schirinowskis (11,8 Prozent) und Wiktor Tschernomyrdins „Unser Haus Rußland“ (10,1 Prozent).
16. Januar 1996: Entlassung des Stellvertretenden Ministerpräsidenten und Vorsitzenden des Privatisierungskomitees, Anatoli Tschubais.
25. Januar 1996: Die Abgeordneten des Europarats votieren für den Beitritt Rußlands.
22. Februar 1996: Michel Camdessus, Geschäftsführender Direktor des IWF, kündigt an, daß Rußland ein Kredit von 10,2 Milliarden Dollar gewährt wird.
29. April 1996: Der Pariser Club räumt Rußland fünfundzwanzig Jahre zur Rückzahlung seiner Auslandsschulden von 40 Milliarden Dollar ein. Vier Tage später gibt die Weltbank bekannt, daß sie Rußland einen Kredit von 200 Millionen Dollar gewährt, mit dem das Funktionieren der Sozialversorgungseinrichtungen aufrechterhalten werden soll.