16.08.1996

Die Konten der Kommentatoren

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Die Konten der Kommentatoren

■ Vor einigen Jahrzehnten noch traten in amerikanischen Filmen Journalisten zumeist als die unerschrockenen Verteidiger einfacher Menschen auf, die das Opfer von Korruption und obskuren

Vor einigen Jahrzehnten noch traten in amerikanischen Filmen Journalisten zumeist als die unerschrockenen Verteidiger einfacher Menschen auf, die das Opfer von Korruption und obskuren Machenschaften geworden waren. Heute werden sie vorzugsweise als aufgeblasene, selbstzufriedene und intrigante Figuren dargestellt – ein verändertes Bild, das einen Wandel der öffentlichen Meinung spiegelt. Erklären läßt sich dieser Imagewechsel durch einen Mangel an Distanz, der sich als kompromittierend erwiesen hat: Die Journalisten stehen heute offenbar denjenigen zu nahe, über die sie schreiben. Und sie haben sich zu weit entfernt von denen, für die sie schreiben.

Von SERGE HALIMI

ZWÖLF Jahre ist es her, seit die Presse Ronald Reagan anhimmelte, bei jedem seiner launigen Sprüche kicherte und noch seine finstersten Schandtaten verschleierte.1 Acht Jahre ist es her, seit ein Leitartikler angesichts des hohlen, nichtssagenden und vulgären Wahlkampfs von George Bush und der wohlwollenden Haltung der Medien einräumen mußte: „Wir sind auf den Hund gekommen.“2 Und vier Jahre ist es her, seit ein Journalist, der noch nichts von den endlosen Fragen ahnte, die seine Kollegen dem Präsidentschaftskandidaten Clinton wegen seiner außerehelichen Beziehungen stellen würden, klagte: „Wir berichten über den Wahlkampf, als ginge es um ein Pferderennen und als wären die Kandidaten Figuren aus einem Fotoroman.“3 Und jedesmal (1984, 1988 und 1992) folgten Seminare, Colloquien, Schuldbekenntnisse und Absichtserklärungen: Das Übel ist erkannt, die schwarzen Schafe sind aussortiert; beim nächsten Wahlkampf wird alles anders!

Und dann fängt alles wieder von vorne an: „Die Analyse des Umgangs der Medien mit den Vorwahlen von 1996 legt nahe, daß es in diesem Jahr noch ärger war als je zuvor. Weniger denn je wurden die entscheidenden Fragen angesprochen. Dafür griff man um so häufiger auf die letzte Meinungsumfrage oder ein Meinungsbild zurück, um zu bestimmen, wer im Aufwind ist. Noch nie wurde soviel über Taktiken und Strategien gesprochen, noch nie hat man den Prognosen der Journalisten eine solch unverhältnismäßige Aufmerksamkeit geschenkt.“4 Denn wie in Frankreich sind auch in den USA die Kommentatoren so unermüdlich und allgegenwärtig, wie sie mittelmäßig sind und sich für allwissend halten. Überzeugt, daß die Kandidaten ihnen ohnehin nicht das Wasser reichen können, sehen sie auch keinen Grund, ihnen übermäßig viel Redezeit zuzugestehen.

1968 galt es als „zu lang“, wenn ein Redebeitrag während der Fernsehnachrichten rund zweiundvierzig Sekunden dauerte. Dann befand man, solche Ausschnitte aus Ansprachen langweilten die Zuschauer, die Sendung verliere dadurch ihren „Rhythmus“. Also kürzte man. Und kürzte immer weiter. Zwanzig Jahre später, 1988, hatte der Präsidentschaftskandidat nur noch Anspruch auf durchschnittlich neun Sekunden für seinen Beitrag. Doch da war man schon zu weit gegangen: Die politische Debatte hatte sich in ein Potpourri von launigen Sprüchen verwandelt, von Berufshumoristen verfaßt und fernsehtauglich gemacht. So hämmerte George Bush seinen Zuhörern bei jeder Ansprache ein: „Read my lips: no new taxes!“ („Glauben Sie mir: es wird keine neuen Steuern geben!“) Einschließlich Applaus stimmte damit die Rechnung an Sekunden. Und am Wahltag stimmte auch die Rechnung bei den Stimmen.

Als Reaktion darauf entstand der „civic journalism“ (siehe Kasten Seite 14); ein paar Medienkoryphäen lenkten ein. So versprach Dan Rather, Nachrichtenmoderator bei CBS, daß in seinem Sender jedem Kandidaten fortan dreißig Sekunden

Fortsetzung auf Seite 14

DER US-JOURNALISMUS DROHT

Die Konten der

Fortsetzung von Seite 1

ohne Unterbrechung eingeräumt würden, damit sein Gedankengang nicht zerstückelt werde. Man dankte ihm dieses Versprechen nicht; die Politiker hatten sich längst an den „Kurzsatz“ gewöhnt: Eine halbe Minute Zeit zu haben bedeutete nicht, einen Gedanken skizzieren zu können, sondern drei Slogans hintereinander von sich geben zu müssen. 1992 sank die durchschnittliche Sekundenzahl noch einmal von neun auf acht Sekunden und 1996 schließlich auf sieben.

Ralph Nader, Mitglied der Ökologiebewegung und deren Präsidentschaftskandidat, berichtet: „Einmal kam NBC zu mir. Die drei Antworten, die ich gab, waren jeweils zwischen zehn und vierzehn Sekunden lang. Nichts davon kam im Fernsehen. Eine Woche später kamen sie wieder. Ich redete nie länger als fünf Sekunden, und alles wurde gesendet. Es dauert nicht mehr lange, und wir werden nur noch bellen: JA! NEIN! Wie sollen unter diesen Bedingungen jemals neue Führer von Bürgerrechtsbewegungen populär werden?“5

Larry Saboto, Professor an der Universität von Virginia, fügt hinzu: „Nicht nur räumt das Fernsehen den Kandidaten immer weniger Zeit ein, sondern darüber hinaus beanspruchen Journalisten, die zu Stars geworden sind, den Hauptanteil an Sendezeit.“ Dies wird auch an folgender Zahl deutlich: Zwischen dem 1. Januar und dem 4. März 1996, also während der beiden ersten Vorwahlen (die von gigantischem Medienspektakel begleitet waren), stellten die Fernsehnachrichten von ABC, CBS und NBC den republikanischen Kandidaten selbst nur 111 Minuten zur Verfügung, wohingegen die Journalisten, die das Thema „abdeckten“, 647 Minuten Sendezeit bekamen.

Auch in Frankreich floriert diese Art von Kommentaren, die sich als Information darstellen, dieses Geschwätz ohne Ende und ohne Substanz, diese künstlichen „Debatten“ zwischen „großen Journalisten“, die etwa alle sechs Monate einen Essay absondern, den sie dann unausweichlich jedem dienstbeflissenen Mikro oder Kugelschreiber anempfehlen.6 Immerhin kennt die Branche in den USA kein „Gesetz des Schweigens“: Die Ausfälle und Schmeicheleien sind nicht weniger widerwärtig und auch nicht seltener, aber sie werden wenigstens häufiger publik gemacht.

Erst vor kurzem sind wieder zwei Bücher erschienen, die als Beispiele solcher heilsamen Enthüllungen gelten können; das eine stammt vom neuen Chefredakteur von US News and World Report7, das andere von einem Journalisten der Washington Post8. Was James Fallows und Howard Kurtz anprangern – die Ausrichtung auf Stars bei der Information, die Rolle des Fernsehens, die Summen, die von den Großen der Branche verdient werden, die Auswirkung ihrer privilegierten Stellung auf die Kommentare – haben vor ihnen auch schon andere Autoren analysiert, und sie haben keinen Zweifel daran gelassen, daß sie solche Auswüchse für eine Folge des Wirtschaftssystems halten.9

Schuld ist also vor allem das Geld. Manche amerikanischen Journalisten scheuen sich nicht, für einen Redebeitrag von vierzig Minuten 5000 Dollar zu verlangen (Jane Brody, Spezialistin für Gesundheitsfragen bei der New York Times), oder 10000 Dollar (Ray Brady, Wirtschaftsjournalist bei CBS News), oder 20000 Dollar (Dare Barry, Humorist beim Miami Herald), ja sogar 30000 Dollar (Bryant Gumble, Sprecher der Morgennachrichten bei NBC) und auch 50000 Dollar (Larry King, Talkshow-Star beim CNN).

Auf dem Markt der Berufs- oder Unternehmerverbandskongresse, die für ein solch hübsches Honorar – offiziell – nur einen wohlklingenden Namen und ein paar Anekdoten als Gegenleistung erwarten, könnte auch ein Ted Koppel 50000 Dollar pro „Redebeitrag“ fordern (das ist weitaus mehr, als ein Journalist im Jahresdurchschnitt verdient). Daß er so etwas nicht macht, ist für ihn kein allzu schmerzliches Opfer: Schließlich erhält er bereits ein Jahressalär von sechs Millionen Dollar für die Moderation eines täglichen Nachrichtenmagazins bei ABC. Selbst der am schlechtesten bezahlte unter den Moderatoren der drei großen Abendnachrichten erhält immerhin noch zwei Millionen Dollar pro Jahr.

Die Frage nach dem Zusammenhang zwischen den Honoraren gewisser Starmoderatoren (Patrick Poivre d'Arvor, Anne Sinclair, Christine Ockrent, Gérard Carreyrou...) und ihrer Vorliebe für das Einheitsdenken ist offenbar nur in Frankreich ein Skandal. In den Vereinigten Staaten stößt sich niemand an folgender Bemerkung von James Fallows: „Was die ökonomischen Fragen betrifft (Steuern, Sozialhilfe, Wirtschaftspolitik, Kampf gegen das Defizit, Haltung gegenüber den Gewerkschaften), so ist die Meinung der renommierten Journalisten im gleichen Maße konservativer geworden, wie ihr Einkommen gestiegen ist. In den großen Zeitungen ist nur sehr selten ein Artikel oder Leitartikel zu lesen, der den Gewerkschaften gegenüber positiv eingestellt ist.“ Die Parallele zu Frankreich drängt sich auf: Wenn Juppé den Vorsitzenden der Gewerkschaft Force ouvrière, Marc Blondel, oder die kommunistische Gewerkschaft CGT angreift, lobt die Kommentarmaschinerie begeistert seinen „Wagemut“; kritisiert jedoch Chirac den Gouverneur der französischen Notenbank, so befürchtet der Propagandaapparat die Auswirkungen dieser Äußerungen auf die Märkte.

Richard Harwood, ein Altgedienter der Branche und ehemaliger Vertreter der Washington Post, sieht die Metamorphose des Journalistenberufs so: „Früher beschrieben wir nicht das Leben der normalen Leute – wir gehörten dazu. Wir wohnten in denselben Vierteln, und die Reporter betrachteten sich selbst als Teil der Arbeiterklasse (...). Dann wurden gebildetere Leute Journalisten; die Gehälter stiegen. Immer besser ausgebildete junge Menschen drängten in den Beruf. Früher hatte der Reporter einen Lebensstandard, der nur wenig über dem seines Nachbarn, des Arbeiters, lag. Seit den achtziger Jahren hat in den großen Städten der Reporter einen Lebensstandard, der knapp unter dem seines heutigen Nachbarn, einem Anwalt oder Unternehmenschef, liegt. Und die Tausende, die ein Jahreseinkommen von über 100000 Dollar beziehen, prägen das Bild, das sich die Öffentlichkeit vom Journalismus macht. Sein Alltagsleben macht den Journalisten unterdessen empfänglicher für die Probleme der Privilegierten als für das Los von Arbeitern, die einen Minimallohn erhalten.“10

In seinem Buch gibt Howard Kurtz verschiedene Beispiele für die Voreingenommenheit von Journalisten, die gut im Geschäft sind. Als Präsident Clinton einen der wenigen fortschrittlichen Beschlüsse seiner Amtszeit faßte, nämlich die Erhöhung der Einkommenssteuer um 1 Prozent für Höchstverdiener, machten zahlreiche „große Leitartikler“ – die um so empörter waren, als dieses Gesetz sie selbst schmerzlich traf – die öffentliche Meinung sogleich glauben, die steuerliche Belastung sei für alle größer geworden.11 Dagegen waren dieselben Meinungsmacher voller Wohlwollen, als Bill Clinton im Januar 1993, kurz nach seinem Einzug in Washington, bekanntgab, daß er seine Tochter an einem privaten College einschreiben werde, das die lächerliche Summe von 10000 Dollar pro Jahr kostete. Schließlich schickten viele der Journalisten in der Hauptstadt ihre Kinder in ebendiese Einrichtung.

Und während der Debatte über die Ratifizierung des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens (Nafta) tönte die Propaganda der großen US-amerikanischen Medien für den freien Handel beinahe ebenso laut wie die Propaganda der französischen Leitartikler – ob der „linken“ oder der rechten Presse – zugunsten des Vertrags von Maastricht und später zugunsten des Juppé-Plans.12 In der Washington Post kamen auf einen ablehnenden Kommentar sieben, die das Freihandelsabkommen befürworteten. Dennoch rechtfertigte sich der Chefredakteur dieser Tageszeitung mit den folgenden Worten: „In einem so seltenen Fall wie diesem, wo sich die Leitartikler der Rechten, der Linken und der Mitte einig waren, wäre es meiner Ansicht nach nicht gerechtfertigt gewesen, ein künstliches Gleichgewicht herzustellen.“13 „Künstlich“ war es in der Tat: Gegen das Abkommen waren nur solch winzige Grüppchen wie die Gesamtheit der amerikanischen Gewerkschaften, die Mehrzahl der demokratischen Abgeordneten, die republikanische Rechte von Patrick Buchanan und die Anhänger von Ross Perot. Aber da die Leitartikler der Washington Post – wie die Unternehmer – nun einmal alle dafür waren...

So sagt denn auch Mark Hertsgaard: „Es ist Hofberichterstattung. Ihre Vorstellung von Objektivität und der Bedeutung der Informationen macht sie zu Gefangenen der häufig künstlichen Debatten, die in der politischen Elite Washingtons geführt werden.“14 Und Howard Kurtz präzisiert: „Sie leben in einem hermetischen Kokon, treffen nur die reichen Entscheidungsträger und verlassen die Stadt lediglich, um auf Versammlungen bezahlte Reden zu halten. Sie lassen sich über Sozialhilfe aus, haben aber nie eine junge Mutter getroffen, die davon leben muß.“ Wichtig ist allerdings, daß ihr Kommentar über Fernsehen verbreitet wird, damit er Geld bringt.

In der Tat ist der Reichtum eines „großen Journalisten“ etwas sehr Prekäres: Es genügt nicht, unterhaltsam und den Mächtigen zu Diensten zu sein. Vor ein paar Jahren etwa fand der Time-Journalist Hugh Sidey großen Anklang: Obwohl Demokrat (also „links“), bewies er ständig seine offene Geisteshaltung, indem er die großen Zielsetzungen, insbesondere der Steuerpolitik, von Reagan und Bush guthieß. Er verdiente zu der Zeit viel Geld. Doch dann nutzte sich seine Renegaten- Nummer ab, und er ward auf dem Bildschirm nicht mehr gesehen. Er war schnell vergessen, seine Honorare sanken in den Keller. Ein „Kommunikationsberater“ erklärt dazu: „Immer, wenn sie aus dem Fernsehen verschwinden, lädt man sie auch weniger zu Parteitagen und Konferenzen ein. Sobald jedoch jemand ins Fernsehen geladen wird, verbreiten seine Agenten Pressemitteilungen, in denen es heißt: ,Schaut ihn euch an, unseren Mann. Er geht zu der und der Zeit auf Sendung. Auch ihr könnt ihn haben.‘“15

Ursprünglich war Cokie Roberts nur eine gute, eher linke Radiojournalistin. Dann wurde sie ein Fernsehstar, den man häufiger auf dem Bildschirm denn vor Ort finden konnte. Mittlerweile verlangt sie schon mal 35000 Dollar für einen Vortrag. Da Arbeitslosenorganisationen nur selten über einen solchen Betrag verfügen, tritt sie inzwischen recht häufig vor Industrie- und Finanzlobbies auf. Ihre Einstellungen haben sich geändert: Sie sind konservativer geworden. Insbesondere in Steuerfragen.

dt. Eveline Passet

1 Siehe Mark Hertsgaard, „On Bended Knee: The Press and the Reagan Presidency“, New York (Shocken Books) 1988.

2 Vgl. Serge Halimi, „Dans les bas-fonds de la campagne électorale américaine“, Le Monde diplomatique, Dezember 1988.

3 Vgl. Serge Halimi, „La presse américaine en campagne“, Le Monde diplomatique, September 1992. Siehe auch James McCartney, „Hoodwinked: The Media Keep Falling for Campaign Myths“, American Journalism Review, März 1996.

4 Stephen Budianski, „Campaign 96: Rating the Media“, US News and World Report, 8. April 1996.

5 Le Magazine de Libération, 22. April 1995.

6 Man denke nur an den ganzen Medienspektakel, der mit unschöner Regelmäßigkeit mit dem Erscheinen eines jeden Buches einhergeht, dessen Autor auch über Medienpräsenz verfügt.

7 James Fallows, „Breaking the News: How the Media Undermine American Democracy“, New York (Pantheon Books) 1996, 296 Seiten, 23 Dollar.

8) Howard Kurtz, „Hot Air: All Talk, All the Time“, New York (Times Books) 1996, 407 Seiten, 25 Dollar.

9 Vgl. insbesondere die bemerkenswerte Arbeit des zweimonatlich erscheinenden Extra! (130 West 25th Street, New York, NY 10001) und das letzte Buch von Herbert Schiller, „Information Inequality: The Deepening Social Crisis in America“, New York (Routledge) 1996.

10 Zitiert nach James Fallow, a. a. O.

11 Diese Verdrehung zeigt sich in der Formulierung der Meinungsumfragen: So befragten ABC News und die Washington Post die Amerikaner, ob Clinton „ein Demokrat alter Schule“ sei, der „die Steuern erhöhen und öffentliche Gelder ausgeben will, oder ein neuer Demokrat, der das Geld des Staates hütet.“

12 Was die Aufbereitung dieser Themen in den französischen Medien betrifft, vgl. Le Monde Diplomatique vom Dezember 1993 (über Nafta), vom Oktober 1992 (über Maastricht) und vom Januar 1996 (über den Juppé-Plan).

13 Zitiert in Extra!, Januar/Februar 1994.

14 Mark Hertsgaard, „Washington Court Press“, Nation, 10. Juni 1996. Siehe auch Eric Alterman, „Sound and Fury: The Washington Punditocracy and the Collaps of American Politics“, New York (Harper & Collins) 1992.

15 Selbst die Printmedien sind diesem Primat der Mattscheibe unterworfen: Die New York Times hat eine Public-Relations-Firma beauftragt, ihre Journalisten in Fernsehsendungen zu „plazieren“; Time und Newsweek zahlen denjenigen ihrer Journalisten, die im Fernsehen oder Radio auftreten, eine Prämie.

Le Monde diplomatique vom 16.08.1996, von Serge Halimi