Rebecca Horn
„Die Skulpturen einer Installation“, gibt Rebecca Horn Auskunft, „bewahren in verkapselter Form Geschichten und Erfahrungen; in ihnen sind Lebenserfahrungen in einer Art chemischer Formel kristallisiert. (...) Ich schreibe eine Geschichte, schaffe einen Film als Illusion. Um später die Illusion zurücknehmen zu können, konstruiere ich Skulpturen, die wiederum mit ihrer durchlebten Vergangenheit und der in ihr bewahrten Energie eine neue initiierende Rolle übernehmen und ein neues Spiel mit den Besuchern einer Ausstellung beginnen können.“
Die Arbeiten Rebecca Horns (geb. 1944) werfen auf subtile und herausfordernde Weise Fragen des Begehrens und der Komplizenschaft auf, ja, sie entwerfen eine Ökonomie des Begehrens, die das Leid bewahrt. Die Kestner-Gesellschaft Hannover zeigt zur Eröffnung ihres neuen Hauses eine große Werkausstellung: „The Glance of Infinity“.
Ausstellung: 12. Mai bis 27. Juli 1997
Foto: Ute Perrey