12.12.1997

Kurdische Nationalbewegungen

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Kurdische Nationalbewegungen

DPK: Die irakische Demokratische Partei Kurdistans wird von Massud Barsani geführt, dem Sohn von Mustafa Barsani, dem legendären Führer früherer Kurdenaufstände. Die DPK beherrscht den Westen der Autonomen Region Kurdistan, der an die Türkei grenzt, (s. Karte auf Seite 5) und kontrolliert den Handel zwischen der Türkei und dem Irak.

PUK: Die von Dschalal Talabani geführte irakische Patriotische Union Kurdistans kontrolliert den Osten der Autonomen Region, der an den Iran grenzt. Vor einem Jahr wurde die PUK von der DPK (mit Unterstützung durch irakische Truppen) aus der irakischen Kurdenhauptstadt Erbil vertrieben.

PKK: Die Kurdische Arbeiterpartei, unter Führung von Abdullah Öçalan, entstand im August 1984 aus den Reihen der kurdischen Untergrundkämpfer in der Türkei. Sie steht auch auf irakischem Gebiet, vor allem in der Region Bothan- Badhinan an der Grenze zur Türkei, wo sie gegen die Peschmerga der DPK kämpft.

Peschmerga: Der traditionelle Ausdruck für die kurdischen Kämpfer (die PKK bezeichnet ihre Truppen als Guerilla). Man schätzt, daß jede der drei Parteien über 10000 bis 15000 Bewaffnete verfügt, einige Experten sehen die PKK auf 5000 bis 6000 geschrumpft.

Le Monde diplomatique vom 12.12.1997